Meine Meinung habe ich übrigens nicht exklusiv, sondern so denken fast alle anderen Nationen über die Nominierungs-, Trainings- und Förderpraxis der DTU: Lisa Norden, die Silbermedaillengewinnerin von London und Heutige Co-Kommentarin gerade vor dem Start des Frauenrennens auf Triathlonlive.tv
Zitat:
Zitat von Lisa Norden
"man sieht die norweger machen alles richtig nicht so wie große nationen mit viel geld die nichts draus machen wie zum beispiel deutschland" - Zitat Lisa Norden, WTS Kommentatorin
Ich finde es sehr nteressant und danke dir daher für deine Mühe. Ist schon traurig was in Deutschland passiert. Hauptsache die Funktinäre stecken sich die Taschen voll.
Lässt sich für die breite Öffentlichkeit ja zum Glück super kaschieren, indem man regelmäßig lang und breit bei FB und co. berichtet, wo "Triathlondeutschland" mal wieder erfolgreich auf den langen Distanzen unterwegs ist, ohne zu erwähnen, dass das (zumindest jetzt Profibereich) im Wesentlichen von der DTU unabhängige selbstorganisierte Athleten sind.
Ich hoffe für deinen Sohn, dass er sich kommende Woche dort einreihen wird.
Laura Lindemann landet im Frauen-Rennen auf dem 15.Platz.
Klingt oberflächlich betrachtet nach 'ner vernünftigen Leistung, aber ist nur der geringeren Leistungsdichte bei den Frauen geschuldet, denn während bei den Männern die maximale Starterzahl von 51 das Rennen aufnahm und 42 das Ziel erreichten, gab es bei den Frauen nur 31 Starter, von denen es 26 ins Ziel schafften.
Nicht jeder (Verband bzw. Athlet selbst) kann sich den teueren Trip auf die Bermudas leisten.
Lindemann hatte gigantische 6:53 Minuten Rückstand auf die Siegerin und über 4 minuten auf Rang 2, während der beste Deutsche bei den Männern Justus Nieschlag (der sich mit eigenem Trainer ja weitgehend vom Verbandskonzept losgelöst hat) wengistens nur 4 Minuten auf den Sieger und 3:48 auf Rang 2 eingeschenkt bekam.
Lindemann ist auf der einstündigenTriathlon- Sprintdistanz zweifellos Weltklasse, das hat sie schon mehrfach in der Vergangenheit unter Beweis gestellt, aber auf der doppelt so langen Olympischen Distanz ist sie, nicht zum ersten mal, ziemlich weit von der Weltspitze entfernt. Und die wichtigen Rennen (Olympia, WTS, Grand Final) werden nunmal auf der von Lindemanns Heimatverband sträflich vernachlässigten Olympischen Distanz ausgetragen.
(ich weiß zwar, dass es relativ sinnlos ist, dass ich hier solche Gedanken als Versuch einer Analyse des sportlichen Dilemmas der DTU niederschreibe, da die einschlägigen Funktionäre hier zwar mitlesen, aber sich nur ärgern über derartig konstruktiv gedachte Kritik, anstand ihre Förderkonzepte mal zu überdenken und an die Realität des modernen Triathlon-Leistungsportes anzupassen.<
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"It's a world between pleasure and pain!"
(ich weiß zwar, dass es relativ sinnlos ist, dass ich hier solche Gedanken als Versuch einer Analyse des sportlichen Dilemmas der DTU niederschreibe, da die einschlägigen Funktionäre hier zwar mitlesen, aber sich nur ärgern über derartig konstruktiv gedachte Kritik, anstand ihre Förderkonzepte mal zu überdenken und an die Realität des modernen Triathlon-Leistungsportes anzupassen.<
Ich würde mir wünschen wenn jemand in der DTU sich mal so wie ich die Mühe machen würde, die Biographien der aktuellen Weltklasse im Triathlon zu studieren und auch mal auf Strava das Training der erfolgreichsten Norweger zu stalken. Da könnte man so unendlich viel draus lernen...)
ich verstehe es wirklich nicht.. Die Analysen von dir sind ja hier schon seit langem zu lesen. Der Tenor geht in drei Stossrichtungen:
- Vernachlässigung der Radleistung als Auswahl- und damit auch Förderkriterium
- zu einseitige Konzentration auf Sprintdistanz
- zu wenig Startmöglichkeiten für gerade Nachwuchstriathleten
Der Verband sollte ja auch Interesse daran haben, bessere Ergebnisse einzufahren, aber irgendwas scheint dagegen zu sprechen. Das eigene Ego, Unfähigkeit zuzugeben, dass man sich geirrt hat mit einem Konzeptansatz?