vor einem Monat kam ein Bericht auf road.cc (http://road.cc/content/feature/21668...-turbo-trainer) raus, in dem es um die Frage ging, ob man sein Rad auf einem Rollentrainer nutzen darf / kann. Hierzu wurden viele Marken angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten. Viele Marken haben / wollten sich nicht deutlich positionieren und hegten Zweifel. In Zeiten, in denen in diversen sozialen medien Marken mit Profiteams werben und sehr häufig Bilder auftauchen, auf denen Profis auf Rollentrainern gerade trainieren oder sich aufwärmen, finde ich es befremdlich, dass der normale Verbraucher aber besser keine Rolle nutzen sollte (plakativ augedrückt).
Den Vogel schießt meines Erachtens aber Canyon ab. In deren Stellungnahme heißt es:
"Strictly speaking using our bikes in a turbo trainer are not consistent with intended use,” says Canyon’s Nick Allen. “Unfortunately, any damage or breakage as a result would not be covered under our standard warranty terms and conditions."
Nicht nur, dass es diverse Bilder von Movistar oder Katusha Fahrern sowie Jan Frodeno und anderen Triathleten gibt, die mit ihren Rädern auf Rollentrainern sitzen. Canyon ist noch so "dreist", Rollentrainer auf der eigenen Homepage zu verkaufen!!! Aber bitte nicht mit unseren Rädern nutzen!
Mich ärgert sowas maßlos muss ich sagen. Rollentraining ist doch ein essentieller Bestandteil des Trainings eines Traithleten im Winter, da nicht jeder Amateur den Winter über in Thailand oder sonstwo in der Sonne verbringen kann. Und dieses Training hält also mein Rad nicht aus. Na danke. Als ich vor drei Jahren mein Speedmax gekauft habe, stand das übrigens nirgendwo...
Das ist doch nur ein Haftungsproblem.
Ein Versuch jeden möglichen Defekt als Nicht-Garantiefall abzuwimmeln.
Man soll auch keinen Carbonrahmen auf einem Fahrradträger klemmen.
Trotzdem fährt der ganze TdF-Tross die Räder auf den Dächern einen Monat in der Gegend rum. Ganz zu schweigen von Paris-Roubaix.
Rolle und Fahrradträger ist nicht der Hauptverwendungszweck, also distanziert man sich davon.
Ich nutze die Rolle und den Träger trotzdem bedenkenlos.
Auf der Redbull-Dose steht auch drauf, man darf es nicht mit Alkohol mischen...
...Mich ärgert sowas maßlos muss ich sagen. Rollentraining ist doch ein essentieller Bestandteil des Trainings eines Traithleten im Winter, da nicht jeder Amateur den Winter über in Thailand oder sonstwo in der Sonne erbringen kann. Und dieses Training hält also mein Rad nicht aus. Na danke. Als ich vor drei JAhren mein Speedmax gekauft habe, stand das übrigens nirgendwo...
Ich kann die Stellungnahme von Canyon absolut verstehen, Gerade die Canyon-Aero-Rahmen gehören zu den leichtesten auf dem Markt. Die vergleichbaren Spitzenmodelle von Felt, Scott oder Cervelo wiegen meist etwa ein halbes Kilo mehr als ein aktueller Canyon-TT-Rahmen.
Man darf also vermuten, dass Canyon-Rahmen weniger Reserven für nicht bestimmungsgemäße Benutzung haben als die Pendants der Konkurrent.
Canyon schreibt ja nicht, dass ihre Rahmen beim Rollentraining sofort brechen, sondern weisen nur darauf hin, dass sie das nicht im Detail im Rahmen der Qualitätskontrolle getestet haben und sie deshalb keine Haftung dafür übernehmen.
Profis, die im Falle dass ihr Tretlager beim Rollentraining zu knarzen beginnt, sofort einen neuen Rahmen bekommen, ist das natürlich egal.
Wie ich selbst zum Rollentraining stehe, habe ich ja schon ein paar mal geschrieben: auich wennn ich es gelegentlich praktiziere, halte ich es keineswegs für essentiell. Jedenfall würde ich nie mein allerbestes und leichtestes Material auf der Rolle nutzen. Man braucht sich nur ansehen, was alleine der Schweiß schon über die Jahre an der Optik (und z.T. auch Technik) von Ergometern anrichtet. Ich fahre meine teuren Räder auch nicht im Winter auf gesalzenen Straßen.
Das ist doch nur ein Haftungsproblem.
Ein Versuch jeden möglichen Defekt als Nicht-Garantiefall abzuwimmeln.
Man soll auch keinen Carbonrahmen auf einem Fahrradträger klemmen.
Trotzdem fährt der ganze TdF-Tross die Räder auf den Dächern einen Monat in der Gegend rum. Ganz zu schweigen von Paris-Roubaix.
Rolle und Fahrradträger ist nicht der Hauptverwendungszweck, also distanziert man sich davon.
Ich nutze die Rolle und den Träger trotzdem bedenkenlos.
Auf der Redbull-Dose steht auch drauf, man darf es nicht mit Alkohol mischen...
Unterschied bei Canyon: Man verkauft die Rolle und nirgends steht es drauf. Und na klar, es ist ein Haftungsproblem in Hinblick auf Materialschäden. Scheinbar kann Canyon nicht garantieren, dass ein Rad auf einem Rollentrainer keinen Schaden nimmt. Für Bianchi bspw. scheint dies kein Problem zu sein, da man wohl seiner eigenen Konstruktion vertraut.
Meines Erachtens soll man es entweder auf die Homepage schreiben, dass man die Räder nicht auf der Rolle nutzen darf, dann greift natürlich auch nicht die Garantie. Und dann sollte man auch keine Rollen auf der eigenen Seite verkaufen.
Oder man testet seine Räder für die Rolle, was ich nur logisch fände und dann kann man Rad und Rolle auch schön auf der eigenen Homepage verkaufen...
Ist doch in Ordnung so. Interessant wird es doch erst, wenn Rollen mit der Anmerkung verkauft werden, dass darauf keine Fahrräder montiert werden dürfen.
Normale Carbonrahmen halten das locker aus, wurde ja auch umfangreich getestet.
Wenn Canyon am falschen Ende gespart hat und dies auf Canyon-Rahmen nicht zuverlässig zutrifft, muss man sich halt von solchen Anwendungen offiziell distanzieren. Würden die Rahmen das problemlos aushalten, würde Canyon das auch lautstark verbreiten um damit zu punkten.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Ich fahre auch meine alten Klappermühlen auf der Rolle und würde nicht auf die Idee kommen mein Wettkampfrad darauf zu montieren. Trotzdem kann ich nicht erkennen warum die Belastung für das Rad in einem Trainer wie dem Kickr oder Tacx Neo / Flux größer sein soll als auf der Straße. Der Hinterbau wird mittels Schnellspanner auf die selbe Weise statt mit dem Hinterrad mit dem Trainergestell verbunden. Der Tacx Neo wippt in der Tretbewegung auch noch leicht mit. Wo liegt also der Unterschied?
Wiegetritt fahre ich auf dem Trainer auch viel weniger als auf der Straße. Anfahren nach Stopps, sicher eine Belastung für den Rahmen gibt es auf dem Trainer auch nicht oder weniger häufig.
Wahrscheinlich ist es wie bei der Nutzung von Mobiltelefonen und Tablets im Flugmodus bei Start und Landung. War auch jahrelang verboten obwohl es keine validen Gründe gab
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