mich interessiert die Frage des Splittens des langen Laufs.
Beispiel für eine Aufteilung:
Früh: 1:00h Laufen
Pause oder schwimmen oder arbeiten ;-)
Nachmittag/Abend: 1h Lauf
Angenommen jemand ist relativ verletzungsanfällig beim Laufen oder hat irgendwelche muskulären Probleme. Kann man Anpassungen der Muskulatur und des Bewegungsapparates auch durch ein Splitten des langen Laufs erreichen - nur eben etwas schonender? Eine Anpassung könnte ja andererseits auch über die Trainingshäufigkeit erreicht werden, oder? In meiner Vorstellung ist ja eigentlich gerade der längere Lauf als ein Lauf notwendig, um diese Anpassungen herbeizuführen. Andererseits ist der LL natürlich auch notwendig, um die Stoffwechselprozesse zu trainieren. Ich habe zu dem Thema viele pro und contra Gedanken im Kopf. Deshalb interessiert mich Eure Meinung dazu.
Mein obiges Beispiel kann sinnfrei sein... dann bitte Bescheid geben, denn genau das ist ja Teil meiner Frage... Macht es überhaupt Sinn, den LL zu teilen und wie könnte man da ran gehen? Welchen Lauf würdet Ihr dann steigern? Eher den zweiten, oder?
Vielen Dank für Eure Antworten :-)
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Ich würde es auf kleinere Gehpausen im langen Lauf beschränken!
Also vielleicht eine Stunde laufen, dann fünf Minuten gehen und die Pause gleich zur Verpflegung nutzen. Eventuell auch kurz stehen bleiben Oberschenkeln und Waden dehnen. Dann weiter mit ner halben Stunde Laufen...
Ich würde es auf kleinere Gehpausen im langen Lauf beschränken!
Also vielleicht eine Stunde laufen, dann fünf Minuten gehen und die Pause gleich zur Verpflegung nutzen. Eventuell auch kurz stehen bleiben Oberschenkeln und Waden dehnen. Dann weiter mit ner halben Stunde Laufen...
Warum? Man könnte doch durch das Splitten den LL generell verlängern. Wo sonst nur 1:30h gehen, kann man so 2h laufen...
PS.: Das ist eine rein theoretische Diskussion. Das Thema interessiert mich einfach.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Ich zitiere mal aus dem berühmten Marathon-Trainingsplan "Countdown" von Peter Greif:
Zitat:
Lass Dir bitte nicht von jemanden flüstern, der sich gut mit Deinem „inneren Schweinehund“ versteht, dass 30 km reichen. Das ist in keinem Fall genug!
In den km von 30 – 35 stecken 25% des Trainingseffekts auf der langen Strecke.
Wir mussten in der Vergangenheit sehen, dass bei einem entsprechend hohen Anspruch alle Leute auf den letzten km Probleme bekamen, die die 35 km im Training nicht erfüllten.
Von daher sind 2 * 1 h sicher besser als 1 * 1 h, aber sie ersetzen nicht 1 * 2 h. Andererseits - was aus körperlichen Gründen nicht geht, das geht nicht und das musst du akzeptieren und/oder dran arbeiten.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Eigentlich ist der lange Lauf durch nichts zu ersetzen. Und der lange Lauf ist eher nicht (nur) dafür da, Anpassungen der Muskulatur und des Bewegungsapparates herbeizuführen, sondern um die Fähigkeit der Fettverbrennung des Körpers zu verbessern.
Wenn man verletzungsanfällig ist sind die oben angeführten kleinen Gehpausen ein Mittel. Selber mache ich den langen Lauf in einem (4 Minuten Joggen + 1 Minute Gehen) oder in einem (10 Minuten Joggen + 1 Minute Gehen)- Rhythmus.
Abhängig von der Art der Verletzungen können unterstützende Maßnahmen wie Dehnen Abhilfe schaffen.
Die echt langen Läufe sind erst 2 oder 3 Monate vor dem Wettkampf wichtig. Man sollte bei Verletzungsanfälligkeit vorher viel, aber kürzer Laufen, um das Bewegungsapparat an die Belastung für die langen Läufe vor zu bereiten.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Puh, Glück gehabt ... für einen tatsächlich langen Lauf hätte ich heute auch weder richtig Zeit noch Energie und vielleicht auch gar keine Lust ...
Theoretisch, um mich im drohenden Glaubenskrieg zu positionieren, sehe ich es erstmal wie Thorsten, wobei ich die 35km nicht in 2h runterhetze, eher locker über 3h.
2x 1h kann man natürlich auch laufen, warum nicht. Ist dann zwar kein langer Lauf, aber wenn man zwischendurch noch schwimmt statt zu arbeiten, kann es schon auch ein schöner Tag werden ...
Der Bewegungsapparat wird sich da schon auch anpassen ...
Theoretisch, um mich im drohenden Glaubenskrieg zu positionieren, sehe ich es erstmal wie Thorsten, wobei ich die 35km nicht in 2h runterhetze, eher locker über 3h.
35 km in 2 St können wenige. Und 35 km in 3 St ist auch nicht grade langsam für einen langen Lauf. Viele laufen den langen Lauf nicht länger als 2.45', und bei vielen (mich eingeschlossen) kommt da nicht mal 30 km zusammen. Ich glaube, das 35 km-Beispiel von Thorsten ist ein wenig aus einem Zusammenhang gerissen worden (obwohl ich "Greif" nicht kenne) , und gilt eher für sehr schnelle Läufer. Die Lehre sollte eher sein, dass bei langen Läufe vor allem die letzte halbe Stunde wichtig ist, und davon dann wieder die letzten 15 Minuten.
Bei einem Split wie von Vicky vorgeschlagen kommt man nie in diesem Bereich, weil die Kohlenhydratspeicher zwischendurch schon wieder ein Bischen nachgefüllt worden.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
[...] das 35 km-Beispiel von Thorsten ist ein wenig aus einem Zusammenhang gerissen worden (obwohl ich "Greif" nicht kenne) , und gilt eher für sehr schnelle Läufer.
Der 35km-Lauf ist ein unausreißbarer Grundpfeiler einer soliden Marathon-Vorbereitung !
Im Rahmen der Vorbereitung zur LD (die theoretisch auch einen Marathonlauf beinhaltet) verzichten viele gerne auf diesen Grundpfeiler oder meinen ihn durch Rad- und Koppeleinheiten ersetzen zu können.
Hier ist es auch nicht so wild, da man auf der LD mit einem schicken Rad und breiten Repertoire an Ausredemöglichkeiten prima von einer miserablen Laufperformance ablenken kann ...