Nur noch 20 Artikel im Monat kann man frei anklicken. Ab dann schaut man in die Röhre oder man holt sich eben ein Abo.
Ist das jetzt das Ende des kostenlosen Journalismus?
Werden F.A.Z., Südeutsche, Handelsblatt, Spiegel, Focus etc. nachziehen?
Besteht Bereitschaft dafür Geld auszugeben?
Denke nicht, dass sich dieses Modell durchsetzt. Ich habe einen Nebenjob bei einer Firma, die auch eine Webseite betreibt, und da reichen die Werbeeinnahmen auch, und das obwohl wir einige Programmierer, eine anständig große Redaktion etc. pp. haben.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
ich denke eher dass es nun eine Reihe von Vorstößen auf neue Märkte der Printmedien geben wird.
Könnte mir gut vorstellen, dass es in wenigen Jahren (<20) nur noch wenige Printmedien aus nostalgischen Gründen geben wird, da mit der zunehmenden Vernetzung, WLAN Hotspots HSDPA UMTS LTE und zugehörigen Endgeräten wie Smartphones, Tablets, Ultrabooks ein neues mobiles Zeitalter der immer und überall Verfügbarkeit beginnt.
Wenn ich übers Bahnhofsgelände laufe habe ich noch vor 5 Jahren jeden zweiten mit einer Zeitung oder Zeitschrift gesehen. Nun sinds deutlich weniger. Entweder vertreiben sich die Leute die Zeit mit ihrem Smartphone oder Tablet, gerade die jüngere Generation.
Aber erfolgversprechend wird diese Abo Geschichte nicht werden. Denke werbefinanzierte Angebote stehen da deutlich besser da.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Das Problem ist, dass es ALLE mitmachen müssten. Aber ein Teil sind Geier, die darauf warten den Kundenstamm zu ziehen indem sie kostenlos anbieten wenn andere, gezwungener Maßen, Gebühr fordern.
Ich als Journalist hoffe, dass sich dieses Modell durchsetzt. Das Sterben des guten Jounalismus ist zum Teil im Gange und geschuldet der Geizmentalität.
Über den Tellerrand blickend werdet ihr feststellen, dass ihr den guten (für den man bezahlen sollte) Journalismus erst nachtrauert wenn er weg ist und der Vergleich zum Müll fehlt. Ein gutes Beispiel: Ohne den Vergleich zu seriösen Nachrichten öffentlicher Sender wird man wie der Frosch im heißen Wasser sitzen und nicht merken welcher Müll bei den Privaten läuft. Wenn ich bei Pro7 etc. sehe, dass die Schlagzeile "Kate ist schwanger" ist, bekomme ich Würgereiz! Nur wenige OnlinePortale haben einen eigenen Pressedienst und dieser wird eben verteilt. Somit sind es immer dieselben Nachrichten aus vielleicht 4 verschiedenen Quellen in unzähligen Portalen.
Nicht alles aus der "Welt" oder "Spiegel" ist lesbar aber sehr viel ist sehr gut recherchiert und investigativ. Aber lieber wird in der "Bild" als Schlagzeile gelesen "Toller Kanditat bei Jauch" Super!
Guter Jounalismus muss und sollte immer bezahlt werden! Grausam wenn statt des "Weltspiegels" nur "Bauer sucht Frau" die Alternative wäre.
Es gibt eben auch nur 4 große Verlage (nicht jeder namentlich genannte ist selbständig sondern läuft eben unter Gruner&Jahr etc) in Deutschland unter denen alles zusammen läuft. Ein Sterben der "Welt" hätte fatale Folgen selbst für kleine Lokale Zeitungen! Selbst die FR zieht so etwas nach sich auch weit über den Tellerrand - "Mitteldeutsche Zeitung MZ"