bin gerade dabei mir ein neues Rennrad bauen zu lassen. Bauen zu lassen heißt, dass es eine Maßanfertigung wird.
Bisher fahre ich mein 10 Jahre altes Look mit 49iger Rahmengröße (S). Ich habe dabei eine schöne Sattelüberhöhung und fühle mich eigentlich wohl damit.
Nun hat sich anscheinend in den letzten Jahren die Geometrie dahingehend verändert, dass man weniger Sattelüberhöhung fährt. Bei den MTBs hab ich es schon mitbekommen, es aber auf die Umstellung auf die 29iger LR geschoben.
Zudem ist der Vorschlag des Rahmenbauers, dass der Rahmen länger wird, so dass ich mit den Zehen nicht am Vorderrad anstoßen kann. Dafür würde der Vorbau kürzer. Das sehe ich sehr kritisch, da ich vermeiden will, dass das Rad sehr unruhig wird.
Ist das jetzt der generelle Trend bei allen Herstellern?
Tu mich da grad echt schwer. Will das Teil ja wieder lange fahren und dann eigentlich schon zufrieden sein damit
Standet Ihr auch schon mal vor so einer Entscheidung und was wurde es dann?
Hm, wundert mich, dass Du schon sicher bist, dass Du eine Maßanfertigung "brauchst", obwohl völlig unklar ist, welche Maße das Teil haben soll und warum.
Zur Inspiration könnten dennoch vielleicht diese Infos über Emma Pooleys Maß-Bike dienen:
Bisher fahre ich mein 10 Jahre altes Look mit 49iger Rahmengröße (S). Ich habe dabei eine schöne Sattelüberhöhung und fühle mich eigentlich wohl damit.
Lasse ein paar aussagekräftige Fotos von Deiner jetzigen Position auf dem Look machen und stelle sie hier zur Diskussion. Wenn es ein OK von den Experten gibt, dann wird sich ein Rahmen mit identischen Massen finden.
Ich würde mir nicht einfach einen längeren Rahmen schneidern lassen.
Hm, wundert mich, dass Du schon sicher bist, dass Du eine Maßanfertigung "brauchst", ...
Es gibt eben Leute, die sich ein Rad komplett nicht von der Stange fertigen lassen wollen.
Das muss nix mit 'brauchen' zu tun haben.
Zitat:
Zitat von su.pa
Ist das jetzt der generelle Trend bei allen Herstellern?
In diesem Sinne würde ich auf 'Trends' pfeiffen, denn um nem Trend zu folgen, kannste auch ins Regal greifen.
Wenn du bisher nen 49er Rahmen fährst, sehe ich zwo Möglichkeiten: entweder der folgerichtig angesprochenen Fussfreiheit wegen direkt 26" bauen lassen (wobei ich offen lassen würde, ob das klassische 571-Mass, oder was Canyon jetzt ausgebrütet hat, 584. Da muss man halt sehen, was draus wird und ob andere Hersteller nachziehen, so dass dafür gesorgt ist, dass es zukünftig Reifen und Räder für das Mass gibt) und mit gescheiten Massen oder direkt die Rahmendaten deines Looks kopieren lassen, wenn du dich darauf wohl fühlst.
Was mich allerdings generell befremdet, ist, dass so ein Vorschlag nicht vom Rahmenbauer kam. Um Kompromisse wie ein langes Oberrohr mit kurzem Vorbau einzigehen, lässt man sich an und pfirsich nicht nen Massrahmen bauen.
Prinzipiell spräche nix gegen den kurzen Vorbau. Dank (halbwegs) einheitlichem Lenkerdurchmesser mittlerweile gehen ja auch kurze MTB-Vorbauten mit 40mm, ich möchte sowas aber nicht an nem teuer extra angefertigten Rad haben, dazu siehts am Rennrad panne aus und mit dem aktuellen, gern genommenen technischen Overkill am Rad ist ein Vorbau unter 80mm Länge mehr oder weniger komplett untauglich, irgendnen Halter für irgendwas aufzunehmen. Auch in bezug auf den voraussichtlich schmalen Lenker, wo du am Oberlenker nimmer greifen kannst, wenn auf der einen Seite ne Klingel und auf der andern n Tacho angestrapst wird. Mit Müh und Not kriegste da noch ne Lampe rumgebunden, wenns in der Übergangszeit mal länger geht aufm Bike.
Unterm Strich also klares Veto für nen Massrahmen, der dem Anspruch tatsächlich auch gerecht wird und leistet, was Material von der Stange nicht leisten kann, anstatt nur ne teurere Version mit den gleichen Unzulänglichkeiten zu sein.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Lasse ein paar aussagekräftige Fotos von Deiner jetzigen Position auf dem Look machen und stelle sie hier zur Diskussion.
Hahaha, klasse!
Fast noch besser als die Beiträge, die mit 'Ich hab zwar keine Ahnung von ..., aber..." beginnen...
Diese Sequenz wird wahrscheinlich direkt überlesen, währends warm am Bein runterläuft, weil mal wieder ne Sitzpositionsanalyse aus der Ferne fällig zu sein scheint.
'Scheint' halt nur.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Zudem ist der Vorschlag des Rahmenbauers, dass der Rahmen länger wird, so dass ich mit den Zehen nicht am Vorderrad anstoßen kann. Dafür würde der Vorbau kürzer. Das sehe ich sehr kritisch, da ich vermeiden will, dass das Rad sehr unruhig wird.
Meines Erachtens wird das gegenteilige der Fall sein. Längerer Rahmen bringt in der Regel einen längeren Radstand mit sich und Du musst nicht mit einem unzumutbaren Gabelvorlauf leben. Das Rad wird also eher ruhiger als unruhiger.
Vorbauten an kleinen Rädern finde ich sogar bis 70mm ok. Wenn es dann nur noch Stummel sind (40-50) ist es Geschmackssache.
Mit "Experten" meinte ich nicht Leute wie mich (ich bin ja keiner), sondern Dich, Wieczorek, CaptainHook......
Euch traue ich durchaus zu, auf der Grundlage von aussagekräftigen Fotos zu beurteilen, ob der Look-Rahmen in Ordnung ist oder ob die Masse grob anders sein müssten.
Dann ist man zumindest der Erkenntnis näher, ob man eine Einzelanfertigung braucht, oder ob es ein Rahmen von der Stange auch tut.
Wenn man mit dem Zeh-Vorderrad-Abstand 10 Jahre lang keine Probleme hatte, dann wäre das alleine für mich kein Argument für einen Umstieg auf ein längeres Rad.