Ich dachte nach deinem kommentar erst: Jo, lass den doch ein Bier trinken und paar Kippen rauchen. Dann hab ich mal auf den Bericht geklickt. Das ist ja echt übel.
Schlimm, dass er derartig private Dinge einer Illustrierten sagt. Noch schlimmer, ja geradezu bestürzend, dass er anschließend derartige Zitate auch noch zur Veröffentlichung absegnet. Denn nach 25 Jahren Umgang mit Medien sollte er eigentlich verinnerlicht haben, dass man sich die verschriftlichten Texte nach Interviews stets nochmal vorlegen lässt, um die endgültigen Formulierungen abzusegnen (selbst wenn er das eigentliche Interview im Vollrausch gegeben hat, hätte er im Nachgang nochmal die Chance gehabt, das zu korrigieren).
Seine (Ex-) Frau scheint da um Lichtjahre cleverer zu sein.
Mehrere andere Nebensätze deuten auf eine schwere Alkoholsucht. Da es möglicherweise in seinem Umfeld kaum noch jemanden gibt, der ihn erreicht, wird es in der Zukunft sehr schwer da rauszukommen. Wahrscheinlich kann darf ihn mit normalen Maßstäben und Kategorien wie Mitleid oder Empathie gar nicht mehr bewerten, da er offensichtlich krank ist (der Hinweis, in der jüngsten Vergangenheit mehrere Monate nicht getrunken zu haben ist so eine typische Lüge, wie man sie von Alkoholkranken regelmäßig aufgetischt bekommt, weil sie diesen Satz nur zu gerne selbst glauben wollen, um sich mit ihrem eigentlichen Problem nicht auseinandersetzen zu müssen.)
Kurzer Einschub: das im Inhalt im Nachgang authorisierte Interview ist nicht die Norm & die Bunte kann gelegentlich auch mal spinnen (ggf. auch mal schlimmer als der übliche Boulevard) hoffen wir (kontra dem Eindruck, leider) das beste.... BILD hatte es vor etwa einer Woche, „seine Neue“, das passiert aber nicht ohne dass man es zulassen lässt.
Schade für ihn, sollte er aber die Sätze über seine Ex- Frau so formuliert haben bestätigt das seinen sehr begrenzten Horizont. Die übliche Leier: alle anderen sind schuld. Dass seine drei Kinder mal die Zeilen über seine Ex-Frau lesen könnten hat er wohl auch nicht bedacht.
Die ungebrochene Vertätschelung durch seine Fans und Sponsoren haben seine Selbstkritik auch nicht gefördert, niemand ist mit ihm mal richtig ins Gericht gegangen. Er hatte quasi Narrenfreiheit, ist halt der liebe Ulle, das Opfer. Eher ein Opfer seiner eigenen Arroganz, denn bescheiden war er gegenüber denen, die ihn kritisiert haben nie. Auch nicht gegenüber denen, die ihm seinen Betrug nachgewiesen haben.
Meiner Meinung nach wäre es sehr wahrscheinlich am Besten gewesen, er wäre nach dem letzten Unfall eingewandert, dann hätte er gesehen, dass man mal nicht so davon kommt, sondern es wirkliche Konsequenzen gibt und vielleicht eine Kehrtwende vollzogen.
Er lebte und lebt noch immer zu bequem um wirkliche Konsequenzen zu ziehen. Und seine Fans werden ihn weiterhin bewundern, ihn als größtes Talent verehren (diese Formulierung hat er nur allzu gerneübernommen)und er wird weiterhn so gebauchpinselt weitermachen.
Jan Ullrich "Ein Champion auf der Siegerstraße" (Doku) (deutsch) 1996 1997 Tour de France
Eine Dokumentation auf Arte anlässlich eines Themenabends zur Tour de France 1997
...ist eben doch unser Ulle, unser Junge in gelb...
Er ist genauso ein Dummerle wie der Sonderattaché für Sport und kulturelle Angelegenheiten in der Europäischen Union der Zentralafrikanischen Republik.