Ich bin immer skeptisch, wenn es um "Abkürzungen" geht, egal was es ist.
Man lernt nicht Schwimmen, Sprachen, Zeichnen oder Sonstiges auf die Schnelle. Es gibt keine Abkürzungen.
Allerdings sollte der Schub, den du mit dem Arm erzeugst, nach hinten gehen und nicht nach unten. Wenn du dich nach unten abdrückst, wird die Wasserlage nämlich eher unruhiger, weil ständig eine Auf-un-Ab-Bewegung reinkommt.
Problem ist, dass seine Grundannahme falsch ist, dass der Kröper schwerer ist als Wasser und man deshalb wohl ohne dieses 'Hochdrücken' sinken würde.
Wenn du eine halbwegs gute Körperspannung und ein bißchen Gefühl für das Wasser hast, wirst du feststellen, dass du, wenn überhaupt, nur minimal arbeiten mußt, um an der Wasseroberfläche zu bleiben. Warum dann weitere Kraft verschwenden, um sich weiter aus dem Wasser raus zu drücken? Die Kraft ist besser im Vortrieb angelegt.
Matthias
Sorry, aber du hast das Video falsch verstanden. Er spricht nicht davon, nach unten Schub auszuüben. Wenn der Arm langsam nach unten-vorne gleitet, drückt man sich eben nicht nach unten ab.
Von dieser tiefen Armposition aus ist sowieso nur noch ein Zug nach hinten möglich.
Nirgends wird im Video von einem "Hochdrücken" gesprochen.
Also nochmal: Er empfiehlt, den Arm tief ins Wasser gleiten zu lassen, so dass er tiefer ist als der Kopf. So erreicht man eine gute Wasserlage, die Beine werden nach seiner Aussage nach eben durch die Hebelwirkung der Arme auch noch oben gehalten.
Übrigens ist der menschliche Körper eben schon ein bisschen dichter als Wasser und genau das empfielt er auch: Dass der Körper sich so weit wie möglich unter Wasser befindet, eben weil es der natürlichen Lage entspricht und so keine Kraft aufgewendet werden muss, um ihn oben zu halten.
Übrigens ist der menschliche Körper eben schon ein bisschen dichter als Wasser ...
unter der Annahme, dass der menschliche Körper dichter als Wasser ist, müsstest du ohne Schwimmbewegungen auf den Grund des Beckens sinken. Probier's mal bei der nächsten Pool-Einheit aus.
Kenn zwar deinen Körperfettgehalt nicht, aber auch bei triathlon-optimalen 5% Körperfett schaffst du das Absinken nur mit maximaler Ausatmung (= entleerter Lunge). Bei wesentlich mehr Körperfett geht es selbst dann nicht.
Sorry, aber du hast das Video falsch verstanden. Er spricht nicht davon, nach unten Schub auszuüben. Wenn der Arm langsam nach unten-vorne gleitet, drückt man sich eben nicht nach unten ab.
Ok, mein Fehler, ich hab' mir ehrlich gesagt nicht alle seine Ausführungen angehört. Ich hatte deinen Beitrag:
Zitat:
Zitat von hoderlump
... Arme früh, locker und tief eintauchen um eine gute Wasserlage zu bekommen.
so verstanden, dass du mit dem tiefen Eintauchen die Wasserlage korrigieren willst und das funktioniert nach meinem Verständnis nur, wenn du Druck (nach unten) auf's Wasser ausübst.
Zitat:
Zitat von hoderlump
Von dieser tiefen Armposition aus ist sowieso nur noch ein Zug nach hinten möglich.
Nirgends wird im Video von einem "Hochdrücken" gesprochen.
Also nochmal: Er empfiehlt, den Arm tief ins Wasser gleiten zu lassen, so dass er tiefer ist als der Kopf. So erreicht man eine gute Wasserlage, die Beine werden nach seiner Aussage nach eben durch die Hebelwirkung der Arme auch noch oben gehalten.
