Guten Tag.
Nächstes oder übernächstes Wochenende muss ich bei einem Triathlon an den Start gehen. Es ist zwar zum Glück nur eine Sprint-Distanz, mehr geht mit meinem beschissenen Rücken ja nicht, aber dummerweise ist es ein Liga-Start. Zwar unterste Liga, aber auch dort sind vermutlich ausnahmslos alle Leute in der Lage, schneller zu laufen als ich. Ich bin das letzte Mal Silvester gelaufen, bei dem Lauf, über den ich im letzten Post hier berichtete. Dass ich jetzt noch die 5 km unter 30 Minuten laufen kann, halte ich für sehr fragwürdig. Denn nein, das war nicht der letzte Lauf. Der letzte Lauf war letzte Woche, als mir auffiel, dass das ja nicht mehr lang hin ist bis zu diesem Triathlon in Gütersloh und ich dachte, dass ich ja mal ein, zwei mal üben könnte bis dahin.
Also hochmotiviert an einem Morgen die Laufschuhe geschnürt und ich bin dann ca. 45 Minuten getrabt, habe mich geschleppt oder wie man das sonst nennen will. Leider tat danach mein Knie total weh.
Weil ich hier ja länger nicht schrieb, wisst ihr noch nichts von meiner Aktion im Schnee. Ende Februar/Anfang März waren der Liebste und ich eine Woche im Bayerischen Wald, zum Langlaufen. Weil langlaufen aber elendig anstrengend ist und weil der Liebste das Alpin Skifahren so liebt, habe ich mich erstmals seit wir uns kennen, dazu bereit erklärt, mich auf Alpinski zu stellen. Ich war in meinem Leben bisher ein einziges Mal skifahren, das war mit 16 Jahren. Ich hatte großen Spaß dran, habe das aber nicht weiterverfolgt. Zuerst aus Kostengründen, mit 18 schaffte ich mir das erste Pferd, kurz darauf den Hund und ein paar Jahre später das zweite Pferd an. Da war an Urlaub nicht zu denken, schon gar nicht an teures Skifahren. Später, als ich bei Wanderungen in den Alpen gesehen hatte, was das Skifahren als Massentourismus in den Bergen anrichtet, bin ich außerdem aus Gründen des Umweltschutzes nicht skigefahren, obwohl ich sicher Lust drauf gehabt hätte.
Jetzt also auf einem Hügel im Bayerischen Wald, dem Großen Arber, erstmals auf Ski. Ich übte eine Stunde mit Björn auf dem Anfängerhügel und es klappte ganz gut. Also auf die leichten Pisten. Ging auch gut und machte unfassbar Spaß, so dass ich schon tönte, dass ich ab jetzt auf die Umwelt scheiße und jedes Jahr mindestens einmal skifahren gehen will.
Auf einer mittelschweren Piste bekam ich dann etwas Schiss, weil es doch recht steil aussah. War es vermutlich nicht, die Leute sind da in hübschen großen Bögen hinunter gefahren und die kleinen Kinder taten dasselbe ohne Stöcke. (Eh der Hammer, wie die kleinen Kröten selbst die schwarzen Pisten ohne Stöcke hinunter fahren.) Hätte ich mich getraut, einfach ein wenig laufen zu lassen, wäre wohl nichts passiert, aber ich wollte das Tempo kontrollieren und fuhr deshalb in engen Bögen hinunter. Dabei habe ich einen Fehler gemacht, der Talski ging nach außen weg und, zack, lag ich und verdrehte mir dabei das Knie so übel, dass mir schwarz vor Augen wurde.
Das Skifahren mussten wir dann auch rasch abbrechen, schade, schon nach einem halben Tag, weil das Knie echt weh tat.
Das Knie macht bis jetzt noch leichte Probleme bei bestimmten Bewegungen, z.B. bei plötzlichem Durchstrecken. Beim Radfahren gar nicht, zum Glück. Beim Laufen aber ganz offensichtlich, wie ich letzte Woche merkte. Ich hatte danach drei, vier Tage Schmerzen im Knie. Mist!
In Bezug auf den anstehenden Triathlon dachte ich mir, dass ich das dann eben ohne vorheriges Laufen machen muss, sind ja nur 5 Kilometer. Und ich dachte großkotzig, dass ich ja ganz ordentlich schwimme, im Moment auch einigermaßen fit auf'm Rad bin (also für meine bescheidenen Verhältnisse) und dann eben in den ersten beiden Disziplinen so gut sein muss, dass ich nicht letzte bin nach dem Laufen.
Heute dann beim Schwimmen das böse Erwachen: Ich bin ja eh sehr wenig geschwommen seit letztem Sommer und schon mal gar nicht auf Zeit oder besonders intensiv. Heute bin ich dann 5 x 100 und 10 x 50 m schnell geschwommen. Ich hatte keine Uhr, aber bei den 100ern konnte ich auf der vom Bad sehen, dass sie zwar gefühlt schnell, weil anstrengend waren, aber eben nur gefühlt. Ich bin die 100er zwischen 1:36 und 1:40 Min. geschwommen. Ups.
Ich werde wohl in nächster Zeit mal wieder ein bisschen öfter und ein bisschen intensiver schwimmen müssen. Auf alten Schwimm-Lorbeeren kann ich mich jedenfalls nicht ausruhen in Gütersloh.
Gestern war ich auch schon schwimmen, für mich ungewohnte 3 km, und wachte heute mit fetten Rückenschmerzen auf. Nach dem heutigen Schwimmen waren die noch stärker.
Vorhin dachte ich, dass ich, wenn ich die Wahl hätte eine Pest loszuwerden, vermutlich die MS behalten und einen neuen Rücken haben wollen würde. Es ist echt zum kotzen mit dem Rücken.
Für den Rest des Feiertages habe ich folgende Optionen:
- Das gute Buch weiterlesen.
- Russisch lernen. Will ich auf jeden Fall machen.
- "Shameless" (Serie) weiterschauen. Mache ich jetzt als erstes.
- Aufräumen.
- Wichtige Dinge erledigen.
- Kochen.
- Germanys next Topmodel gucken.
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
Viele Grüße
J.