Zum Thema Ullrich war im Jugendalter noch nicht so gut, hab mal ein bisschen recherchiert:
"Der im Vorjahr von der SG Dynamo Rostock-West zum SC Dynamo Berlin delegierte Jan Ullrich (1997 Sieger der Tour de France) wurde in Bad Gottleuba mit mehr als eineinhalb Minuten Vorsprung DDR-Straßenmeister in der Altersklasse 14. Dritter wurde Danilo Hondo (Etappensieger beim Giro d´Italia 2001 sowie mehrfacher Etappensieger der Friedensfahrt"
Zabel hat in der Tat ähnliche Stationen durchlaufen, allerdings war er beim TSC Berlin und Ullrich halt beim SC Dynamo Berlin. Ullrich hat in sehr jungem Alter ein Angebot von der RG Hamburg bekommen, die haben dort ein Haus zur Verfügung gestellt bekommen. Da wurde sich um alles gekümmert, nur Radfahren, sonst nix. Ich glaube Andre Korff war auch mit dabei. Also die Selbständigkeit konnte gar nicht gefördert werden. Und der WM-Titel als Amateur kam schon recht früh (mit 19), der Rest ist Geschichte. Was ich sagen will...der hatte nie die Gelegenheit selbständig zu werden. Das in Verbindung mit seinem heutigen "Verhalten" gibt das heutige Bild.
Zitat meines Trainers 1989 auf die Frage nach seinem Favoriten im Rennen der Junioren (AK 16-18) DDR-Meisterschaft:
"Jan Ullrich wird es machen, das ist der beste Radfahrer, den wir je hatten!"
Den Satz hab ich immer im Kopf, ich war damals 13.
[quote=Klugschnacker;1386159]
Jan Ullrich war 15, als die Mauer fiel. Er hatte meines Wissens nach bis dahin keine Rennen im Westen. Ob er zu diesem Zeitpunkt staatlich gedopt wurde, wissen wir nicht und halte ich auch für nicht sehr wahrscheinlich. Natürlich kann ich mich irren.QUOTE]
Ich hab mit 12 im Trainingszentrum (Vorstufe der KJS) blaue Pillen bekommen, an 2x kann ich mich erinnern. Unseren Eltern wurde das glaubhaft als Vitamine verkauft. Mit dem Wendejahr bin ich auf die KJS gekommen, vor der Schulreform noch 1 Jahr nach DDR-Bedingungen. Ich hab einen Kumpel, der war in Cottbus auf der Sportschule, dort lief es ähnlich.
Was hier noch nicht zur Sprache kam, ist das Auswahlsystem der Kinder- und Jugendsportschulen in der DDR. Es wurde nach biologischem Alter ausgesiebt, welches nach bestimmten sportärztlichen Kriterien festgelegt wurde. Ullrich war mit dem Gang zur Sportschule 13/14 (ab 8. Klasse), er war nicht grad einer der größten und kräftigsten. Es gab in den AK 14/15 (heute Jugend) bessere Fahrer, welche einfach einen körperlichen Vorteil hatten. Das änderte sich aber mit dem Eintritt in die AK 16-18 (heute Junioren).
Ganz offensichtlich waren die in der DDR schlauer.
Hafu, die Wortwahl wurde kritisiert – nicht ganz zu unrecht. Nimmst Du sie zurück, bitte?
Die Wortwahl "Schwachsinn" ist zugegebenermaßen drastisch, aber sie bezog sich einzig und allein auf den als Zitat gekennzeichneten Satz von Walli und selbstverständlich nicht auf Walli persönlich.
Wenn der Satz von Walli stimmen würde. dann wäre jeder, der was im Triathlon gewinnt oder/und Geld damit verdient, gedopt, d.h. auch meine Frau oder ich in der Vergangenheit oder mein Sohn in der Gegenwart.
