Mein Mann und ich sind nach vielen Jahren Windsurfen und gelegentlichem Kiten heuer auf Wingfoilen umgestiegen.
Die letzten zwei Wochen waren wir auf Sardinien, davor war ich nur zweimal bei uns am See am Wasser.
Hier ein paar meiner Eindrücke:
Wingfoilen ist von den drei Sportarten mit Abstand am Einfachsten zu erlernen.
Man braucht nur sehr wenig Wind, an manchen Tagen kamen die Windsurfer mit 7,5er Segel kaum ins Gleiten und wir fuhren ohne Probleme am Foil.
Neo mit langen Beinen ist empfehlenswert. Schützt die Knie gegen aufscheuern und die Schienbeine bei Foilkontakt 😉
Helm! Ich habe Zwei genäht mit Platzwunden nach Foilkontakt.
Schlaufen: ich hatte zu Beginn keine montiert. Mein Brett hat aber da so „Knubbel“ und da war ich prinzipiell mit den Knien drauf, das tut mit der Zeit echt weh.
Der Vorteil der Schlaufen ist auch, dass man dann automatisch die Füße an der richtigen Position hat und der Stand auf dem Brett auch stabiler ist.
Lernerfolg in zwei Wochen ( bis auf einen Tag immer 2-3 h am Wasser):
Fahren auf dem Foil in beide Richtungen
Problemloses Höhehalten/Aufkreuzen
Halsen: ich muss dazu das Foil noch „landen“, mein Mann halst schon auf dem Foil
Vielleicht helfen euch meine Eindrücke ein wenig.
Es lohnt sich wirklich den Sport zu erlernen! Das Gefühl wenn man auf dem Foil fährt ist einfach unbeschreiblich 😁
Hallo Sky70.3, vielen Dank für deine Eindrücke. Das macht doch Lust aufs Foilen.
Auf eine Platzwunde (oder Schlimmeres) am Kopf habe ich keine große Lust und habe mir aus diesem Grund einen Helm besorgt. Den hier. Ist eher wie eine steife Kappe, aber vor den scharfen Tragflächen schützt er sicherlich sehr gut. Auf meine Beine muss ich halt so irgendwie aufpassen, falls ich mit kurzem Neo oder ohne draußen bin.
Außerdem habe ich noch einen Trolley gekauft. Passt alles komplett rein, samt Helm, Neo und sämtlichem Krimskrams. Sehr aufgeräumt alles. Krass, dass man da heutzutage eine komplette Surfausrüstung reinbekommt.
Eine Detailfrage: der Wingfolier foilt schon bei weniger Wind als ein klassischer Windsurfer ohne Foil gleitet (der 7.5 von oben)?
m.
Das eine erfahrene Windsurferin, bei der das Seglerische nehme ich mal an, einfach nur Reflex ist, 20 Stunden braucht um einen Wingfoil im Grundsatz zu meistern, ist jetzt erstmal so ein Meilenstein [Kiten lernen dauert in der Tendenz länger]
Eine Detailfrage: der Wingfolier foilt schon bei weniger Wind als ein klassischer Windsurfer ohne Foil gleitet (der 7.5 von oben)?
m.
Das eine erfahrene Windsurferin, bei der das Seglerische nehme ich mal an, einfach nur Reflex ist, 20 Stunden braucht um einen Wingfoil im Grundsatz zu meistern, ist jetzt erstmal so ein Meilenstein [Kiten lernen dauert in der Tendenz länger]
Ob der Windfoiler generell bei weniger Wind als der klassische Windsurfer ins foilen/gleiten kommt kann ich nicht beantworten. Das hängt ja auch sehr vom Können und dem Material ab. Ich kann nur sagen was ich an diesen Schwachwindtagen gesehen habe. Die Windsurfer kamen, wenn überhaupt, nur mit Anpumpen in den Böen ins Gleiten. Wir kamen problemlos auf das Foil.
Natürlich hilft die Vorerfahrung vom Winsurfen/Kiten. Aber beim Kiten habe ich deutlich länger gebraucht bis ich den Schirm zuverlässig unter Kontrolle hatte.
Windsurfen war für mich am Schwersten zu erlernen. Ist natürlich auch dem geschuldet, dass es die erste der drei Sportarten war, aber ich habe Jahre (inkl. einer 14-monatigen Windsurf-Weltreise) gebraucht bis ich das ordentlich konnte.
Der Unterwassertragflügel ist nichts anderes als ein Segelflieger, dieser wird gesteuert über das Höhen-, Seiten- und Querruder. Hierzu müssen Hände und Füße koordiniert werden, von damals weis ich, dass Abiturienten damit null Probleme haben, Akademiker unter 30 nicht lange brauchen, Menschen ab 50 ohne entsprechende Vorerfahrung sich schwer tun und die Fluglehrer mit Leuten ab 60 so nach dem 3. Flugtag intensive Gespräche führten und sie ihnen nicht einfach so Geld abnehmen wöllten.
Das Segeln ist das popeligste an der Sache.
Die Koordination der Steuerung mittels Gewichtsverschiebung und Verdrehung der Hüfte ist die Krux, dazu Druck auf Zehen oder Hacke geben - bei Harry,AG65, kann man sehen, dass er seinen Masten ganz nach vorne geschoben hat, um vermutlich einen sensiblen Trimm im System zu haben und dass er nicht über die Schlaufen stolpert, hat er sie erst gar nicht montiert
...Menschen ab 50 ohne entsprechende Vorerfahrung sich schwer tun...
Na zum Glück bin ich erst 49
Aber ich will ja auch nicht Segelfliegen.
Ich bin sehr gespannt auf die Erfahrungen und habe ab Anfang Juni 10 Tage Zeit, um ein bissel was zu lernen. In wieweit es mir behilflich sein wird, dass ich Snowboarden kann, wird sich zeigen. Aber grundsätzlich dürfte das Lenken durch Gewichtsverlagerung ja sehr ähnlich funktionieren, auch wenn ich das Foil als deutlich sensibler einschätze und besonders hat es eine weitere Rotationsachse, auf die man aufpassen muss.
Die größeren Schwierigkeiten sehe ich aber beim Umgang mit Wind und Wing und dann eben die Kombi...
ich mach "trockenübungen" mit einem Besenstiel - mit den Händen umgreifen - und und und - es ist ein Fortschritt feststellbar, aber auf niederen Nieveau, die Erwartungshaltung ist entsprechend niedrig, sodass nix anbrennen kann
zu einem Profi-Schmetterlingstanz wird es bei mir nicht reichen - wobei es kompliziert ausssieht, dabei folgt nur eine Wende an der Anderen, gepaart mit einigen Heineken-Halsen - ohne den Einsatz der Film-Drohne kann man gar nicht verstehen, was da passiert. https://www.youtube.com/watch?v=QEgRVVYyEyg