Die Anzahl der KR auf der Radstrecke entsprechend der Länge der Radrunde festschreiben und auch einhalten. Dazu müssen sich aber auch genügend KR ausbilden und einsetzen lassen, was natürlich auch Kosten für Veranstalter und/oder Verbände verursacht. Mit meinen durchschnittlich 3 KR auf dem Motorrad (hessische Liga und Meisterschaftsrennen, ohne die beiden IM-Veranstaltungen) auf einer Rundenlänge von 10-40 km kann man das nicht konsequent überwachen.
Generelle Regeländerungen?
Disqualifikation für eindeutiges Windschattenfahren und die Zeitstrafe für "Verdacht" auf Windschattenfahren sind im Grunde genommen ausreichend.
Veränderung der Windschattenbox in Länge und erlaubter Durchfahrtszeit? Was verbessert sich bei Veränderung in welche Richtung?
Die Einführung differenzierterer Zeitstrafen, z.B. auch 30 s statt 2 min auf der OD, die man als KR auch mal schnell zücken kann, ohne das Geschehen überlang beobachten zu müssen. Führt natürlich auch zu mehr Fehlentscheidungen, dafür mit geringeren Konsequenzen. Davon können dann auch mehrere erlaubt sein, ohne dass es zur Disqualifikation führt.
Einhaltung der in §16.2 genannten maximalen Teilnehmerzahlen pro Startgruppe. Dazu sicherstellen, dass sich nicht mehrere Startgruppen auf der Radrunde wieder vermischen, insbesondere dass die Startabstände nicht gerade ziemlich exakt der für eine von mehreren Radrunden benötigten Zeit entspricht.
Das schönste wäre natürlich, wenn sich alle Athleten einfach bemühen, sauber zu fahren. Die meisten tun das ja auch, aber schon 5-10% schwarze Schafe machen ja schon einen schlechten Ruf.
__________________
Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Wie wäre es mit Strafrunden a la Biathlon für die lieben Lutscher?
Schön öffentlich in der Nähe der Wechselzone 2, selbstverständlich mit großer Kennzeichnung der Lutscherrunde.
Bei MD und LD bereits jetzt gemäß SpO E.3 möglich, wenn auch nur selten bis gar nicht praktiziert.
__________________
Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Ein Problem sind aus meiner Sicht auch die Behörden. Teils werden nur noch kurze Strecken die mehrmals zu durchfahren sind genehmigt. Zusätzlich werden die Steckensperrungen oft nur sehr kurz genehmigt und somit sind die Abstände von Startgruppen sehr gering.
Hier sollte die DTU Lobbyarbeit machen und auf die Wichtigkeit der Radstrecke eingehen!
Ohne jetzt Bezug auf die Sportordnung zu nehmen wär mein Vorschlag:
Irgendwo auf der Radstrecke an ein, zwei oder drei Stellen werden HD Kameras so aufgestellt, dass sie nicht von den Teilnehmern entdeckt werden können. Die Kameras sollten so positioniert sein, dass die Startnummern auf den Aufnahmen drauf sind, wenn sie regelkonform getragen werden. Die Kampfrichter auf der Strecke verteilen sofort an jeden eine Zeitstrafe, der die Startnummer nicht regelkonform lesbar hinten angebracht hat.
Pro Kamera werden zwei Kampfrichter eingesetzt, die sich während des Wettkampfes Notizen machen, zu welchen Zeiten eventuell Verstöße gegen des Windschattenfahren begangen wurden. Nach dem Radpart werden die Aufnahmen nochmal gesichtet und schließlich wird knallhart disqualifiziert, wenn die Aufnahmen Windschattenfahren nahelegen.
Nach ein paar Rennen fahren alle regelkonform, wenn mal zehn Prozent vom gesamten Feld aus der Wertung genommen worden sind.
Verpflichtende Abgabe der Leistungsdaten bei Rennen "wo es um etwas geht" von Athleten im "interessanten" Platzierungsbereich.
