Ach, alles Mist. Tut mir leid und ich wünsche Dir gute Besserung.
Aber auch ich muss nach deinen Aufzählungen feststellen, dass Du es wohl einige Jahre übertrieben hast. Irgendwann rächt sich das viele Vollgastrainieren (stundenlang im IM-Tempo fahren oder alles über 4er Schnitt laufen ist kein Training etc), wie Du es ja immer propagiert hast, wohl doch. Du scheinst mir aber auch so ein Vollgastyp zu sein, also ganz allgemein im Leben. Wenn ich an deine Geschichte mit dem Hausbau während der IM-Vorbereitung usw denke. Der Hörsturz lässt jedenfalls vermuten, dass deinem Körper allgemein etwas Ruhe fehlt.
Pass bitte auch dich auf. Du musst doch niemandem mehr etwas beweisen. Der Krug geht so lang zum Brunnen bis er bricht. Versuche doch, wenn es wieder geht, einfach Gesundheitssport zu treiben. Vielleicht ist , dies zu erreichen und nicht immer auf die Tube zu drücken, deine neue Challenge?
Ich frag mich ja, wie/ob man sowas vermeiden kann. Ich mein einerseits "braucht" es regelmäßiges hartes Training, um Leistungsfortschritte zu machen, andererseits ist es auch nicht verwunderlich, dass es Spuren hinterlässt, wenn man den Körper jahrelang mehrmals pro Woche ans Limit führt...
Auch wenn ich für die Aussage jede Menge Kritik bekommen werde:
Ich verstehe nicht, wie man es soweit kommen lassen kann.
An erster Stelle kommt bei mir die Gesundheit.
Danach kommt, dass ich überhaupt Sport machen kann und deshalb versuche ich, so nachhaltig zu trainieren, dass es möglichst lange geht.
Mit 45 ist man evtl. noch in der ersten Lebenshälfte, da will ich mich nich schon ruiniert haben.
Vermutung: das liegt an dem Verschieben des Normalzustands. Will sagen, was man heute als lockere Trainingswoche ansieht war früher "irre" oder zu belastend und wurde damit als gesundheitsschädigend angesehen. Steigert man zB das Niveau sind regelmäßige Laufumfänge von >70/80/... keine große Sache mehr aber insgeheim belastend für Gelenke, Sehnen, HKS, etc. Die gefühlte Belastung ist niedrig, die tatsächliche ist aber durchweg (zu) hoch.
nein.
Erfahrungsbericht von jemandem der so einiges erlebt hat und sagen möchte, dass man
nicht den Kopf in den Sand stecken soll.
auf seinen Körper hören muss
irgendwas immer machen kann
Kann ich alles voll unterstreichen
Und Respekt, dass Du Dich als warnendes Beispiel outest .
Es ist zwar logisch nicht nachvollziehbar, wenn man Deine Zusammenfassung liest, dass Du nicht früher auf Deinen Körper gehört hast, aber ich kenne durchaus auch noch die Zeit, als man sich als ewig 35-jähriger unverletztlich fühlte.
Es ist schwierig, sich einzugestehen, dass es irgendwann halt einfach nicht mehr so ist.
Ich hatte großes Glück, dass ich schon vor meiner Diagnose rechtzeitig den einen oder anderen Schlußstrich zog.
So sind zwar Bestzeiten für mich schon lange vorbei, aber am Sport mit Spaß hat das überhaupt nichts geändert, ganz im Gegenteil .
Für Deine Zukunft toi, toi, toi
Ich verstehe nicht, wie man es soweit kommen lassen kann.
An erster Stelle kommt bei mir die Gesundheit.
Ich schon.
Wenn man so lange intensiv / erfolgreich Sport betreibt wie er, hat das starke Suchtkomponenten. Den Alk kannst du auch nur bedingt mit einem Apell an seine Gesundheit bekehren.
Ich frag mich ja, wie/ob man sowas vermeiden kann. Ich mein einerseits "braucht" es regelmäßiges hartes Training, um Leistungsfortschritte zu machen, andererseits ist es auch nicht verwunderlich, dass es Spuren hinterlässt, wenn man den Körper jahrelang mehrmals pro Woche ans Limit führt...
Du sagst es!
Du bist noch jung, aber vielleicht kannst du daraus auch für dich einige Lehren ziehen.
Zitat:
Zitat von Stefan
Ich verstehe nicht, wie man es soweit kommen lassen kann.
An erster Stelle kommt bei mir die Gesundheit.
Danach kommt, dass ich überhaupt Sport machen kann und deshalb versuche ich, so nachhaltig zu trainieren, dass es möglichst lange geht.
Leistungsgesellschaft!
Höher, schneller, weiter!
Wenn man im Job am Ende der Karriereleiter ist, dann geht nur noch eine Steigerung in der Freizeit.
Frau, Kind, Haus, Hund, Hawaii!!!
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Wenn man so lange intensiv / erfolgreich Sport betreibt wie er, hat das starke Suchtkomponenten. Den Alk kannst du auch nur bedingt mit einem Apell an seine Gesundheit bekehren.
Auch das unterschreibe ich zu 100%.
Heute reichts halt nicht mehr "nur" ein bischen Sport zu machen.
Alles extrem und das möglichst auf dem höchst machbaren Niveau.
Wer seinen Körper jahrelang ausreizt, der tanzt halt einen gefährlichen Tanz auf der Rasierklinge.
...
Pass bitte auch dich auf. Du musst doch niemandem mehr etwas beweisen. ...
Es geht ja nicht darum jemanden etwas zu beweisen. Ich glaube man will hautptsächlich sich selbst noch was beweisen und gewisse Tatsachen nicht so recht wahrhaben.