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Alt 25.09.2023, 09:24   #5681
qbz
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Beiträge: 10.287
Die weichen Politikfelder wie Genderthemen und viele andere erfüllen meiner Erachtens einen bestimmten Zweck in den neoliberalen Herrschafts-Systemen. Der Staat will kein Geld mehr für soziale und gemeinnütze Zwecke wie in der sozialen Marktwirtschaft in die Hand nehmen, was dazu führt, dass Gesetze, die wirtschaftlich den Reichen nichts kosten, immer mehr in den Debatten-Mittelpunkt gerückt sind und geschickt von zentralen wirtschaftlichen Auseinandersetzungen ablenken und die Menschen mit gemeinsamen sozialen Interessen spalten. Der Mindestlohn, das Bürgergeld, das Kindergeld, die Wohnungsnot erhalten weniger Aufmerksamkeit als Genderfragen und das Schweinefleisch in der Kantine.

Als weiche, die reiche Klasse nichts kostende Politikstreitfelder dienten ganz klassisch die religiösen Themen, aber heute in der Moderne die Genderfragen und viele andere. Die Grünen haben initiativ die weichen Politikfelder ins Zentrum der Politik gerückt und die neoliberale AFD bedient sich dieser Klaviatur seither zentral, beide bilden die entegengesetzten Pole der Streitthemen von Soft Power. Dazwischen stehen die SPD, CDU, FDP und die PdL steht deswegen vor der Spaltung, exemplarisch für die politische Spaltung der lohnabhängigen Klasse.

Es handelt sich um erfolgreiche Herrschaftsstrategien, diverse Soft Power Fragen wie Gender, Identitäten usf. innenpolitisch in den Mittelpunkt von Debatten zu stellen und damit zentrale Themen wie Armut, Wohnungsnot, Klimageld usf. klein erscheinen zu lassen und die Menschen mit gemeinsamen sozialen Interessen zu spalten.

Geändert von qbz (25.09.2023 um 11:23 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2023, 09:32   #5682
Schwarzfahrer
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.211
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Die Form der gesellschaftlichen Sanktionierung oder gar Verachtung ist m.E. heutzutage zum Teil eskaliert. Kleinste Abweichungen werden durch mediale oder gruppenspezifische Übermoralisierung dem konstruktiven Diskurs und der sachlichen Bewertung entzogen - es bilden sich extrem schnell Fronten und die Dinge werden Kategorisch. Man erinnere sich nur an die Debatte um die Corona Impfpflicht. Hier war man je nachdem zu welcher Zeit man seine Meinung Pro/Contra Impfpflicht war, entweder Faschist oder für den Tod von Menschen verantwortlich.

Ich plädiere insgesamt für einen deutlich weniger aufgeregten Umgang mit abweichenden Meinungen.

Danke, sehr gut formuliert!
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2023, 09:42   #5684
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 1.722
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Als weiche, die reiche Klasse nichts kostende Politkfelder dienten ganz klassisch die religiösen Themen, aber heute in der Moderne die Genderfragen und viele andere. Sowohl die Grünen haben initiativ die weichen Politikfelder ins Zentrum der Politik gerückt und die neoliberale AFD bedient sich dieser Klaviatur seither zentral, beide bilden die entegengesetzten Pole der Streitthemen von Soft Power.
Moralthemen als Religionsersatz?

Zitat:
Dazwischen stehen die SPD, CDU und die PdL steht deswegen vor der Spaltung.
Warum sich SPD und CDU hier derart die Butter vom Brot nehmen lassen, ist mir rätselhaft. Bei der PdL kann der eine Teil eigentlich direkt mit den Grünen fusionieren. Der Rest wäre wirklich eine linke Partei. Wagenknecht und co. will genau in diese Lücke. Für mich ist das folgerichtig und realitätsnah. Allerdings würde ich diese Partei niemals wählen. Wagenknecht verfolgt ganz klar eine weniger liberale Wirtschaftspolitik. Die Partei wäre m.E. wirklich links. Das ist gut für das politische Spektrum. Die gründen sich ja nicht für so Typen wie mich

Zitat:
Es handelt sich um erfolgreiche Herrschaftsstrategien, diverse Soft Power Fragen wie Gender, Identitäten usf. innenpolitisch den Mittelpunkt von Debatten zu stellen und damit zentrale Themen wie Armut, Wohnungsnot, Klimageld usf. klein erscheinen zu lassen und die Menschen mit gemeinsamen sozialen Interessen zu spalten.
Strategien, die Deutschland aber nichts nützen. Wir wenden den Blick von den für uns wichtigen geopolitischen Positionen und berauben uns international unserer Optionen. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Genussläufer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2023, 09:45   #5685
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.414
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Die weichen Politikfelder wie Genderthemen …...
Dazu ganz aktuell: weil das so gut geklappt hat reitet sich die CDU in Sachsen weiter in den Sumpf:

