Niemand hat behauptet, dass dies ein regulärer Rekordversuch wäre, niemand ist getäuscht worden - jedenfalls wenn wir das Thema Doping ausblenden, worüber man nur spekulieren kann.
Die 2-Stunden-Grenze ist einfach extrem reizvoll, aber offenbar zu weit weg, um sie in absehbarer Zeit in einem normalen Rennen zu knacken. Da halte ich es für völlig legitim und naheliegend, die Bedingungen möglichst weitgehend zu optimieren.
"Mit Sport hatte die frühmorgendliche Inszenierung auf der Freilichtbühne in der Lombardei indes wenig zu tun, das zeigt ein Blick auf die lange Liste dessen, was man mit Sport verbindet und was hier fehlte: Zuschauer, Wettkämpfer, Konkurrenten, Steigungen, Abhänge, Unwägbarkeiten wie Hitze, Kälte, Pfützen oder Regen. Sogar die Zahl der Kurven, in denen Läufer minimal Zeit verlieren, war durch die Wahl des Kurses weitgehend reduziert. Wenn alle äußeren Einflüsse, alle Unberechenbarkeiten eliminiert sind, erübrigt es sich allerdings, von einem Wettkampf zu reden."
Nach diesen Kriterien des Kommentators wären z.B. Schwimmwettkämpfe, 100 m Läufe und Stundenweltrekorde keine Wettkämpfe / kein Sport, weil es da kaum Unwägbarkeiten gibt.
PS: Was mich auch etwas stört, ist der Windschatten des Führungsfahrzeuges - auch wenn ich dessen Effekt nicht allzu groß einschätze. Die Formation aus Pacemakern ist ja immerhin noch an normale Marathons angelehnt, aber bzgl. Führungsfahrzeug könnte man den nächsten Sub2 Versuch auch einen Meter hinter einem Möbelwagen machen, das fände ich ziemlich unlustig.
PPS:
Schön wäre ein Standard für solche Marathon-Rekordversuche - ähnlich wie beim Stundenweltrekord.
Z.B. könnte man eine Maximalzahl an Pacemakern festlegen und 100 m Abstand für das Führungsfahrzeug vorschreiben.
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PS: Was mich auch etwas stört, ist der Windschatten des Führungsfahrzeuges - auch wenn ich dessen Effekt nicht allzu groß einschätze. Die Formation aus Pacemakern ist ja immerhin noch an normale Marathons angelehnt, aber bzgl. Führungsfahrzeug könnte man den nächsten Sub2 Versuch auch einen Meter hinter einem Möbelwagen machen, das fände ich ziemlich unlustig.....
das habe ich mir auch ausgemalt. ich habe marathons nur auf einem level von 15km/h gemacht, und selbst da hat man gruppen zum windschattenlaufen gesucht und genutzt. 21km/h ist eine völlig andere welt und der windschatten spielt aus meiner sicht eine extrem große rolle.
21km/h ist eine völlig andere welt und der windschatten spielt aus meiner sicht eine extrem große rolle.
Lauf mal 21 km/h auf dem Laufband! Da hast Du keinen Luftwiderstand, also quasi den perfekten Windschatten. Ich schätze, Du wirst trotzdem nicht weit kommen ...
Das Führungsfahrzeug war vom entscheidenden Läufer schätzungsweise 10 m entfernt.
Es würde mich wundern, wenn dessen Einfluss größer war als der der viel näheren Läufer.
Lauf mal 21 km/h auf dem Laufband! Da hast Du keinen Luftwiderstand, also quasi den perfekten Windschatten. Ich schätze, Du wirst trotzdem nicht weit kommen ...
Das Führungsfahrzeug war vom entscheidenden Läufer schätzungsweise 10 m entfernt.
Es würde mich wundern, wenn dessen Einfluss größer war als der der viel näheren Läufer.
Aber der Einfluss war da.
Vielleicht kommen wir bei 21 km/h auf dem Laufband nicht sehr weit selbst ohne Luftwiderstand, aber mit Luftwiderstand kommen wir eben noch weniger weit.
Ich weiß gar nicht was aktuell als guter Steigungsausgleich für den Luftwiderstand auf dem Band gilt, aber oft werden doch die Stufentest auf dem Laufband mit 1% Steigung gemacht. Und wenn wir mal als grobe Richtlinie diese Zahl nehmen (von mir aus auch nur 0,5%), dann finde ich das schon beachtlich.
PPS:
Schön wäre ein Standard für solche Marathon-Rekordversuche - ähnlich wie beim Stundenweltrekord.
Z.B. könnte man eine Maximalzahl an Pacemakern festlegen und 100 m Abstand für das Führungsfahrzeug vorschreiben.
+ Rundkurs wg. Rückenwind.
Allerdings denke ich das dieses Thema innerhalb der nächsten 3 Jahre nun durch einen "regulären" Sub2 gebrochen werden wird. Es ist letzlich nur die Frage ob man ca. 10 Wasserträger für den Rekordläufer zusammenbringt, die sich dem Ziel verschreiben. Eine Frage der Gage und der Organisation.
