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Wie sollte diese Regulation der Migration konkret aussehen, rein regulatorisch gesprochen ?
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Mich interessierte am Text neben der ähnlichen humanistischen Einstellung wie im Song in erster Linie die Kritik am Bild der Festung, die in den Köpfen der Menschen verankert werden soll und die Folgen daraus. Diese führen z.B. im Extrem dazu, dass eine von Kirchenkreisen eingeladene afrikanische Reisegruppe mit gültigen Pässen und Visen von einem Bundespolizisen der Abflug in Afrika verweigert wird, damit sie nicht nach DE reisen kann. http://www.maz-online.de/Lokales/Obe...erkehr-gezogen
Wir beanspruchen das Recht frei zu reisen in afrikanische Länder, verweigern diese Rechte aber umgekehrt.
Ich weiss es auch nicht, wie sich der Autor eine andere Regulierung konkret vorstellt. Man sollte halt über Alternativen zu einer geschlossenen Burgenmentalität nachdenken und diskutieren und sich keine diesbezüglichen Denkverbote auferlegen. Ich persönlich bin z.B. überzeugt, dass eine wachstumsorientierte Wirtschaft und Politk in Europa auf Zuwanderung angewiesen ist.
... eine wachstumsorientierte Wirtschaft und Politk in Europa auf Zuwanderung angewiesen ist.
Da hast Du sicher recht, allerdings ist heute mein Eindruck doch eher, kriminelle arabische Grossfamilien aus dem Libanon übernehmen ganze (Berliner) Stadtteile und können trotzdem nicht abgeschoben werden, kriminelle Afrikaner sammeln sich an Berliner U-Bahnen und beklauen Leute, werden nicht abgeschoben und erwiesene Mitglieder der Terrororganisation IS Sollen sogar nach erfolgreicher Abschiebung wieder zurückgeholt werden?
Dafür schiebt man sich selber um Arbeit und Auskommen kümmernde und sich integrierende Flüchtlinge einfach mal präventiv ab, weil diese wahrscheinlich keine Aussicht (!!!) auf Asyl haben (und wahrscheinlich einfach seltener Widerstand leisten)!!!
Da scheint doch in der Politik etwas verquer zu laufen, oder haben die im ersten Absatz genannten einfach bessere Lobbyisten und Anwälte, weil ihnen aus den kriminellen Machenschaften mehr Geld zur Verfügung steht?
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Es wurden schon immer nur die falschen abgeschoben. Wahrscheinlich sind die angenehmen Asylsuchenden häufig auch die ehrlichsten und werden dafür noch bestraft.
Aus meiner Klasse sollte einer evtl. abgeschoben werden, weil er blaue Briefe bekommen hatte. Ich sollte mich dann für die Behörde zur aktuellen Entwicklung äußern und hab das in sehr eindeutiger Form getan, zusätzlich das ganze noch vom Schulleiter unterschreiben lassen.
Die Seriendiebe und Intensivtäter ohne Ausweis, scheinen hingegen immun gegen jegliche Verfahren zu sein.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
.. eine wachstumsorientierte Wirtschaft und Politk in Europa auf Zuwanderung angewiesen ist.
Mal vorausgesetzt, daß eine wachstumsorientierte Wirtschaft zwingend notwendig ist (darüber zu diskutieren wäre hier aber OT), funktioniert dies ausschließlich so, wie es alle richtigen Einwanderungsländer machen: sorgfältig aussuchen, wer zuwandert, und sich die ausreichend Qualifizierten, Arbeitswilligen und Produktiven aussuchen, und jegliche Zuwanderung in die Sozialsysteme unterbinden, da dies genau gegen das angepeilte Wirtschaftswachstum wirkt.
Bei uns passiert aber eher das Gegenteil: gesinnungsethisch undifferenzierte Aufnahme aller, wobei viele von den Sozialleistungen angelockt werden, und als Gegenzug (wie oben schon dargestellt), einzelne plakative Abschiebungsaktionen, die die Einwanderungsgegner beruhigen sollen, die aber oft die Zuwanderer treffen, die sich am ehesten eignen, hier konstruktiv zur Gesellschaft beizutragen.
