ich bin noch ziemlich neu auf dem Gebiet des Triathlons. Habe erst einmal mit der Jedermann Distanz angefangen und möchte nun nächstes Jahr die olympische Distanz gerne finishen.
Ich fange also jetzt schon mit der Vorbereitung an. Mein Problem ist aber leider mein hoher Blutdruck. Habe mich erst vor ein paar Wochen erneut vom Arzt einstellen lassen und habe nun gute Werte. Allerdings nehme ich auch einen Betablocker. Daruch komme ich natürlich nicht in Pulsbereiche, die mit der Faustformel (220-Lebensalter) zu errechnen sind. Welchen Puls muss ich denn als Maximalpuls annehmen, bzw. wie kann ich den ermitteln. Habe schon beim Kardiologen angefragt. Der gibt mir einen Termin Ende September und 150 € soll das Ganze dann auch noch kosten. Hat jemand vielleicht eine simplere Methode zur Bestimmung des Maximalpuls auf Lager ??
Die Methoden in Laufbüchern hören sich sehr kompliziert an und einen Laktattest o.ä. kann ich ja selber auch nicht machen.
Weiß Jemand Rat ??
Dein Training sollte sich eher nach deinem Gesundheitszustand richten und nicht nach den Pulswerten in irgendwelchen Trainingsbüchern. Mit Betablockern denke ich ist Training im Grundlagenausdauerbereich möglich.
kenne dein problem mit dem zu hohem blutdruck nur zu gut. ich habe das gleiche problem und habe auch genug untersuchungen durchlaufen müssen und wurde anfangs auch auf betablocker eingestellt....was die schlechteste lösung für einen sportler ist!
ich habe durch einen befreundeten arzt die möglichkeit gehabt mich auf ramipril umstellen zu lassen, da dies für sportler die bessere variante ist. betablocker begrenzen dich in deiner maximalen auslastung. sprich deinen arzt mal darauf an, zur not konsultiere lieber mehrere ärzte. die betablocker werden gerne verschrieben, da sie schnell den gewünschten effekt bringen.
als ich nach der einnahme festgestellt habe, dass ich keine 5000m mehr richtige "schnell" (für meine verhältnisse;-)) durchlaufen kann, sagte der arzt, dass ich damit jetzt leben müsse, was sich im nachhinein als falsche aussage raussgestellt hat und mehr im unwillen und unverständnis des arztes lag.
olympia hat einen guten tip gegeben.
wir haben im studioalltag auch ständig mit betageblockten zu tun.
viele davon konnten wir überreden mal mit dem arzt über alternativen zu reden - und es hat funktioniert.
betablocker sind für sportler, vor allem wenn man etwas leistungsorientiert ist sehr nachteilig.
ich habe durch einen befreundeten arzt die möglichkeit gehabt mich auf ramipril umstellen zu lassen, da dies für sportler die bessere variante ist.
Bei Ramipril tritt halt manchmal als Nebenwirkung "leichter Reizhusten" u.a. (bis hin zu Asthma) auf.
Die neuere Variante ("blockt" jetzt direkt am Rezeptor statt das regulierende Enzym) heisst "Atacand" u. hat diese Nebenwirkung nicht, ist allerdings noch teuer im Vergleich zu Ramipril (das ein Generika ist), weswegen man es erst über die Kasse verschrieben bekommt, wenn bei Ramipril Nebenwirkungen auftreten.
Ich selber muss seit mehreren Jahren wegen Bluthochdruck sowie Herzerkrankung (KHK II) mehrere Medikamente einnehmen, u.a. auch 1 Betablocker.
In vielen Fällen von Bluthochdruck ohne parallele Herzerkrankung/-schädigung belegen Untersuchungen, dass sog. ACE-Hemmer / -Blocker ähnliche Ergebnisse zeitigen wie Betablocker, in manchen Fällen kommt es aber schon auf die unterschiedliche Wirkungsweise *entscheidend* an. Deswegen am besten die Meinung mehrer Spezialisten, Kardiologen einholen.
Ich persönlich betreibe seither einfach den Sport mit sehr niedrigem Puls (quasi stark gedrosseltem u. herunterreguliertem Motor) u. leider langsamer wie vorher u. ich bin schon einen Halbmara mit einem ausdauertrainierten Gleichaltrigen zusammen gelaufen, dessen Pulsmesser ca. bei 140-150 lag u. zähle bei mir dann so 100-110 . Schnell leistungsmindernd spürbar wird es für mich dort, wo kurzfristig Puls-Spitzen auftreten, z.B. bei Steigungen. Dafür bedeutet ein gedrosselter Motor halt einen sehr guten Schutz vor gefährlicher Überhitzung :-) (mein Trost).
Den maximalen Puls bestimme ich übrigens ganz normal mit den Tests.
-qbz
Ps: Für Sportschützen stehen Betablocker übrigens auf der Dopingliste.
Vielen Dank für die vielen Anregungen. Ich habe jetzt den Termin beim Kardiologen gemacht und werde diesen Sporttest aus eigener Tasche zahlen. Mir geht es ja hauptsächlich darum, dass ich meinem Körper nichts antue oder irgendwann mal beim Joggen einfach umfalle... Ich merke schon bei den Betablockern, dass man da irgendwie gegen eine Wand anläuft. Das hemmt einfach total und man meint es ginge viel mehr nur irgendwas hält einen zurück. Wie mit nem Gummiband von hinten. Ramipril krieg ich übrigens auch schon seit Jahren. Der Betablocker ihat den Wirkstoff Bisoporol.
Na mal sehen was der Kardiologe sagt, mein Hausarzt hat, glaube ich zumindest, nicht unbedingt so die Ahnung. Der will natürlich nur die Werte im grünen Bereich haben. Aber das will ich ja auch...