Ich freue mich drauf.
P.S. ich hoffe in Berlin spinnen sie sich darüber einen ab und denken nach was das für ein Ding wäre.
Nun sind aber 00:02:30 abzubauen in dem Bereich erstmal ein Wort, traut sich einer spekulativ zu quantifizieren, was auf den Windschatten, den Kurs, den (ehem) Schuh an Ersparnis entfallen sein könnte (nehmen wir mal chemisch sonst gleiche Ausgangsbasis an)
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PS: Was mich auch etwas stört, ist der Windschatten des Führungsfahrzeuges - auch wenn ich dessen Effekt nicht allzu groß einschätze. Die Formation aus Pacemakern ist ja immerhin noch an normale Marathons angelehnt, aber bzgl. Führungsfahrzeug könnte man den nächsten Sub2 Versuch auch einen Meter hinter einem Möbelwagen machen, das fände ich ziemlich unlustig.
PPS:
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das Führungsfahrzeug hat meiner Meinnung nach keinen Einfluss auf die drei Läufer. Eher, wenn überhaupt auf die Pacemaker.
Windschatten bringt auch beim Laufen was. Und wenn es nur ist, dass vor dir jemand die stehende Luft verwirbelt. Aber beim Laufen nur durch Menschen oder Fahrzeuge die viel dichter vor dir laufen oder fahre als der Tesla im Rekordversuch.
Den weiter oben von (Hafu glaube ich) angedachten Effekt durch die hinter dem Führungsfahrzeug entstehende Sogwirkung halte ich für nicht vorhanden. Der Vergleich mit dem Geschwindigkeitsweltrekord auf dem Rad ist äh ... man kann es nicht vergleichen. Aber jeder kann ja mal hinter einem LKW herfahren der 21,2 km/h schnell fährt. Wenn er 10 meter Abstand hat merkt er nix vom Sog.
Bei Marathon Rennen laufen die Spitzenläufer ja auch so lange es geht hinter ihren Pacemakern. Nur geht das meist nicht über die ganze Distanz. Ich glaube es war ein grosser Einfluss, dass die Pacemaker bis auf die letzten 200 Meter vor Kipchoge gelaufen sind.
Das Verhalten des Schuhs kann man messen. Im Vergleich zu den üblichen leichten Laufschuhenn kann man da ganz genau rauskriegen ob und wenn ja wieviel er mehr zurückfedert. Also Energie wieder abgibt die sonst vom Körper erbracht werden muss..
Lauf mal 21 km/h auf dem Laufband! Da hast Du keinen Luftwiderstand, also quasi den perfekten Windschatten. Ich schätze, Du wirst trotzdem nicht weit kommen ...
Das Führungsfahrzeug war vom entscheidenden Läufer schätzungsweise 10 m entfernt.
Es würde mich wundern, wenn dessen Einfluss größer war als der der viel näheren Läufer.
Bist du noch nie 70 km/h hinter einem LKW hergefahren?
Windschatten ist eine Sache, aber irgendwann wird nach den Gesetzen der Strömungsdynamik (bin dafür natürlich kein Experte) aus Windschatten Sog, d.h. statt nur die bremsende Kraft der Luft zu vermindern entsteht eine in Bewegungsrichtung gerichtete Kraft, die nicht nur hilft Kraft zu sparen, sondern tatsächlich die Geschwindigkeit erhöht.
Im obigen Beispiel bei einem großen Möbellaster, an den man sich nach einer Ampel hinten reinhängt, muss man eigentlich nur bis ca. 40 km/h wirklich treten, bei höheren Geschwindigkeiten muss man dann nur Bergauf mittreten; in der Ebene braucht man, wenn man maximal eng fährt nahezu gar nichts zu machen und wird einfach mitgezogen (nur sich tierisch konzentrieren muss man, bremsbereit zu sein, wenn der LKW in die Eisen steigen sollte...)
Wenn man die ungewöhnliche Größe der Zeitmessuhr auf dem Tesla im Nike-Rekordversuch gesehen hat, kann man schon ahnen, welche Intention die Nike-Verantwortlichen im Hinterkopf hatten.
Für mich war das schon versuchtes Motordoping und hätte den Rekord bei Gelingen deutlich entwertet. Ich finde auch, dass die wechselnden Pacemaker grenzwertig waren. Aus gutem Grund sind bei Citymarathons Pacemaker nur erlaubt, wenn sie von Anfang an mitlaufen.
Durchaus möglich, dass irgendwelche Citmarathon-Organisatoren nun auf die Idee kommen, einzelne Elemente (Extragroßes eng fahrendes Pacing-Car, wechselnde Pacemaker) des Breaking2-Rekordversuchs für ihren Marathon zu übernehmen, den welcher Veranstalter freut sich nicht über die Schlagzeilen, die mit einer superschnellen Zeit oder gar einer Weltbestzeit verbunden sind. Weltrekorde gibt es im Marathon ohnehin nicht und deshalb basiert das Reglement für die Weltbestzeit letztlich auch nur auf gutem Willen der Rennveranstalter.