das tendenziell über den kleinen finger herausgedreht wird ist mir schon klar, aber trotzdem sollte man doch so weit wie möglich versuchen zu drücken hinten.
Dann sind wir uns ja relativ einig.
Zitat:
Zitat von NBer
einfach mal hinstellen, die arme seitlich an den körper legen und die handflächen nach hinten drehen...viola, abdruckhaltung hinten.
Genau, und jetzt stellst Du Dir vor, der Arm soll über Wasser wieder nach vorne. Wenn Du die Armhaltung nicht veränderst, so merkst Du, dass es hintenrum nicht geht, weil die Schulter da nicht mitspielt. Und seitlich ist zuerst das Wasser im Weg und irgendwann kommt auch hier der Punkt, wo die Schulter blockiert. Es geht also nur, wenn man die Armhaltung verändert...
Zitat:
Zitat von NBer
warum man dazu den ellenbogen irgendwie auskugeln muss ist mir noch nicht ganz klar. ...
das der kleine finger meist zuerst kommt liegt eher an der schulterrotation.
Selbstverständlich liegt es an der Schulterrotation. Aber warum muss ich diese durchführen?
Der Ellenbogen ist ein Scharniergelenk. In der Abdruckhaltung ist der Ellenbogen in einer Position, in der er nur in Richtung Körper gebeugt werden kann, was für die Rückführung des Armes nichts bringt. Man muss den Ellenbogen in eine Position bringen, in der das Gelenk so arbeiten kann, dass man den Arm geschmeidig aus dem Wasser bekommt. Das geschieht natürlich über die Schulterrotation. Als Resultat dieser Bewegung zeigt aber nun der kleine Finger in Richtung Wasseroberfläche.
(Das habe ich jetzt auf das klassische Rückführen des Armes mit gebeugtem Ellenbogen bezogen. Ich meine aber, dass man bei gestrecktem Arm eine ähnliche Bewegung durchführt.)
......Genau, und jetzt stellst Du Dir vor, der Arm soll über Wasser wieder nach vorne. Wenn Du die Armhaltung nicht veränderst, so merkst Du, dass es hintenrum nicht geht, weil die Schulter da nicht mitspielt. Und seitlich ist zuerst das Wasser im Weg und irgendwann kommt auch hier der Punkt, wo die Schulter blockiert. Es geht also nur, wenn man die Armhaltung verändert........
moment, wir reden von dem moment wo die hand das wasser verlässt, nicht von dem moment wo der arm nach vorn gebracht wird. das muss nicht immer dasselbe sein.
unsere besten schwimmer haben hinten einen so starken abdruck, dass der arm über der wasseroberfläche noch gestreckt ist, wenn die hand schon ca. 5cm aus dem wasser ist. erst dann wird nach vorn geschwenkt, und dann ist auch egal was die hand macht.
also ist die handhaltung beim auftauchen extrem vom abdruckverhalten hinten abhängig.
unsere besten schwimmer haben hinten einen so starken abdruck, dass der arm über der wasseroberfläche noch gestreckt ist, wenn die hand schon ca. 5cm aus dem wasser ist. erst dann wird nach vorn geschwenkt, und dann ist auch egal was die hand macht.
also ist die handhaltung beim auftauchen extrem vom abdruckverhalten hinten abhängig.
Okay, da hast Du Recht. Ich meine allerdings, dass ein so später Abschluss der Druckphase eher unüblich ist und auch nicht empfohlen wird. Der Trend geht eher dahin, den Zug zu verkürzen.
Ich will jetzt aber keine Grundsatzdebatte darüber lostreten, dafür fehlt mir das Rüstzeug. Belassen wir es also dabei, dass es auch Leute gibt, bei denen die ganze Handfläche das Wasser verlässt.
Okay, da hast Du Recht. Ich meine allerdings, dass ein so später Abschluss der Druckphase eher unüblich ist und auch nicht empfohlen wird. Der Trend geht eher dahin, den Zug zu verkürzen.
Das ist von Schwimmer zu Schwimmer individuell, inwieweit die Druckphase zur Enddruckphase (Frequenzschwimmer/Kraftschwimmer/Hebelverhältnisse der Arme zur Schulter...) Aber prinzipiell hast du Unterwasser immer noch eine leichte diagonale Phase nach außen, Wasser die Ellbogenrotation nach außen begünstigt, sodass der kleine Finger eher nach außen geneigt wird und er so als erstes aus dem Wasser kommt. Wenn der Zug eher geradliniger ist, dann wird die Rückführung hauptsächlich über die Schulterrotation eingeleitet und die Hand zeigt nach vorne und somit tauchen die Finger gleichzeitig aus dem Wasser (je nach Fingerlänge).
Im Masters schwimmen hatten wir mal Übungen, bei denen man ganz bewusst falsch mit den Fingern eintaucht - sprich, bei Rückenschwimmen mit dem Daumen zuerst und danach richtig....war schon ein interessantes Gefühl. Nur sollte halt das Falsche dann nicht zur Norm werden
Schööööne Studie, mein "Schwimmtrainer" kritisiert immer meinen zu geringen Knick im Ellenbogen bei der Überwasserarmbewegung. Hab dazu die Übung, mit der Hand kurz in der Achsel antippen, bekommen. Finde aber, das kostet mich mehr Kraft.
Und in der Studie ist ja auch nur eine geringe Armbeugung zu sehen.
Jan Wolfgarten hat zu mir gesagt, wie der Arm sich über Wasser bewegt ist wenn man sich damit wohl fühlt und dann vorne richtig einsticht völlig wurscht.
Irgendwann in meinem Alter (50+) bekommt man das halt auch nicht mehr raus.
mal ne verständnisfrage, da für mich weder kleiner finger noch daumen zuerst aus dem wasser kommt. müsste nicht bei ordentlichen abdruck hinten die handfläche mit allen fingern gleichzeitig aus dem wasser kommen?
Wenn die komplete Hand gleichzeitig das Wasser verlässt, also die Handfläche parallel zur Wasseroberfläche steht, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass du das Wasser nach oben rausdrückst anstatt nach hinten. Das bringt dich nicht unbedingt vorwärts.
Deswegen würde ich auch die Übung "Wasser werfen" mit Vorsicht betrachten.
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Wennst was machst, mach's gern. Machen mußt 'es eh!
(Dem Fritz Engelhardt seine Mutter)