Das Problem bei Nieschlag, wie bei so vielen anderen talentierten Athleten ist u.a. dass er sich nicht dem vom Verband propagierten Stützpunktkonzept unterordnen will und lieber, wie Max Schwetz individuell nach Anleitung des bei der DTU in Ungnade gefallenen Ex-Bundestrainer Dan Lorang trainiert.
Ja, leider ist das so.
Und dabei ist die Frage, ob ein zentrales Stützpunktkonzept mit Konzentration auf einen oder sehr wenige Orte, oder ein dezentrales Konzept entlang von Wohn- und/oder Arbeits- und/oder Studienortpräferenz, besser oder weniger gut ist, längst entscheiden: Es kommt auf den Athleten an!
Es gibt nämlich solche, denen die Einordnung in eine weitgehend vorgegebene Struktur hilft und solche, denen individuelle Spielräume helfen. Nicht entweder-oder, sondern sowohl-als-auch wäre angesagt.
Leider entspringt das zentrale Stützpunktkonzept (auch) einem alten Paradigma: Was ich nicht selbst organisiere und kontrolliere, funktioniert nicht bzw. kann nicht erfolgreich sein.
Ein Weltbild, dem viele Athleten berechtigterweise längst entwachsen sind.
Instagram-Post von Johnny Zipf zum überragenden Rennen von Justus Nieschlag, der in Stockholm übrigens mit einem 4 Jahre alten Anzug, ohne die aktuellen Sponsoren der DTU angetreten ist.
Ich habe leider die Befürchtung, dass dieses Rennen noch ernsthafte Konsequenzen (und leider keine schönen) für Justus haben wird. Denjenigen die das Rennen verfolgt haben ist sicherlich der Einteiler aufgefallen (EDIT: siehe Foto Hafu ). Dieser ist nicht der offizielle, aktuelle Einteiler der DTU. Damit hat er die Regelungen der Athletenvereinbarung gebrochen, was in einem "schwerwiegenden Fall" (Zitat aus Schwetz AV) zum Rauswurf aus dem Kader führen kann.
Ob diese Aktion von ihm aus Protest geschah ist mir nicht bekannt. Ich kann es mir aber fast vorstellen in Bezug auf Rotterdam, Yokohama Pit-Stop, Trainer Dan Lorang und die Tatsache, dass er nach Stockholm ohne DTU-Delegation gefahren ist. Ich hoffe dennoch das diese Aktion keine negativen Folgen hat, sondern möglicherweise DTU & Justus bzw. Athleten wieder näher bringt, da sie zeigt wie unzufrieden diese sind.
Definitiv gibt es zudem auch immer zwei Seiten und wir können nicht sagen, ob sich Justus und/oder DTU immer fair dem anderen gegenüber Verhalten hat/haben. Für uns ist es hier einfacher die Position der Sportler nachzuvollziehen. Die DTU-Seite könnte man allerdings vielleicht auch nachvollziehen, wenn eine transparente Kommunikation ihrerseits stattfinden würde.
Geändert von triweb (27.08.2017 um 09:34 Uhr).
Grund: Beitrag von Hafu
Definitiv gibt es zudem auch immer zwei Seiten und wir können nicht sagen, ob sich Justus und/oder DTU immer fair dem anderen gegenüber Verhalten hat/haben. Für uns ist es hier einfacher die Position der Sportler nachzuvollziehen. Die DTU-Seite könnte man allerdings vielleicht auch nachvollziehen, wenn eine transparente Kommunikation ihrerseits stattfinden würde.
Ja es gibt bestimmt zwei Seiten. Ich finde aber es reicht, wenn man hier über das Verhalten der DTU schreibt. Es braucht nicht noch die Statements der DTU hier über einzelne Sportler.
Im Zweifel verweist diese ja einfach auf das Nichterreichen der Nominierungskriterien.
Ich habe leider die Befürchtung, dass dieses Rennen noch ernsthafte Konsequenzen (und leider keine schönen) für Justus haben wird. Denjenigen die das Rennen verfolgt haben ist sicherlich der Einteiler aufgefallen (EDIT: siehe Foto Hafu ). Dieser ist nicht der offizielle, aktuelle Einteiler der DTU. Damit hat er die Regelungen der Athletenvereinbarung gebrochen, was in einem "schwerwiegenden Fall" (Zitat aus Schwetz AV) zum Rauswurf aus dem Kader führen kann.