„Korrekte-Sprache-Gesetz“

https://www.deutschlandfunk.de/cdu-t...erfte-100.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/...mmen-1.6252522

Das ist Absicht.

m.
merz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2023, 09:50   #5686
fredfetsch
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.12.2013
Beiträge: 126
Lieber qbz,
du erwartest nicht im Ernst von mir, dass ich mich von einem Ansatz überzeugen lasse, den Putin in den Mittelpunkt als verlässlichen Verhandlungspartner stellt?
Kann man natürlich machen.
Um's polemisch auszudrücken:
Ist ja egal, wenn's nicht klappt, sind ja nicht wir davon betroffen - im Gegensatz zur aktuellen Situation, wo wir mehr für Gas und Strom zahlen müssen.
fredfetsch ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2023, 10:23   #5687
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.287
Zitat:
Zitat von fredfetsch Beitrag anzeigen
Lieber qbz,
du erwartest nicht im Ernst von mir, dass ich mich von einem Ansatz überzeugen lasse, den Putin in den Mittelpunkt als verlässlichen Verhandlungspartner stellt?
Kann man natürlich machen.
Um's polemisch auszudrücken:
Ist ja egal, wenn's nicht klappt, sind ja nicht wir davon betroffen - im Gegensatz zur aktuellen Situation, wo wir mehr für Gas und Strom zahlen müssen.
Ausgangspunkt war ja, dass Klagen darüber geführt worden sind, Deutschland hätte die Belastungsgrenze bei Flüchtlingen erreicht. Wer einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine ablehnt und für ein Anhalten des Krieges bis zur Eroberung der Krim oder Niederlage der Ukraine eintritt, muss logischerweise massenhaft Plätze für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in DE für die Dauer des Krieges bis zum Sieg oder im Falle einer Niederlage noch mehr zur Verfügung stellen (ganz abgesehen von den Milliarden für das Verschrotten von Waffen.).

Da das Asylrecht nicht zwischen Nationen unterscheidet, gilt das gleiche Asylrecht bzw. die Gewährung von Schutz bis Kriegsende für Zivilisten aus den aktuellen afrikanischen, arabischen, asiatischen Kriegsgebieten. Ich plädiere vorrangig für die Beendigung der Kriege, nichts anderes, um die Zahl der zivilen Kriegsflüchtlinge zu verringern. Welche deutsche Politik konkret zur Verlängerung von Kriegen und Elend, welche zur Verkürzung führt, mag jeder selbst nachvollziehen und entscheiden.

Ps. Offtopic:
Im einzelnen kann ich leider nicht en Detail auf die Friedensoptionen im Ukrainekrieg eingehen, da hier das Ukrainekriegs-Thema als non grata erklärt worden ist und in diesem Thread Offtopic. Nur ein Link dazu sei mir bitte erlaubt, einfach um zu zeigen, dass neben dem General a.D. Kujat auch ein anderer deutscher Brigade-General a.D. (als a.D. kann man halt frei reden) für einen Waffenstillstand argumentiert und nicht nur ein von manchen als naiv dargestellter Senior aus der Uckermark: https://www.fr.de/politik/nato-ukrai...-92534373.html

Geändert von qbz (25.09.2023 um 11:05 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.09.2023, 10:32   #5688
El Stupido
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
(...)
Früher war im Fußball der Herren ein "Held", eine "Kampfsau", ein "Mentalitätsmonster" wer sich nach blutender Kopfwunde ca. 30 Sekunden am Spielfeldrand mit einem nassen Waschlappen hat "behandeln" lassen und dann weiterspielte. Leider ist das heute immer noch zu oft der Fall aber hier und da wird bei Verdacht auf SHT / Gehirnerschütterung der Spieler ausgewechselt.
Früher trainierte man auch trotz Infekten, von Myokarditis etc. wusste man weniger als heute.
Es wird auch heutzutage gerne sinngemäß gesagt "Burnout, AD(H)S, Depressionen, sowas gab es früher nicht"

Nur weil heute sorgsamer mit solchen Themen oder Themen wie sexueller Identiät (nur mal als Beispiel) umgegangen wird ist das keine Übermoralisierung oder Bildung von Fronten.
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