Wie schon gesagt, fehlt aber, wenn du den Arm in einem Winkel von 30-45° eintauchst, bei jedem Armzug ein beträchtlicher Weg deines maximal möglichen Armzuges. Zudem bist du rein physikalisch gezwungen, auch Kraft in die Abwärts- bzw. Aufwärtsbewegung des Armes zu stecken, die Unruhe in eine Wasserlage bringt. Du mußt den Arm hinten ja auch wieder nach oben ziehen. Schau dir mal ein beliebiges Schwimmvideo an: Der Arm wird vorne weit gestreckt und dann so weit es geht nur Druck nach hinten aufgebaut.
Die Position der Beine durch die Bewegung der Arme zu kompensieren halte ich auch für sehr gewagt. Würde ja heißen, dass die Arme nur beim Armzug oben sind und zwischendurch wieder absinken.
Zitat:
Zitat von hoderlump
Übrigens ist der menschliche Körper eben schon ein bisschen dichter als Wasser und genau das empfielt er auch: Dass der Körper sich so weit wie möglich unter Wasser befindet, eben weil es der natürlichen Lage entspricht und so keine Kraft aufgewendet werden muss, um ihn oben zu halten.
Zitat:
Zitat von tschorsch
Da hat er schon recht.
Tief ausgeatmet sinkts du wie ein stein zu Boden.
Das ist ja völlig falsch.
Tief eingeatmet kann man ja so was von schön oben schweben.
Erste Übung in jedem Anfängerschwimmkurs, nennt sich Toter-Mann.
Ganz wichtige Übung, da die Kinder feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, unterzugehen
Find ich immer wieder lustig, dass viele Triathleten eine Übung nicht können, die jedes Kind im Schwimmkurs beigebracht bekommt
Weitere Übung ist normalerweise: Abstossen und ausgleiten lassen. Ist die Grundlage für eine gute Körperspannung und Wasserlage.
Zitat:
Zitat von Lui
Ich bin immer skeptisch, wenn es um "Abkürzungen" geht, egal was es ist.
Man lernt nicht Schwimmen, Sprachen, Zeichnen oder Sonstiges auf die Schnelle. Es gibt keine Abkürzungen.
+1
Kommt immer drauf an, was man für Ansprüche hat. Mittelmaß ist immer schnell erreichbar... Da seine Schwimmleistungen (s.o.) ja nicht so überragend sind, können seine Ansprüche zumindest ans Schwimmen nicht so hoch sein... Scheint aber jemand zu sein, der mittelmäßige Leistungen gut verkaufen kann....
Kommt immer drauf an, was man für Ansprüche hat. Mittelmaß ist immer schnell erreichbar... Da seine Schwimmleistungen (s.o.) ja nicht so überragend sind, können seine Ansprüche zumindest ans Schwimmen nicht so hoch sein... Scheint aber jemand zu sein, der mittelmäßige Leistungen gut verkaufen kann....
Matthias
Ja, wie bei allem. Da ich Zeichner von Beruf bin, weiß ich, daß es Bücher gibt wonach man angeblich innerhalb einer Woche "zeichnen" kann.
Da gibt es die Vorher/Nachher Bilder: http://www.google.com/imgres?um=1&hl...w=1920&bih=940
Das ist noch nicht mal Verarsche, sondern Menschen können wirklich innerhalb kurzer Zeit mit den Übungen so zeichnen wie das Nachher-Bild, aber das Nachher Bild ist noch lange nicht Profi-Standard. Um Profi-Standard zu erreichen, muss man zeichnen, zeichnen, zeichnen, und das über Jahre. Das geht nicht in einer Woche.
So ist das mit dem Schwimmen auch. Ein Paar Übungen können einen schnell auf die Sprünge helfen halbwegs zu schwimmen, aber dann fängt die Arbeit erst richtig an. Wie du schon sagst: wenn einer nur bei Mittelmaß bleiben will, dann reicht das, aber wenn einer gut sein will, muß er jahrelang hart trainieren.