Wenn du alles gleich last, also auch die Zuglänge, und nur die Frequenz erhöhst indem du den Arm schneller durchs Wasser ziehst geht das natürlich nicht lange gut, das ist wie wenn du auf'm Rad zB Tf=90 fährst und sollst dann ein paar Gänge härter zusätzlich auch noch die Frequenz erhöhen.
ABER: Wenn du die Frequenz hochbringst indem du den Arm vorne nicht zB 0,2sec liegen lässt sondern SOFORT = 0,0sec mit dem nächsten Zug beginnst ergibt sich:
- die Geschwindigkeit, mit der sich der Körper im Wasser nach vorne bewegt ist zu Beginn des Zuges höher bei der 0,0 Variante im Vergleich zu 0,2, weil in den 0,2sec ohne aktiven Vortrieb aus den Armen das Tempo sinkt wegen des Wasserwiderstands
- also kann der Arm bei Start 0,0 sogar mit etwas weniger Kraft nach hinten ziehen um das Tempo gleich zu halten, weil das Tempo gar nicht erst abgesunken ist.
=> höhere Frequenz spart Kraft bei gleichem Tempo, ähnlich leichterer Gang auf dem Rad dafür höhere Frequenz
Ich kann das bei mir sehr deutlich genau so spüren im Wasser, und schaffe seitdem ich das geübt habe auch erstmals Serien mit zB 7er Atmung, was ich vorher mangels "Luft" überhaupt nicht hinbekommen habe. Bei gleichem Tempo!
Insgesamt schwimmt es sich für mich mit erhöhter Frequenz entspannter als mit weniger Frequenz und dafür mehr Kraft (jeweils gleiche Geschwindigkeit)
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Ich kann das bei mir sehr deutlich genau so spüren im Wasser, und schaffe seitdem ich das geübt habe auch erstmals Serien mit zB 7er Atmung, was ich vorher mangels "Luft" überhaupt nicht hinbekommen habe. Bei gleichem Tempo!
Ich würd mal vermuten, dass das mit dem 7er-Zug daran liegt, dass die Zeit zwischen den Armzügen kürzer ist und nicht an der gesparten Kraft. Ich hab' bei mir eher das Gefühl, dass ich mit weniger Pause vorne (ich mache allerdings keine bewusste Gleitpause) in den "Sprintmodus" übergehe, was für mich bedeutet, dass die Arme sehr schnell schwer werden. Das Langmachen nach vorne (nicht die übertriebenen Gleitpausen) sehe ich als Kurze Ruhephase für die Arme an. Außerdem liege ich mit niedriger Fequenz ruhiger im Wasser und atme auch ruhiger.
M.
(1000m im 25m-Becken: 15-16 Züge = ca. 45 Züge/min, auf 100m ca. 60 Züge/min)
Entchen ist immer langsamer geworden, obwohl sie gewühlt hat wie verrückt - 25 Züge umgelegt aufs 25m Becken waren wohl etwas zuviel. Dazu kaum an Luft herangekommen und völlig platt aus dem Wasser.
Letzter "Wasserstand" war 17 Züge aufs 25m Becken umgelegt, dabei entspannt aus dem Wasser, genügend Luft und schneller als vorher (Zeiten weis ich jetzt nicht mehr).
Wenn die Zuglänge konstant bleibt, dann kann man die Zugrate ruhig erhöhen, bis zu dem Punkt, andem die Zuglänge derartig einbricht, dass es keinen Sinn hat, die Zugrate zu erhöhen, weil das Produkt kleiner wird, egal wer was wie sagt.
als eher mässiger Schwimmer versuche ich die Bewegungen erst mal langsam aber richtig auszuführen. Z.B 50 in 25 langsame Züge 25 gesteigert mit Fokus auf richtige Ausführung auch die letzten 10 Meter. Besser 100 in 50 auf Stil und 50 gesteigert.
Hab mal den tollen Satz aufgeschnappt: Erst die Technik, die Geschwindigkeit kommt von alleine.
das problem ist doch, dass bei vielen mit erhöhter frequenz oder zunehmender streckenlänge die technik wegbricht, egal auf welchem level sie sich befindet.
wer es schafft immer denselben armzug auszuführen MUSS rein logisch bei erhöhter frequenz schneller werden. insofern spielt die frequenz schon eine entscheidende rolle beim tempo (siehe dieses video, wo bei konstanter technik die geschwindigkeit rein über die frequenz der arme und beine reguliert wird).
wovon ich allerdings nichts halte ist so lange auf der technik rumzurutschen, bis sie den eigenen vorstellungen (oder noch schlimmer den technikbildern der profis) entspricht. das ist dann für 99% der triathleten ein faß ohne boden.
wenn ich eine bestimmte technik mit höherer frequenz schwimmen will, muss ich mich auch im training immer wieder dazu zwingen, daran arbeiten, nicht warten bis die technik in ferner zukunft mal perfekt ist.
die begrenzte schwimmtrainingszeit der triathleten ist aus meiner sicht am besten genutzt mit einem mix aus technik und relativ strammen trainings. viele triathleten trainieren im schwimmen viel zu unterschwellig. da liegen aus meiner sicht, neben der technik, die größten leistungsreserven.