Es ist schon interessant, daß "Ernährung" so ein spannendes und diskussionswürdiges Thema ist, dabei ist es im Prinzip ganz einfach:
Wenn man Hunger hat, ißt man in Maßen - wenn man keinen Hunger hat, ißt man nix.
Wer jedoch den Dokumentarfilm "Supersize me!" gesehen hat, erkennt, daß es mit dem Essen gar nicht so einfach zu sein scheint und fragt sich, wie unglaublich doof die Menschheit eigentlich ist bzw. wie unglaublich manipulierbar sie ist.
Milliarden von Büchern wollen uns Milliarden von Wegen der "richtigen" Ernährung aufzeigen und trotzdem werden täglich immer mehr Menschen fetter und ungesünder:
Hat der Mensch verlernt zu essen?
Brauchen wir die Supernanny für den Suppenteller?
Wir Trias natürlich nicht, denn wir können auch im Schlaf die KH-Fett-Eiweiß-Anteile unserer letzten Mahlzeit aufzählen, wir wissen genau, wann wir was essen müssen, um maximal fit zu sein.
Und doch weiß so keiner von uns genau, was "richtig" ist und was nicht, schließlich sind selbst Ernährungsexperten nicht einer Meinung. Siehe z.B. die Diskussion um die "Ideal-Vorgaben" der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in den letzten Jahren, bei der es u.a. darum geht, daß immer mehr Wissenschaftler den KH-Anteil von 55-60% als zu hoch erachten und für die Gewichtszunahme in den westlichen Ländern verantwortlich machen.
In diesem Thread sollen daher Annregungen von allen für alle gesammelt werden, was es denn heißt "richtig" zu essen oder um den Titel des Threads aufzunehmen "natürlich" zu essen.
Dazu noch ein Wort:
Dirk und ich hatten erst überlegt, den Thread "Crossfit-Ernährung" zu nennen, uns dann aber aus Copyright-Überlegungen für den Titel des Buches "Natural Eating" entschieden, OHNE damit den Thread auf die Inhalte des Buches einschränken zu wollen.
Ich habe mir für die nächste Zeit vorgenommen, sowohl persönliche Erfahrungen - immer im Zusammenhang mit Training und Wettkämpfen - zu schildern, als auch die Thesen aus den bisher angesprochenen Büchern vor- und zur Diskussion zu stellen.
Leider bin ich diese Woche recht unterwegs und beschäftigt, daher kann ich das nicht im geplanten Sinne starten, aber es gibt ja schon genug Diskussionsthemen...
Vielleicht mag Dirk ja noch einen Artikel hier reinstellen, der das Thema "Frühstück" mal mit anderen Augen betrachtet - wenn Ihr den lest, dann seid Ihr soundso bis nächste Woche mit Diskutieren beschäftigt...
Noch eins, bevor ich endgültig in die Heia muß:
Ich liebe Essen und esse quasi alles (außer Fisch und Fleisch, aber das ist meine persönliche Sache) - allerdings kaum noch industriell gefertigte Nahrung.
Wer da sofort ruft "Das kann ich mir nicht leisten - zeitlich und finanziell!!!", der muß nur mal gucken, was er in andere Dinge des Lebens, die weit weniger lebenswichtig als Essen & Trinken sind, investiert.
Und last, but not least: Wer mit einer Frau wie meiner zusammenlebt, der würde niemals wagen, Schokolade in Frage zu stellen - des übrigen bin ich der Meinung, daß Genußmittel schon allein deshalb gesund sind, weil man sich darauf freut und sie genießt! Der psychologische Effekt schlägt alle evtl. gesundheitlichen Effekte haushoch, daher sage ich auch, obwohl ich überhaupt KEIN Schokoesser bin: Schokolade ist gesund....
(natürlich nicht täglich eine Tafel...).
Gute Nacht: Michel