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Zitat von mopson
Einiges stört mich arg an diese Diskussion, u.a. dass der Verband die Organisatoren dazu verpflichtet diese Abgabe zu machen.
Dies hat sein Ursprung in die Monopolstellung die der DTU inne hat, entschieden durch den DOSB, nicht wahr?
Ich frage, wozu diese Monopolstellung?
--> Jugendarbeit? mmmh, können zweit- oder Drittverbände auch.
--> A-Kader und Olympia- und Topathleten Unterstützung? mmmh, können zweit- und Dritt- Verbände auch.
--> gibt es überhaupt Argumente dass ein Sportverband eine Monopolstellung haben muss?
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Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, Mopson und in der freien Wirtschaft haben Monopole oft langfristigen Nachteile. Die von dir ´genannten Beispiele FIFA und IAAF können natürlich auch als schlechtes Beispiel dienen, welche negativen Entwicklungen bei Monopolen denkbar sind.
Weder bei der DTU noch beim BTV, noch bei der ITU läuft alles eitel Sonnenschein und es gibt viele Abläufe und Aspekte, die mit Recht kritisierbar sind.
Allerdings sehe ich keine Aternative zur Monopolstellung eines Sportverbandes. Nur so lässt sich eine Sportart langfristig entwickeln.
Im Boxsport sehen wir exemplarische alle Fehlentwicklungen, wenn es für eine Sportart mehrere konkurrierende Verbände gibt. Bei den Snowboardern gab es auch in der Anfangszeit mehrere Verbände.
Auch im Triathlon gab (und gibt es z.T. noch) die Konkurrenz mehrerer Verbände mit unterschiedlichen Interessen: Es gibt eine WTC-Europmeisterschaft, eine ITU-Europameisterschaft, Challenge-Europa- und Challenge-Weltmeisterschaften (oder sind die jetzt wieder abgeschafft?) Das entwertet die einzelne Meisterschaft und stiftet Verwirrung bei Zuschauern und Sponsoren.
Noch negativer wird es wenn für eine Sportart mehrere Regelwerke existieren: im einen Regelwerk müssen 10m Abstand beim Radfahren gehalten werden, bei WTC-Profis sind es 15m, bei Challenge-Veranstaltungen (Roth) darf beim Marathon mit Kopfhörer gelaufen werden, bei der WTC ist das ein Disqualifikationsgrund usw.
Ein einziger zuständiger Verband und ein einheitliches Regelwerk haben zweifellos viele naheliegende Vorteile und ist auch eine Grundvoraussetzung, dass ein Verband staatliche Zuschüsse beantragen kann, olympisch werden kann und vieles mehr.
Deine zweite Fragestellung bezog sich auf die grundsätzliche Notwendigkeit von Verbandsabgaben: ein Sportverband hat nun mal grundsätzliche Aufgaben zu erfüllen (Regelwerk, Ausbildung von Trainern, Förderung des Jugendsportes, Frauensportes, Leistungssport, Antidopingkampf, Werbung für die Sportart um insgesamt zu wachsen).
Diese Geld muss irgendwo herkommen. Die naheliegendste Finanzierungsquelle sind natürlich die Sportler selbst. Die werden eigentlich bei jedem Sportverband auf irgendeine Weise an der Finanzierung beteiligt. Da es aber beim Triathlon von Beginn an Veranstalter gab, die an den schnell wachsenden Veranstaltungen auch Geld via Startgelder verdient haben hat man sich im Triathlon historisch entschlossen, auch diese Veranstalter, die ja außer den Startgebühren oft noch erhebliche Einnahmen durch Sponsoren haben, via Gebühren an der Verbandsfinanzierung zu beteiligen, um damit die Sportler wiederum zu entlasten.
Das Modell funktioniert für alle Sportler und vergleicht man die Popularität von Triathlon und die Anzahl der aktiven Triathleten weltweit aktuell mit der von vor 20 Jahren und auch die Menge an Dopingskandalen und Korruptionsskandalen im Triathlonverband im Vergleich zu FIFA, IAAF und UCI steht ITU, DTU grundsätzlich nicht so schlecht da...