Ich habe überhaupt nichts gegen Walli und er ist ja auch nicht der einzige oder erste, der so eine Stammtischparole formuliert hat, aber so einer pauschalen Anschuldigung komplett ohne Emotionen zu entgegnen, ist nicht ganz einfach.
Und da ich selten in einzeiligen Sätzen antworte habe ich ja im selben Post auch begründet (bzw. versucht zu begründen), warum Wallis zitierte Aussage in ihrer Pauschalisierung auf alle Profisportarten keinen Sinn macht:
Zitat:
Zitat von Walli
...
Man sollte sich auch nix vormachen da wo Geld im Sport zu verdienen ist, manchmal auch nur Ruhm und Ehre, ist Doping im Spiel!
...
Zitat:
Zitat von Hafu
Schwachsinn, aber die Diskussion hatten wir ja schon desöfteren und hier wäre sie Offtopic
Arne hat ja die historische Entwicklung des Radsportes skizzenhaft aufgezeigt und dass Doping dort nahezu traditionell dazu gehörte (vielleicht auch immer noch dazugehört, obwohl aktuell vieles dafür spricht, dass es mittlerweile auch saubere Radprofis gibt, die auch gelegentlich etwas gewinnnen).
Andere Sportarten haben andere Historien und damit auch andere Doping-Häufigkeiten in der Spitze.
Die Wortwahl "Schwachsinn" ist zugegebenermaßen drastisch, aber sie bezog sich einzig und allein auf den als Zitat gekennzeichneten Satz von Walli und selbstverständlich nicht auf Walli persönlich.
Wenn der Satz von Walli stimmen würde. dann wäre jeder, der was im Triathlon gewinnt oder/und Geld damit verdient, gedopt, d.h. auch meine Frau oder ich in der Vergangenheit oder mein Sohn in der Gegenwart.
Ich habe überhaupt nichts gegen Walli und er ist ja auch nicht der einzige oder erste, der so eine Stammtischparole formuliert hat, aber so einer pauschalen Anschuldigung komplett ohne Emotionen zu entgegnen, ist nicht ganz einfach.
Und da ich selten in einzeiligen Sätzen antworte habe ich ja im selben Post auch begründet (bzw. versucht zu begründen), warum Wallis zitierte Aussage in ihrer Pauschalisierung auf alle Profisportarten keinen Sinn macht:
mal wieder typisch Hafu,
den Satz von Walli nicht richtig gelesen und alles auf sich beziehen.
Walli hat nur geschrieben, dass, "Man sollte sich auch nix vormachen da wo Geld im Sport zu verdienen ist, manchmal auch nur Ruhm und Ehre, ist Doping im Spiel!"
Nicht mehr und nicht weniger. Er hat nicht geschrieben, "Alle die Ruhm, Ehre oder Geld verdienen sind gedopt"
Haben wir im Triathlon Dopingfälle? Ja
Haben wir in jedem Sport im Spitzenbereich Dopingfälle? Ja
Haben wir im Amateuer und Hobbybereich Dopingfälle? Ja
Ich geb dir da durchaus recht, aber in meinen Augen geht es darum doch gar nicht.
Man kann hier über die Dopingpraktiken und vieles spekulieren, um Grunde ist aber doch das Ausschlaggebende, dass Ulle niemals, in keinem seiner Fehltritte in der Lage gewesen wäre, die Schuld einzugestehen und die Verantwortung zu übernehmen.
Stattdessen gabs regelmässig unglaubhafte Reue und konsequente Versuche, Verantwortung zu entgehen bzw. diese auf andere oder irgendwelche Umstände abzuwälzen.
Oder hast du nur ein Beispiel, wo er tatsächlich eingestanden hätte, Schice gebaut zu haben, dafür eingestanden wäre und wirklich etwas im Leben geändert geändert hätte?
Ich seh nur Mimimi und wie schlecht die Welt doch zu ihm sei und dass er niemanden betrogen hätte.
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Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