Für Marathon bei der Langdistanz braucht man im Lauftraining keine großen Intensitäten und schon gar keine Intervalle . Außer man will sub 2::45 laufen..
Das würde ich spontan ja auch sagen. Ich frage mich allerdings woher der Fokus auf Intervalle in den letzten Jahren gekommen ist. Im Zeitraum bis 2017 wo ich noch aktiver dabei war, war das gefühlt "länger, langsamer und mehr". Heute ist es "schneller, kürzer und intensiver" weil es ja so zeitsparend ist. Und viele Coaches springen auf diesen Zug auf.
Kommt das daher, dass man versucht dem zeitsensiblen-Agegrouper ein möglichst effektives Training in der kurzen Zeit an die Hand zu geben, oder weil die Wissenschaft da wirklich weiter ist?
Ich finde das ist größtenteils Marketing um dem 'zeitsensiblen Agegrouper' das PAket schmackhaft zu machen und nicht wissenschaftlich begründet, im Gegenteil. Die Anpassungen die beim aeroben Grundlagentraining passieren wie Mitochondrienneubildung, Kapilarisierung, Kapazität Laktatabbau, ...
passieren dort und nicht bei höheren Intensitäten und können da auch nicht simuliert oder ersetzt werden.
ThatTriathlonShow Podcast Folge 326 "Aerobic Training" mit Scott Johnston ist dazu sehr erhellend.
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Grüße
Tri-K
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Das würde ich spontan ja auch sagen. Ich frage mich allerdings woher der Fokus auf Intervalle in den letzten Jahren gekommen ist. Im Zeitraum bis 2017 wo ich noch aktiver dabei war, war das gefühlt "länger, langsamer und mehr". Heute ist es "schneller, kürzer und intensiver" weil es ja so zeitsparend ist. Und viele Coaches springen auf diesen Zug auf.
Kommt das daher, dass man versucht dem zeitsensiblen-Agegrouper ein möglichst effektives Training in der kurzen Zeit an die Hand zu geben, oder weil die Wissenschaft da wirklich weiter ist?
Es gibt halt viele unterschiedliche Philosophien und Ansätze bezüglich der Trainingsgestaltung. Ich denke es ist auch sehr individuell welche vielleicht für den Athleten am besten funktioniert, er umsetzen kann und zu seinen Bedürfnissen passt.
Beispiel aus meiner Marathonvorbereitung, kein Lauf länger als 25km. Diese teilweise mit Intensitäten oberhalb des WK Tempos. Mein Kollege hat "klassisch" diverse langsamere Einheiten von 30-35 km gemacht.
Im Ergebnis haben wir beide ohne Probleme den Marathon zusammen in der anvisierten Sub 03:30 absolviert. Ob einer von uns mit anderer Vorbereitung besser/schlechter gewesen wäre werden wir wohl nicht erfahren...
Ich finde das ist größtenteils Marketing um dem 'zeitsensiblen Agegrouper' das PAket schmackhaft zu machen und nicht wissenschaftlich begründet, im Gegenteil. Die Anpassungen die beim aeroben Grundlagentraining passieren wie Mitochondrienneubildung, Kapilarisierung, Kapazität Laktatabbau, ...
passieren dort und nicht bei höheren Intensitäten und können da auch nicht simuliert oder ersetzt werden.
Hey Tridinksi, was genau macht dann ein Training abseits von GA1-Läufen? Wozu dann überhaupt Schwellenläufe, 1km-Intervalle und anaerobe Intervalle (400m), was bringt das dann überhaupt?
Ist eine ernst gemeinte Frage... finde das mit der Trainingslehre und den gegensätzlichen Prinzipien verwirrend (zumindest in der Theorie).
Ein wesentlicher Aspekt des ganzen ist, dass du bei intensivem Training mehr Sauerstoff in der selben Zeit umsetzt. Und mehr Sauerstoffumsatz führt zu mehr Anpassung der oben erwähnten Punkten.
Das ist ja auch die Idee hinter HIIT... nur das hier aber im Stoffwechsel noch andere Dinge dazu kommen... nur HIIT erhöht ja auch die Laktatbildungsrate, welche man als Langdistanzler eher niedrig haben möchte.
Hey Tridinksi, was genau macht dann ein Training abseits von GA1-Läufen? Wozu dann überhaupt Schwellenläufe, 1km-Intervalle und anaerobe Intervalle (400m), was bringt das dann überhaupt?
Ist eine ernst gemeinte Frage... finde das mit der Trainingslehre und den gegensätzlichen Prinzipien verwirrend (zumindest in der Theorie).
die ergänzen sich eigentlich, jede Intensität hat ihre Berechtigung im Laufe der Saison. Mit Blick auf das Ziel (LD-Tri oder Bergzeitfahren oder 1000m Lauf oder ...) natürlich ganz unterschiedlicher Aufbau, aber letztlich immer alle Belastungsbereiche relevant
Auch ist es mMn nach oft (sehr oft) so, dass die vermeintlichen GA1-Einheiten zu schnell gemacht werden und dann schon über der aeroben Schwelle/Lactate Threshold/LT1 sind. Ab und zu mal an der anaeroben Schwelle / Threshold / LT2 unterwegs zu sein ist sicher gut, deine Type2-Fasern sollten ja auch mal angesprochen werden. Für LD-Tri brauchst du aber wohl nie höher zu gehen als das, also über LT2. Gemäß Björn Geesmann macht zB Patrick Lange das beim Laufen so gut wie nie.
Die Studienlage bzgl. Verteilung der Trainingsbereiche im ausduaerbereich 4h+ kenne ich wie folgt: LIT // MIT // HIT
60%...20%...20%
80%...00%...20% => bessere Ergebnisse als Zeile1!
91%....6%.....3% => Empfehlung von Seiler
20% HIT bzw. > LT2 wäre mir persönlich auch VIEL zu viel, die Verteilung von Seiler finde ich triffts sehr gut.
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Tri-K
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Geändert von tridinski (07.06.2023 um 15:25 Uhr).
Grund: anaerob
Ein wesentlicher Aspekt des ganzen ist, dass du bei intensivem Training mehr Sauerstoff in der selben Zeit umsetzt. Und mehr Sauerstoffumsatz führt zu mehr Anpassung der oben erwähnten Punkten.
ja, aber da bringst du deinem Stoffwechsel auch bei Glykogen zu verbrennen. Dann greift er später auch bei niedrigen Intensitäten gerne darauf zurück.
Sicher ist das auch bei jedem etwas anders, ich komme mit reinem Grundlagentraining sehr weit, andere brauchen aber ggf. auch öfter mal richtige Intensität
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