Ich bin ein wenig irritiert über den Thread als solchen und die Kommentare darin.
"Wie kommt man dahin ... dass es schmerzt"??
Gut, über Motivation in der Gruppe oder allein kann man sicherlich diskutieren. Auch über die Intensität eines Trainings. Doch gebe ich folgendes zu bedenken:
Egal, unter welcher zeitlichen Perspektive auch immer: Es kann doch wohl nur um die Effektivität eines Trainings (-zyklus) gehen. Wann werden welche Trainingsreize gesetzt und was soll dadurch erreicht werden?
"Schmerz" als solcher ist m.E. ebenso wenig ein Indikator für ein intensives, wirksames Training wie die K***grenze oder die Heftigkeit eines Muskelkaters. Und ein gezielt auf Schmerz abzielendes Training ist keinesfalls erstrebenswert, sondern hat für mich eher eine selbstzerstörerische Dimension denn eine konstruktiv-aufbauende. Und wenn ich in den letzten 35 Jahren nicht alles falsch verstanden habe, sollte ein wirksames Training doch wohl eher dahin gehen...
__________________ "Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war." (Nelson Mandela)
habe nun 2 Wettkampfsommer hinter mir und musste feststellen, dass ich mich beim Laufen nicht so richtig quälen kann. Dieses Jahr meine erste Mitteldistanz gemacht und auch beim Training nicht gerade zu kurz im Umfang gekommen, d.h. Winter/Frühjahr/Sommer ca. 30-40km/Woche und derzeit bei 60+ km/Woche. Da drin sind auch Intervalle, die ich mit 4min/km laufe.
Mein Problem: Man hört ja immer wieder, dass Athleten über sich hinaus gehen können und es dann besonders weh tut, sie aber über den Schmerz bzw. diese Grenze drüber hinaus "sich steigern" können. Bei mir klappt das nicht Wenn ich am Anschlag laufe und dann noch was drauflege, dann springt der Puls nochmals kurz hoch und es tut nichts weh, sondern ich muss pausieren. Anderes Beispiel: Ich laufe locker 15km mit dem Plan, die daran anschließenden 5km im TDL-Tempo durchzuziehen. Da fällt mir allein eine minimale Tempoverschärfung schwer bis gar unmöglich. Da komm ich nicht mal in den Bereich, wo es weh tun könnte.
Irgendwelche Ideen für mich?
Nachtrag: Wobei ich sagen muss, dass die Intervalle in letzter Zeit mit der Steigerung auf nun 4min/km doch sehr anstrengend waren... aber als "Schmerz" würde ich das nicht bezeichnen. Es war eher "sau anstrengend" und ich musste kämpfen, den Schweinehund, der sagte "brich hier ab, es reicht" zu überhören.
Im Training einfach ein bisschen Tricksen. Entweder wie von MaunaKea vorgeschlagen über die kurzen Distanzen hocharbeiten, oder bei den längeren Strecken also TDL:
Nicht planen 5 Kilometer TDL zu machen in einer Einheit sondern sagen "Heute mache ich mindestens 1 km mit dem Tempo, dann von Kilometer zu Kilometer entscheiden ach komm jetzt schaffst du noch einen usw..", dann hast du zwar vielleicht öfter nur 2 km TDL im Zieltempo gemacht aber dafür bekommst du an allen Tagen wo die Tagesform stimmt tatsächlich die 5 Kilometer hin.
Als weitere Methode könntest du dir den TDL erstmal in Teilabschnitte zerlegen und z.B. als Intervallform 10 bis 20 min lang immer 25 Sekunden schnell und 25 Sekunden locker rennen, da muss man immer nur bis zum Ender der 25 Sekunden schauen weil ja dann wieder Pause ist, in Wahrheit ist die aber gar nicht effektiv lang genug zum erholen so dass auch die Durchschnittspace am Ende noch besser ist als wenn man den TDL komplett am Stück läuft. Dabei aber nicht komplett den Fuß vom Gas nehmen in der Pause dann werden die Wiederantritte zu brutal sondern nur etwas Druck rausnehmen...
Konstante Spitzenläufe sind bei permanentem Training so oder so unrealistisch. Lauf mal 15km GA1 bei Eisregen, da hast Schmerzen genug...
Ansonsten haben Tempo-, Steigerungs-, oder Intervallläufe wenig mit Schmerzen zu tun. Eher mit Überwindung und der Erkenntnis was man alles aus sich rausholen kann. Dazu musst du halt vorher ne Menge in langsame Läufe investieren, der Rest kommt dann mehr oder weniger von alleine.
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Wenn man denkt man wäre fit und macht dann seinen ersten Triathlon...
...Herz:"bist du bekloppt?"...Hirn:"quäl dich du Sau!"...Beine:"gib mir Tiernamen!"
Ich bin ein wenig irritiert über den Thread als solchen und die Kommentare darin.
"Wie kommt man dahin ... dass es schmerzt"?? ...
Es ist nur so ein Austesten....
Bei mir hatte eine Trainerin gemeint (ich war ja immer langsamer als die anderen): "Streng Dich doch mal richtig an"
Das ist ja an sich nicht verkehrt.... dachte ich .... (wie der Threadstarter hier)
Dummerweise wurde ich bei dem dann folgenden "Lokomotiv-Spielchen" (hinterster Läufer überholt die Reihe und schliesst sich dann vorne an ) nicht wesentlich schneller - kam aber bis deutlich in den Bereich, der mir persönlich nicht mehr gut tut.
Aber Ausprobieren muss man es halt mal - alle anderen konnten es ....
und die Trainerin und ich hatten den Beweis, daß ich mich nicht heimlich geschont hatte, bei den anderen Trainings.
Viele Grüße!
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Leidenschaft ist stärker als jede Krise.
Das wichtigste ist mM nach ein Ziel, das fordernd aber erreichbar ist. Wenn dir das ständig im Kopf rumfährt, dann ist das eine gute Motivation. Und wenn das Ziel dir ein bisschen Angst macht (nicht lähmend! wenn unrealistisch), dann umso besser. Ich visualisiere dann immer wie ich das Ziel erreiche und das hilft mir mich zu pushen bzw. aus der Komfortzone auszubrechen
Es kommt sicherlich auch drauf an für was man trainiert.
Für eine LD im Triathlon wird man sowas eher wenig brauchen.
Die reinen Läufer auf kürzeren Strecken machen das schon öfter mal.
Ohne das Training wäre mein Ausflug auf die Bahn mit 1500 - 5000m anders ausgegangen
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.