So wie die ganze Sache um die Weltbestzeit aufgebauscht wird, würde es mich nicht wundern wenn dieses Jahr nochmals der ein oder andere Meter der Strecke fehlt...
Ein Schelm wer böses dabei denkt
Hat denn die Strecke in Roth jemals 180 km gehabt?
Ob der selbst inszenierte Hype der sportlichen Leistung dienlich ist, muss sich zeigen. Es sind schon Hawai-Sieger mit weniger Medienrummel bei einer Titelverteidung gescheitert. An Triathleten mag ich die bodenständige, bescheidene Art. Frodo wird zunehmend zum Alphatier mit zwar berechtigtem aber zu stark öffentlich dargestelltem Ego. Eine gesunde Portion Selbstvertrauen ist bei diesem Sport für Spitzenleistungen nötig und übertriebenes Herunterspielen von Erwartungen leider sehr verbreitetet. Gerade mit seiner Verletzung sollte Jan mal etwas tiefer stapeln. Aber wahrscheinlich beinhaltet der Antrittspreis für Roth eine aggressive Vermarktung... Warum eigentlich? Roth hat doch wirklich genug Teilnehmer und die Akzeptanz bei Profisportlern wird dank IM-Hawaiqualifizierung weiter tief bleiben - ausser wenn Scheich Nasser einsteigt und 1 Million Preisgeld bietet ...
...die Akzeptanz bei Profisportlern wird dank IM-Hawaiqualifizierung weiter tief bleiben - ausser wenn Scheich Nasser einsteigt und 1 Million Preisgeld bietet ...
Akzeptanz der Challenge Roth bei Profisportlern tief?
Habe ich was verpasst?
Irgendwie hatte ich das so im Hinterkopf, dass Frodeno nicht der erste Hawaii-Sieger ist, der in Roth an der Startlinie steht...
Was die dämlichen Weltbestzeit-Ankündigungen angeht, hast du natürlich irgendwo recht, aber das darf man Frodeno nicht zum Vorwurf machen: dazu hatte ich mich schonmal geäußert. Das Gerede und Getrommel von bevorstehenden Rekorden gehört zu Roth wie der Rhein-Main-donau-Kanal und die fränkischen Weckla; schon seit Kühnels Zeiten war die alljähliche Ankündigung einer neuen Weltbestzeit der Pavlovsche Schlüsselreiz auf den die regionale und überregionale Presse stets am besten ansprang.
Das ging mit Axel Koenders los und hat sich natürlich in den 90ern mit Hellriegel, Leder, Zäck, Van Lierde und später Macca nicht verändert. Logisch, dass wenn man einen gut dotierten Vertrag unterschreibt wie Frodeno, man schon aufgrund des historischen Kontextes da eifrig mitnicken muss.
In der Leichtathletik gab es diese Zeiten- und Rekordbesessenheit früher auch, zumindest so lange, bis einigen klar wurde, dass man selbst mit dem besten Training und dem größten Talent irgendwann an Grenzen stößt, die man nicht mehr so ohne weiteres verschieben kann.
Ob der selbst inszenierte Hype der sportlichen Leistung dienlich ist, muss sich zeigen. Es sind schon Hawai-Sieger mit weniger Medienrummel bei einer Titelverteidung gescheitert. An Triathleten mag ich die bodenständige, bescheidene Art. Frodo wird zunehmend zum Alphatier mit zwar berechtigtem aber zu stark öffentlich dargestelltem Ego. Eine gesunde Portion Selbstvertrauen ist bei diesem Sport für Spitzenleistungen nötig und übertriebenes Herunterspielen von Erwartungen leider sehr verbreitetet. Gerade mit seiner Verletzung sollte Jan mal etwas tiefer stapeln. Aber wahrscheinlich beinhaltet der Antrittspreis für Roth eine aggressive Vermarktung... Warum eigentlich? Roth hat doch wirklich genug Teilnehmer und die Akzeptanz bei Profisportlern wird dank IM-Hawaiqualifizierung weiter tief bleiben - ausser wenn Scheich Nasser einsteigt und 1 Million Preisgeld bietet ...
Was soll er denn sonst sagen?
Die Diskussion hatten wir doch vor Hawaii auch schon, als er verkündet hat, Hawaii 2015 gewinnen zu wollen. Er war damals nunmal Olympiasieger. Da glaubt ihm doch keiner, dass er nach Hawaii geht, um Erfahrungen zu sammeln und "sein Bestes zu geben" und zu hoffen, dass das für's Podium reicht. Es hat doch sowieso jeder erwartet, dass ein Olympiasieger, wenn er den Umstieg auf die langen Strecken schafft, vorne mitspielt. Dann kann man auch die externen (unausgesprochenen) Erwartungen als die eigenen formulieren.
Ebenso jetzt in Roth. Was soll er denn sonst als Ziel nennen? "Sein Bestes geben"? Gewinnen? Bei der (nicht vorhandenen) Profidichte erwartet doch sowieso jeder den Sieg von ihm. Also kann man auch das Ziel formulieren, dass sowieso jeder im Kopf hat: Wenn ein Olympia-6ter (Raelert) 7:41:33 laufen kann, dann muss ein Olympiasieger noch schneller laufen können!
Klar, Understatement geht anders, aber würde man das einem Olympiasieger und Hawaiigewinner überhaupt abnehmen?
M.
Geändert von Matthias75 (20.04.2016 um 11:44 Uhr).
Die Diskussion hatten wir doch vor Hawaii auch schon, als er verkündet hat, Hawaii 2015 gewinnen zu wollen. Er war damals nunmal Olympiasieger. Da glaubt ihm doch keiner, dass er nach Hawaii geht, um Erfahrungen zu sammeln und "sein Bestes zu geben" und zu hoffen, dass das für's Podium reicht. Es hat doch sowieso jeder erwartet, dass ein Olympiasieger, wenn er den Umstieg auf die langen Strecken schafft, vorne mitspielt. Dann kann man auch die externen (unausgesprochenen) Erwartungen als die eigenen formulieren.
Ebenso jetzt in Roth. Was soll er denn sonst als Ziel nennen? "Sein Bestes geben"? Gewinnen? Bei der (nicht vorhandenen) Profidichte erwartet doch sowieso jeder den Sieg von ihm. Also kann man auch das Ziel formulieren, dass sowieso jeder im Kopf hat: Wenn ein Olympia-6ter (Raelert) 7:41:33 laufen kann, dann muss ein Olympiasieger noch schneller laufen können?
Klar, Understatement geht anders, aber würde man das einem Olympiasieger und Hawaiigewinner überhaupt abnehmen?
Wird schon klappen bei Frodo.
Er braucht nur Hellriegel hinterherzufahren, dann hat er schon mal den 2. besten Radsplit.
Laufen im Anschluss kann er ja.