Ich bin ein recht unerfahrener Schwimmer und habe mich bisher eher laufend und vor allem Rad fahrend beschäftigt.
Ich möchte in Zukunft allerdings gerne auch wieder schwimmen. Es ist nicht so, dass ich es gar nicht kann, ist aber doch schon einige Jahre her, dass ich Schwimmtraining genossen habe.
Jetzt kommt der Haken. In zwei Wochen ziehe ich um und wohne dann mehr oder minder direkt am Meer. Das Problem dabei ist, dass ich kein Schwimmbad mit Schwimmbecken in der Nähe habe, es bleibt mir also nur das Meer um wieder rein zu kommen und auch zu trainieren.
Könnt ihr mir Tipps geben wie ich das ausschliessliche Training im Meer gestalten könnte? Davon abgesehen, dass ich keine Bahnen zum "abmessen und ausruhen" habe, dürfte das vor allem im Winter sehr schwierig werden (bei kalten Temperaturen).
Auf jeden Fall am Strand entlang schwimmen, dort wo du noch stehen kannst. Wenn möglich nicht alleine schwimmen, am Besten mit anderen Schwimmern oder jmd am Strand zur Aufsicht. Sicherheit gibt auch eine Schwimmerboje z.B. von Ishof. Für den Winter: schwimmen ist möglich, aber nicht lange und unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen. Du solltest im Herbst einfach nicht aufhören ins Wasser zu gehen. Die Dauer wird zwar kürzer, aber es geht. Wenn du kraulst, besorg dir Ohtstöpsel.
Du kannst dein Training variieren indem du dir Punkte am Strand suchst und dann von a nach b z.B. tempo steigerst ect. Oft ergibt sich das eh durch Wellen und Strömung
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Ausdauer ist der Sieg des Willens über die Bequemlichkeit
Also Bahnen zum Ausmessen der Schwimmstrecke braucht man eigentlich nicht. Du willst ja primär schwimmen und nicht zählen, insofern ist ne Meterangabe erstmal egal für den Fortschritt deines Trainings. Wenn du Anfänger bist wirst du automatisch besser je mehr du machst.
Wie crobi schon sagte, schwimm hauptsächlich parallel zum Strand. Bei kälteren Temperaturen gern auch mit Neo und besorg dir vielleicht eine Neoprenkappe für den Kopf (dann brauchts keine Ohrstöpsel). Badekappe hilft auch gegen die Kälte, wenns unter 15 Grad hat, dann zieh ich mir auch gern 2 Badekappe übereinander, klappt auch gut. Bis zu einer Wassertemperatur von 8 bis 10 Grad sollte das dann mit Neo und Kappe schon möglich sein.
Zur Sicherheit kann ich das hier sehr empfehlen, dann musst du nicht ständig ne Boje umherziehen:
Parallel zum Strand schwimmen habe ich mir auch schon gedacht, das ist sicher sinnvoll. Jemanden dabei haben wird oft aber leider nicht immer gehen, das Restube sehr sinnvoll zu sein.
Neo und Neo-Badekappe habe ich bisher nicht, werde ich mir dann aber wohl spätestens ab Herbst besorgen müssen. Ab welchen Temperaturen sollte man denn auf jeden Fall einen Neo tragen?
Das mit dem Entfernung messen ist schon so ne Sache. Gerade am Anfang wüsste ich eigentlich gerne wie weit ich geschwommen bin um das ein wenig einschätzen zu können. Wenn es dann mal besser klappt ist es sicher interessant auch mal gewisse Längen schneller zu schwimmen. Das geht dann alles nur nach Gefühl und ist sehr ungenau, oder? Einzig Armzüge könnte ich dann zählen ...
Sorry, wenn ich etwas amateruhaft daher komme.
Die Entfernungsmessung geht natürlich über Landmarken. Solang du parallel zum Strand schwimmst kannst du dir doch ein paar markante Punkte suchen, die man auch auf den Satellitenfotos findet und dann über Google Earth einfach die Strecke abmessen.
Die Anzahl der Züge ist dafür ungeeignet, da sich durch dein Schwimmtraining die Meter pro Zug doch deutlich erhöhen sollten. GPS Uhren sind im Wasser nicht 100% genau, aber man bekommt damit zumindest auf der Karte einen Überblick, wo man geschwommen ist (der Streckenverlauf wird sehr gezackt dargestellt, da unter Wasser sehr oft das Signal verloren geht). Immerhin könnte man im nachhinein über die Satellitenkarte die Strecke selbst nachmessen und etwas glätten.
Was mir noch so einfällt:
Du könntest dir ne große Packung roter Luftballons, aufblasbare Bojen oder z.b. 2 rote Wasserbälle (Durchmesser 50 cm reicht) kaufen und die dann am Strand im Abstand von 100 Meter mit ner Schnur an einem Stein festmachen. Falls da mal einer wegkommt (z.b. Luftballon) ist das ja auch nicht so tragisch.
Es müssen ja nicht immer genau 100 Meter sein, du legst die einfach immer an die gleiche Stelle, die du wieder findest. Wenn du dann, sagen wir mal in einem Abtand von 20 Metern im Meer schwimmst, dann kannst du umdrehen wenn du eine der beiden Bojen erreicht hast. Beim Kraulen und beidseitigem Atmen sieht man die roten Bojen wohl doch schön am Strand auch während des schwimmens, spätestens dann, wenn man auf gleicher Höhe ist.
Ab wann du einen Neo brauchst ist natürlich individuell sehr verschieden, ich würde jetzt nicht unter 18 Grad ins Wasser gehen wollen ohne den Kälteschutz. Ab 20 aufwärts isses aber schon mehr als okay ohne Neo zu schwimmen. Ehrlich gesagt, ein regelmäßiges Training im Meer hätte ich auch gern. Freiwasserschwimmen unter erschwerten Bedingungen im ständig sich bewegenden Medium, da wird dir selbst ein Triathlonmassenstart im See wie ein Kindergeburtstag vorkommen.
Die Tipps klingen alle klasse und ich werde es testen.
Ja, der Wohnort so nah am Meer ist schon genial. Nicht nur das Schwimmen im Meer, sondern auch kilometerlanges Laufen am Strand sind problemlos möglich. Da geht schon ein (kleiner) Lebenstraum in Erfüllung.
Könntest Du mir vielleicht eine komplett wasserdichte Einsteiger GPS Uhr für kleines Geld empfehlen?
Das meiste wurde ja schon gesagt. Von mir noch ein in meinen Augen sehr wichtiger Punkt:
Informiere dich vor Ort über die Gefahren im Wasser, also eventuelle Strömungen, Gezeiten, ob geg. Motorbootverkehr vorhanden ist und ob es geg. Zonen gibt, die für Motorboote gesperrt sind, gibt's Fischerei (normalerweise durch Bojen gekennzeichnet, Getier im Wasser (Wenn in D, dann vermutlich nur Quallen) etc.. Was neben Strömungen oft unterschätzt wird, ist z.B. ablandiger Wind, den man am Ufer Dank Abschirmung durch den Deich nicht spürt, der einen aber 100m draussen richtig gut mitnehmen kann.
wenn du diese Tipps hier berücksichtigst ist die GPS Messung ziemlich genau und du kannst zumindest im Nachhinein die Strecke/Geschwindigkeiten gut nachvollziehen.
Auf der selben Internetseite (dcrainmaker.com) gibt es übrigens auch viele Vergleiche von verschiedenen GPS Uhren.