Ich finde, es spielt auch keine große Rolle, ob Blutersatzstoffe missbräuchlich aktuell im Spitzensport nennenswert eingesetzt werden oder nicht.
Das kann oder könnte ja auch noch kommen bzw. zur Zeit ist es möglicherweise so relativ teuer (weil die eingesetzten Substanzen sehr flüchtig sind etwa und dadurch nur kurze Zeit wirken), dass sich das nur vereinzelt absolute Großverdiener des Spitzensports leisten können oder könnten.
Von Aicar habe ich schon gehört, war mir aber absolut nicht sicher, was für eine Wirkung das Zeug hat.
So gut wie sämtliche Informationen von Leuten, die Doping aus vollem Herzen bekämpfen wollen, können und werden ganz bestimmt von der Gegenseite genutzt zum Vertuschen oder zum Erkennen, wann er brenzlig wird, eben weil man in der Lage ist das Zeug nachzuweisen und diese Nachweise anerkannt sind als "Beweis" für einen Verstoß gegen die Regeln des Sports.
Oben habe ich geschrieben, ich neige dazu oder bemühe mich darum einen Sinn hinter den Fakten zu sehen, die ich zu kennen und zu wissen glaube oder einen roten Faden zu erkennen.
Auch von Seppelt wurde die Politik bzw. die Gesellschaft indirekt oder direkt angesprochen.
Der rote Faden für mich ist, dass im Spitzensport ähnlich beschissen wird wie in der übrigen Gesellschaft und zwar umso heftiger und mit umso mehr krimineller Energie, je mehr Geld dadurch herum kommt oder herum kommen kann.
Der Sport und der Spitzensport spiegelt in gewissem Rahmen die Verhältnisse in der übrigen Gesellschaft wieder.
Es ist asozial sich dem Grundsatz immer mehr zu nähern:
The winner takes it all!
Und diesem widerlichen Satz nähern sich die Verhältnisse.
So sehe ich das zumindest und das ist ein roter Faden für mich.
Gut - das ist vielleicht doch ein bisschen übertrieben, aber es ist auffällig, dass es im (Hoch-)Leistungssport in Bezug auf die finanzielle Situation und Sicherheit auch eine breite Schicht gibt, die unter prekären Verhältnissen lebt bzw. leben muss und die abhängig ist oder sein kann von der Gunst anderer, die locker etwas von ihrem vergleichsweise gigantischen Kuchenstück abgeben können.
Zitat:
Zitat von tagesspiegel.de (28.06.2013)
Einen natürlichen Grenzwert für Aicar haben Thevis und seine Kollegen mittlerweile bestimmt. Warum die Antidopingagenturen mit diesem Grenzwert im Rahmen von individuellen Blut- und Urinprofilen nicht arbeiten, mochte die Wada auf Anfrage nicht beantworten. Derzeit stellt sich für den Muskelturbo Aicar die Sachlage so dar, wie es bis 2002 mit dem Blutstimulator Epo der Fall war: Der Gebrauch ist strafbar. Weil man ihn nicht nachweisen kann, ist der Anreiz für Betrüger jedoch enorm.
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https://www.tagesspiegel.de/sport/do...o/8416506.html