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Ich hatte bei der Übertragung schon die ganze Zeit gedacht, dass es doch nicht der aktuelle DTU Einteiler ist... Darf man gespannt sein, ob da was von der DTU kommen wird.
Es wäre mal schön, eine offizielle Mitteilung der DTU zu Max Schweiz oder eben zur Nichtnominierung von Nieschlag für Rotterdam zu lesen. Ich habe zumindest nichts davon bisher gelesen...
Es kann doch nicht sein, dass ein Verband so derartig gegen die eigenen Athleten schießt, Leistungssportreform und weniger Geld zum Trotz. Ein Verband sollte doch seine Athleten unterstützen und junge Talente international heranführen. Und ihnen nicht die finanzielle Grundlage wegnehmen. Was dieses Jahr passiert, ist doch das genaue Gegenteil. Das kapier ich einfach nicht. Wie kann man seinen eigenen Athleten nur solche Steine in den Weg legen... Nur weil sie nicht in Saarbrücken trainieren wollen? International schließen sich doch z.B. immer mehr Topathleten zu Trainingsgruppen zusammen. Bei der DTU versucht man das mit aller Gewalt zu verhindern. Wer soll ab nächstes Jahr denn die nötigen Punkte für Olympia holen wenn man seine Athleten nicht die Möglichkeit gibt, sich mit den Weltbesten zu messen. Wahrscheinlich sehe ich das aber viel zu blauäugig...
Ob Jonas Schomburg es sich wirklich gut überlegt hat, zur DTU zurückzukehren?? Neutral betrachtet, kann man ihm zur Zeit nur davon abraten...
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Ob diese Aktion von ihm aus Protest geschah ist mir nicht bekannt. Ich kann es mir aber fast vorstellen in Bezug auf Rotterdam, Yokohama Pit-Stop, Trainer Dan Lorang und die Tatsache, dass er nach Stockholm ohne DTU-Delegation gefahren ist. Ich hoffe dennoch das diese Aktion keine negativen Folgen hat, sondern möglicherweise DTU & Justus bzw. Athleten wieder näher bringt, da sie zeigt wie unzufrieden diese sind./.../
Vielleicht war das die konsequente Haltung, die Justus in seinem Blog vom 20.08.2017 meinte: „/.../Ich möchte diese Entscheidung an dieser Stelle keinesfalls Fall kritisieren, wenn Regeln aufgestellt werden ist es nur konsequent, sich auch daran zu halten. Dies dann aber auch konsequent in jedem Fall.„
Vielleicht war das die konsequente Haltung, die Justus in seinem Blog vom 20.08.2017 meinte: „/.../Ich möchte diese Entscheidung an dieser Stelle keinesfalls Fall kritisieren, wenn Regeln aufgestellt werden ist es nur konsequent, sich auch daran zu halten. Dies dann aber auch konsequent in jedem Fall.„
Das die Regel eingehalten wird sehe ich auch als richtig an, allerdings halte ich die Regel für fraglich. Top-30 zu verlangen, obwohl nur 3 Rennen von der DTU geplant waren vor dem Grand Final, ist mehr als hart (bzw. realitätsfern). Selbst Laura Lindemann hat dies mit einem Podestplatz in Hamburg nur als 29. im WTS-Ranking (Stichtag 08.08.) geschafft.
Was mich neben der, aus meiner Sicht extrem fragwürdigen Entscheidungen besonders nervt ist die fehlende Kommunikation dazu.
Es sind ja schon schwerwiegende Vorwürfe und wenn es Gründe für das Verhalten der DTU gibt würde ich erwarten dass diese auch mal dazu Stellung nimmt.
Evtl. habe ich da was nicht mitbekommen aber so wirkt es für mich als hätte sie völlig den Bezug zu ihren Mitgliedern verloren.
Allein die Tatsache dass dieser Thread hier seit Monaten existiert und man dies scheinbar nicht zur Kenntnis nimmt hinterlässt für mich ein unprofessionellen Eindruck.
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Wer schon nicht überzeugen kann soll wenigstens für Verwirrung sorgen.