Was das Pinarello-TT von Cameron Wurf anbelangt, ist es vielleicht nicht uninteressant, seinen
heute veröffentlichten Blogspot zu lesen.
Leider schreibt er ohne Absätze und verzichtet komplett auf auflockernde Bilder im Text, so dass es (zumindest mir) ziemliche Anstrengung erfordert, seinen Gedanken zu folgen, aber die Informationen und Innenansichten des Rennens, die er transportiert sind nichtsdestoweniger lesenswert.
Seiner Aussage im Blog zufolge hat er seinen langjährigen Vertrag mit Cannondale Ende vergangenen Jahres aus verschiedenen Gründen äufgelöst, nicht zuletzt aber, weil er völlig frei in der Wahl seines Materials sein wollte.
Das Pinarello fährt er also wohl nicht, weil das die Firma ist, die ihm am meisten dafür zahlt (das Argument, dem die meisten Triathlonprofis in der Materialwahl folgen), sondern weil es der Rahmen ist, von dem er am meisten überzeugt ist, z.B. auch weil mit ihm der gültige Stundenweltrekord aufgestellt wurde. (da er aber Trainingspartner von Froome ist, könnte es natürlich auch sein, dass das Pinarello einfach das Rahemenkit ist, an das er am leichtesten umsonst rankam und er es deshalb nutzt; zumindest scheint es schneller oder im Handling besser als das Ventum zu sein)
Er macht auch auf seinem Trikot, oder seinen Auftritten in den sozialen Medien keine separate Werbung für Pinarello, so dass er vermutlich der einzige Profi ist, der in Kona unterwegs war und nicht vertraglich an eine bestimmte Fahrradfirma gebunden ist.
Anfang des Jahres (in Südafrika) war Wurf übrigens noch mit einem Ventum One als TT unterwegs, was ebenfalls unterstreicht, dass er sehr frei in seiner Materialwahl ist.