Ohne die genauen Zahlen zu kennen vermute ich, dass viele ambitionierte Sportler ("interessanter" Platzierungsbereich) ein Leistungsmesser am Rad haben. Im Mittelfeld oder noch weiter hinten ist es relativ egal, ob man 1500er oder 1600er wird. Da könnten weiterhin Zeitstrafen verteilt werden.
"Wo es um etwas geht" = Preisgelder, Qualifikationen,...
Und wie soll man das umsetzen?
Die benötigte Leistung für eine bestimmte Geschwindigkeit ist unterschiedlich. Wenn man z.B. eine Strecke mit mehreren Runden hat und ein Athlet braucht bei einem Stück eine deutlich geringere Leistung um die selbe Geschwindigkeit zu fahren, dann muss etwas faul sein.
Man könnte auch "Profile" von den Teilnehmern erstellen (die benötigte Leistung an einer Steigung ohne Möglichkeit des Windschatten in Relation zur Geschwindigkeit setzen). Wenn man nun ähnliche Profile hat, der eine aber bemerkenswert weniger geleistet hat und trotzdem schneller war, dann muss etwas faul sein.
Vom Prinzip her sollten die Algorithmen relativ einfach und schnell sein ...
__________________
Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
... hier mein wahrscheinlich schon mehrfach gemachter Vorschlag, der die Einhaltung der Draftingregeln vereinfachen, die Sicherheit erhöhen und vor allem den einzuhaltenden Abstand an den unterschiedlichen Nutzen des Windschattens bei verschiedenen Geschwindigkeiten anpassen würde:
Der Abstand sollte nicht in Metern sondern zeitlich bemessen sein.
1 Sekunde erscheint mir sehr sinnvoll. Bei 36 km/h wäre das das selbe wie 10 m.
Fährt man schneller (insbesondere bergab) würde der Abstand größer, bei 72 km/h wären es 20 m, was auch aus Sicherheitsgründen sinnvoller wäre.
Bergauf, wo Windschatten ohnehin kaum noch Wirkung hat, dürfte man dichter zusammenrücken, z.B. 5 m bei 18 km/h und 2,50 m bei 9 km/h.
Wenn etliche Fahrer in einer Reihe alle gleich fahren - also an der gleichen Stelle gleich stark verlangsamen oder beschleunigen, ergeben sich diese Abstandänderungen ganz von selbst, während der zeitliche Abstand immer gleich bleibt.
Genau aus diesem Grund hält ja aktuell am Berg kaum jemand den theoretisch vorgeschriebenen Abstand ein.
Zur Kontrolle müsste man nur üben, eine Sekunde halbwegs genau einzuschätzen (indem man "einundzwanzig" sagt oder denkt) und dann schauen, ob man in dieser Zeit die Stelle errreicht, wo der Vordermann am Anfang war.
Kampfrichter könnten eine Art Metronom mit Ohrhörer nutzen, um diese Einschätzung zu objektivieren.
Was ich damals noch nicht ausdrücklich erwähnt habe:
Die starre 10 m Regel unterminiert meines Erachtens das Unrechtsbewusstsein, weil sie von einer längeren Reihe von Fahrern wirklich schwierig einzuhalten ist.
Sagen wir mal, 20 Fahrer sind in der Ebene im korrekten 10 m Abstand unterwegs, dann erstreckt sich die Gruppe also über gut 200 m. Wenn der 1. jetzt an einen Anstieg kommt und zwangsläufig langsamer wird, müssten theoretisch alle hinter ihm gleichzeitig(!) teils noch deutlich vor dem Anstieg bremsen, um die Abstände gleich zu halten.
Das tut natürlich keiner und die Abstände werden zwangsläufig geringer als erlaubt. Das ist zwar nicht wirklich schlimm, da bei der geringeren Geschwindigkeit der Windschatten wenig bringt und daher wird es auch i.d.R. toleriert, aber so gewöhnt man sich halt daran, dass man den eigentlich vorgeschriebene Abstand nicht immer einhält und tut es dann vielleicht auch anderswo nicht mehr ...
Mit der 1 Sek. Regel muss in der gleichen Situation niemand bremsen und es muss auch nichts toleriert werden, was eigentlch regelwidrig ist.