Der schwenkbare Käfig vom Schaltwerk gleicht die unterschiedliche Länge der freien Kette aus. Du musst nur aufpassen dass Du bei der möglichen Gangwahl hinten größtes Ritzel und vorne großes Kettenblatt die Kette nicht zu viel kürzt. Man verwendet diese Gangkombination normalerweise zwar nicht, es kann aber sein dass man sie versehentlich schaltet. Wenn die Kette dann zu kurz wäre, dann kann es beim Antritt das Schaltwerk abreißen.
Wenn Du die Kette lange genug lässt dann kann eine zu geringe Kapazität des Schaltwerks dazu führen dass die Kette in der Kombination hinten kleinstes Ritzel und vorne kleines Kettenblatt unten am Schaltwerkkäfig schleift. Das ist weniger tragisch und passiert im laufenden Gebrauch meistens nicht weil man diese Gangkombination ohnehin nicht fährt.
Wenn die Kette dann zu kurz wäre, dann kann es beim Antritt das Schaltwerk abreißen.
Aha? Warum gibt es eine derart hohe Kraft auf das Schaltwerk, der Zug auf der Kette ist ja oben zwischen Kettenblatt und Kassette, unten ist ja nur die Feder im Schaltkäfig für Spannung verantwortlich, und immer dieselbe?
Die Federspannung ist aber nur so lange die selbe solange der Käfig noch einen Spielraum im vorgesehenen Bewegungsweg hat. Wenn der Weg ausgeschöpft und überschritten wird dann ist die Kette für das gesamte System zu kurz, und von den 4 Komponenten die davon betroffen sind - Kettenblätter, Ritzel, Kette und Schaltwerk\Schaltauge ist das letzte das schwächste Glied in der Kette.
Du kannst ja mal ausprobieren was passiert wenn Du eine zu kurze Kette verbaut hast und trotzdem groß/groß schaltest und kräftig reintrittst.
Geändert von bergflohtri (06.02.2024 um 15:31 Uhr).
Du kannst ja mal ausprobieren was passiert wenn Du eine zu kurze Kette verbaut hast und trotzdem groß/groß schaltest und kräftig reintrittst.
365d hat Dir doch einen guten Tipp gegeben. Es hat fast gar nichts mit der Kraft zu tun mit der Du reintritst. Das Schaltauge abzureissen geht mit recht wenig Kraft.
Ich vermute übrigens daß es bei einer DI2 recht einfach ist groß/groß zu vermeiden.
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PB
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Das Problem ist, dass die Kette für den kleineren Gang noch "lang" genug ist, aber dann beim Schalten auf das nächstgrößere Ritzel zu "kurz" wird und das Leertum komplett gespannt wird. Damit ist das Leertrum nun komplett gespannt (=selbe Riemenkraft wie im Lastrum und die Kette springt nicht komplett auf das größere Ritzel. Zusätzlich dazu wirkt aber immer noch eine seitliche Kraft auf das Schaltwerk. Da reißt das Schaltauge/Schaltwerk dann ab.
Vielen Dank für die vielen Informationen und Hilfestellungen.
Zwischenzeitlich habe ich bei den Fahrradherstellern Rose und Storck Fahrräder mit Dura Ace und 50/34 und 11/34 gefunden, demnach muss es ja, wie 365d sagt, in der Praxis funktionieren.
Wenn ich einen Kettenlängenrechner bemühe kommen folgende Ergebnisse raus:
(Annahme: 2 Kettenröllchen mit je 11 Zähnen und ein Achsabstand von 415 mm)
Variante 1 (IST-Zustand): 52/36 und 11/30 ergibt eine Kettenlänge von 111 Gliedern
Variante 2 (SOLL-Zustand): 50/34 und 11/34 ergibt eine Kettenlänge von 112 Gliedern
Demnach dürfte doch das Problem mit der Kettenlänge und dem Schaltkäfig nicht so dramatisch sein. Einen Unterschied von einem Kettenglied sollte das Schaltwerk doch verkraften.
Oder gibt es auch hier einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Oder gibt es auch hier einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Ich habe doch schon geschrieben, dass es geht. Was willst du noch??
Wenn die Kettenlänge stimmt, reisst das Schaltwerk bei Gross-Gross nicht ab, und bei Klein-Klein hängt nichts durch.
Und wenn 100% Sicherheit nicht reicht, und du 101% willst, schaltest du halt Synchroshift ein.
Anzahl Glieder rechnet man nicht aus, sondern wählt die richtige Länge bei der Montage.