die leute die sich mühe geben wieder fuß zu fassen und hunderte bewerbungen in entsprechende formen bringen müssen (mappe, foto, copyshop) haben doch schon so deutlich mehr ausgaben als jemand der nur zu den vorstellungsgesprächen hingeht, wo er vom amt her hinmuss um weiter die vollen bezüge zu bekommen.
ein großteil aller studenten in deutschland leben von weniger als 350 euro (nur zum ausgeben) und die müssen auch klar kommen. da meckert keiner dass es nicht reicht ein 10m² zimmer in einer wg mit fremden zu haben oder sich neben der uni noch für nen 5er die stunde irgendwo abzurackern, damit man sich auch mal was leisten kann.
dazu was verdienen denn leute in deutschland in der geringsten einkommenschicht (frisöre oder einfache arbeiter) wenn man mal wohnung, strom etc abzieht noch. wie viel geld hat so jemand zur verfügung nur zum ausgeben? dazu müssen arbeitnehmer noch rücklagen bilden um evtl beschädigte geräte wie waschmaschine etc reparieren zu lassen, für den leistungsempfänger reicht ein einfacher antrag.
Der "Stammtisch" bezog sich auf "die vielen Schmarotzer". Die Formulierung wirkte auf mich, als ob die Mehrheit der Hartz-IV-Empfänger auf der faulen Haut läge und sich vom Staat aushalten lassen.
Meiner persönlichen Erfahrung mit entsprechenden Personen nach, ist dem halt nicht so. Daher wäre es interessant, auf welche Quelle sich diese "Mengenangabe" bezieht. Sonst find ich's echt Biertischniveau, eine Diskussion so zu eröffnen.
Aber sei's drum...
Im Übrigen bin ich schon auch der Meinung, dass man von ~350 Euro monatlich gut leben können sollte, wenn Miete etc. extra dazukommt.
Große Sprünge gehen halt nicht, das ist klar. Aber ist auch nicht der Sinn und Zweck einer stattlichen Unterstützung (außer natürlich bei systemrelevanten Banken Führt jetzt natürlich zu der Frage, ob man als Ich-AG eine systemrelevante Bank gründen dürfte... aber das wäre eine Extra-Diskussion ).
Ja aber der Zweck von Hartz 4 ist ja nicht, Arbeitslose auf dem selben Level zu halten, dass sie vor ihrer Arbeitslosigkeit inne hatten, oder? Wo wäre den sonst der Anreiz sich wieder um Arbeit zu bemühen?
Ok, hast natürlich recht!
Auf der anderen Seite ist es halt auch so, dass manche einfach nicht mehr vom Hartz 4 wegkommen, egal ob sie wollen oder nicht. Es gibt einfach nicht mehr genügend Arbeit in diesem Land, von der man ordentlich leben kann.
55qm mit zwei Kindern ist WENIG. Ich hab als Studentin allein auf 50qm gewohnt und das war im wesentlichen ein grosser Wohnraum, ein kleines Bad und eine Küche, die gleichzeitig der Eingangsbereich/Flur war.
natürlich ist das wenig, jedenfalls weniger als 155qm.
Die 55qm werden aber voll finanziert und das ist nicht wenig.
Ok, hast natürlich recht!
Auf der anderen Seite ist es halt auch so, dass manche einfach nicht mehr vom Hartz 4 wegkommen, egal ob sie wollen oder nicht. Es gibt einfach nicht mehr genügend Arbeit in diesem Land, von der man ordentlich leben kann.
Da gebe ich dir absolut recht. Lösung dieses Problems kann es aber IMHO nicht sein, die Hartz4 Sätze anzuheben.
Das sind aber nicht die Arbeitsplätze, die gebraucht würden. Natürlich gibt es auch Akademiker, die nicht unterkommen (Generation Praktikum), aber der Löwenanteil bei Hartz 4 hat keinen Schulabschluss oder "nur" HS, kann nur Teilzeit (alleinerziehend) oder ist nicht mehr voll einsatzfähig (das sind die ärmsten Schweine).
Was man bräuchte, wären die ganzen Jobs am Fließband, wo man ungelernte Kräfte einsetzt. Aber diese Jobs sind längst in China und kommen auch nicht wieder.
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"Der Weg ist das Ziel."
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Wettkampfpause
Grundlagentraining
Ziel: Laufleistung verbessern