Die weniger schöne Seite dieses Gedankens: eine solche, dem Einwanderungsland dienliche Positivauswahl der Einwanderer ist natürlich gleichzeitig besonders schädlich für die Herkunftsländer, da man dort die wertvollsten Ressourcen für gute Entwicklung abziehen würde - und damit der Migrationsdruck von armen, unqualifizierten Menschen weiter steigt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Mich interessierte am Text neben der ähnlichen humanistischen Einstellung wie im Song in erster Linie die Kritik am Bild der Festung, die in den Köpfen der Menschen verankert werden soll und die Folgen daraus.
Las sich für mich schon reichlich "akademisch" mit dünnem Realitätsbezug.
Zitat:
Diese führen z.B. im Extrem dazu, dass eine von Kirchenkreisen eingeladene afrikanische Reisegruppe mit gültigen Pässen und Visen von einem Bundespolizisen der Abflug in Afrika verweigert wird, damit sie nicht nach DE reisen kann. http://www.maz-online.de/Lokales/Obe...erkehr-gezogen
Ein "Unding", wenn man so will. Was auch immer die Hintergründe waren.
Aber direkte Folge eines "Festungsbildes" ?
Zitat:
Wir beanspruchen das Recht frei zu reisen in afrikanische Länder, verweigern diese Rechte aber umgekehrt.
Das ist wohl wahr. Die Privilegien sind weltweit eher ungleich verteilt. "Wir" haben uns unsere hart und - wohl im wahrsten Sinne des Wortes - blutig erkämpft. Wir können darüber nachdenken, ob wir sie nun wieder zurückschenken wollen, so schön generös das erstmal schmückt, und uns dann auch den realen Folgen erfreuen.
Zitat:
Ich weiss es auch nicht, wie sich der Autor eine andere Regulierung konkret vorstellt. Man sollte halt über Alternativen zu einer geschlossenen Burgenmentalität nachdenken und diskutieren und sich keine diesbezüglichen Denkverbote auferlegen. Ich persönlich bin z.B. überzeugt, dass eine wachstumsorientierte Wirtschaft und Politk in Europa auf Zuwanderung angewiesen ist.
Ebeling und Feistel hatten in "Chaos und Kosmos - Grundprinzipien der Evolution" sehr allgemeingültig abstrakt für "frustrierte Systeme" den Widerspruch der Forderungen nach Offenheit und Geschlossenheit als starken Antrieb evolutionärer Lösungen herausgearbeitet.
Auch in diesem Fall wird wohl eine komplette Geschlossenheit genausowenig eine stabile Lösung darstellen wie eine völlige Offenheit. Wie auch immer diese jeweils aussehen sollten.
(Selbst die ersten Burgen verfügten schon über Ein- und Ausgänge ...)
Es wird sich wohl "etwas Neues" entwickeln "müssen".
Die Thematik bringt einiges mit sich. Einfaches Schwarz-Weiß wird einem bei genauerem Hinsehen schnell vor Augen flackern ...
Du sprichst eine wachstumsorientierte Wirtschaft an. Betrachtest du diese generell als alternativlos ?
Das ist wohl wahr. Die Privilegien sind weltweit eher ungleich verteilt. "Wir" haben uns unsere hart und - wohl im wahrsten Sinne des Wortes - blutig erkämpft.
Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, und ob ich Dich richtig verstehe ... aber was genau hast Du persönlich "blutig erkämpft", das Dein Privileg rechtfertigen würde, Deutschland als Heimat zu haben?
Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, und ob ich Dich richtig verstehe ... aber was genau hast Du persönlich "blutig erkämpft", das Dein Privileg rechtfertigen würde, Deutschland als Heimat zu haben?
Schön kondensiert ...
Die Anführungszeichen ums "wir" hast du gesehen, ja ?
Deute es meinetwegen als die "Teilnehmer der ersten Welt", die diese Privilegien und diesen Wohlstand im Laufe der Jahrhunderte erobert haben, und die "wir" jetzt genießen. Das Blut ist dann mehr auf der anderen Seite geflossen.
"Rechtfertigen" ist schon sehr freie Interpretation meiner Worte. Ich hatte mich eher zum aktuellen Zustand und seiner Entstehung geäußert.
"Deutschland als Heimat" präsentierst du hier als Thema.