Ich halte die Aussagen meines Bruders für klar und nachvollziehbar. Er zeigt nicht mit dem Finger auf andere und verhält sich selber uneingeschränkt nach den Regeln. Zu Sachverhalten, die er mangels Kenntnis nicht beurteilen kann, sagt er nichts. Wenn andere Sportler gerne mehr öffentlich in den Raum stellen, so what? Jeder wie er möchte.
Kollegiale Grüße
Doclaw
Ja, im Grunde sagt er nichts (was ja auch sein Recht ist), ausser dass er einen großen Bruder hat, der sich damit auskennt. Juristen wissen ja, dass Product placement erlaubt ist
Spaß beseite, ich finde es äussserst schade, dass bei jungen und aufstrebenden Sportlern immer diese Doping-Diskussion stattfindet, egal was sie sagen oder nicht. So weit sind wir also schon beim Triathlon
Ich hab die Longrees in Kona kennengelernt. Die beiden sind richtig nett. Das spaßige ist dann: Die quatschen vor dem Start wie ganz normale Agegrouper und rennen danach alles in Grund und Boden.
Max trau ich auch noch richtig viel zu. Eigentlich kann der ja schwimmen und auf dem Rad wird er sicher noch auf ein besseres Niveau kommen.
Und daran, dass er sein Studium nicht vernachlässigt, sieht man auch gut, dass er nicht hirnfrei einen auf Profi machen wird.
Viel Erfolg weiterhin auch wenn Du in Kona wohl in Zukunft woanders parken darfst
Ich hab die Longrees in Kona kennengelernt. Die beiden sind richtig nett. Das spaßige ist dann: Die quatschen vor dem Start wie ganz normale Agegrouper und rennen danach alles in Grund und Boden.
Jetzt mußt du noch klären, was PROs vorher anders quatschen als AK`ler. Oder wie hast du das gemeint?
Fast alle Pros, die ich auf Hawaii gesehen hab, liefen vor dem Rennen ziemlich apathisch durch die Gegend.
... und waren nicht wirklich alle vor Max im Ziel
Das eine ist Recht, das andere Moral. Uns als Juristen interessiert doch zunächst die rechtliche Ebene. Dem, in dessen Rechte unter Verstoß gegen das Recht eingegriffen wurde, gebührt Kompensation. Das sehe ich als Anwalt so, Punkt. Jeder Einzelfall ist anders. Wie ich diesen dann moralisch bewerte, ist eine ganz andere Frage.
Ich halte die Aussagen meines Bruders für klar und nachvollziehbar. Er zeigt nicht mit dem Finger auf andere und verhält sich selber uneingeschränkt nach den Regeln. Zu Sachverhalten, die er mangels Kenntnis nicht beurteilen kann, sagt er nichts. Wenn andere Sportler gerne mehr öffentlich in den Raum stellen, so what? Jeder wie er möchte.
Kollegiale Grüße
Doclaw
Man kann sich als Jurist natuerlich immer hinter gegebenen Regeln verstecken und jede moralische Bewertung von sich weisen. Ein junger Anwalt wird genau dies auch machen muessen, um ueberhaupt Geld zu verdienen (deshalb bin ich nicht praktizierender Anwalt).
Aber eine Dissertation laesst doch eben diesen Spielraum, den man im Berufsalltag als Jungjurist nicht hat! Und gerade Juristen muessen sich heutzutage doch Fragen duerfen, ob Ihre Aufgabe weiter allein darin bestehen kann, bestehendes Recht anzuwenden.
Was Max betrifft: es geht selbstredend nicht zwingend darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen. ME nach geht es vielmehr darum, klar Stellung zur Dopingproblematik zu beziehen. Max laesst sich an seinen Ergebnissen in Kona messen. Wenn er gewinnt, ist es ihm egal, ob er dafuer 9 oder 7 1/2h benoetigt hat. Mit anderen Worten: er kann sich von der Konkurrenz nicht loesen, er braucht sie ja! Bestuende sein Ziel darin, eine bestimmte Zeit zu erreichen, dann koennte es ihm herzlich egal sein, wer um ihn herum so alles dopt. Das ist es nachvollziehbarer Weise aber eben nicht. Und genau da ist er an dem Punkt, wo er fruehzeitig und eben nicht erst als etablierter Profi deutlich zur Thematik Stellung beziehen sollte. Mit ein wenig Kreativitaet kann jeder einen entscheidenden Beitrag gegen Doping bringen. ME ist blosses Wegschauen einen muendigen und intelligenten Sportler, der Max zweifelsohne ist, nicht wuerdig.
Paula Radcliff ist auch ein anderes Kaliber in Sachen Bekanntheitsgrad. Als junger aufstrebender Sportler, der evtl. mit seinem derzeitigen Hobby Geld verdienen möchte, würde ich den Teufel tun bei so einem brisanten Thema den Märtyrer spielen zu wollen.
Richtig, deshalb geht Radcliff ein ganz anderes Risiko ein - und handelt dennoch! Max muss doch nicht den Maertyrer spielen oder sollte gar auf andere zeigen, das bringt nichts und kann schiefgehen, da haelt ihn sein Bruder bestimmt von ab. Aber ich persoenlich wuerde lieber Stellung beziehen und anecken, dafuer aber morgens in den Spiegel schauen koennen. Wenn ich aufgrund meiner eindeutigen, AKTIVEN Position gegen Doping von Sponsoren abgewiesen werde, dann verzichte ich auf letztere doch gerne.
Spaß beseite, ich finde es äussserst schade, dass bei jungen und aufstrebenden Sportlern immer diese Doping-Diskussion stattfindet, egal was sie sagen oder nicht. So weit sind wir also schon beim Triathlon
keko, das ist doch schon lange die realitaet, der man sich eben erst heute stellt. man kann natuerlich jammern und den kopf in den sand stecken. man koennte aber auch was daraus machen und sich darueber freuen, dass endlich einmal darueber diskutiert wird.