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Alt 02.11.2011, 00:01   #1
~anna~
Olympiasiegerin
 
Benutzerbild von ~anna~
 
Registriert seit: 26.03.2011
Ort: Lausanne
Beiträge: 3.685
Umstieg auf (Quasi-) Barfußlauf

Hallo zusammen!

Ich komme laufmäßig nicht aus meinem Verletzungspech hinaus... Ständig zwickt irgendwas knieabwärts - Wade, Achillessehne, Knöchel, Fuß...

Ohne ins Detail zu gehen, nach der letzten (zum Glück nur zweiwöchigen) Laufpause habe ich mich am Wochenende wieder an einen lockeren Lauf gewagt; nach den ersten km machten sich wieder Schmerzen im Knöchelbereich bemerkbar. Ich habe dann einfach die Schuhe ausgezogen und bin barfuß weitergelaufen. Nach 5 Schritten waren die Schmerzen verschwunden. Es ging so gut, dass ich den Lauf auf gut 10km ausdehnte - ohne Probleme.

Langer Rede kurzer Sinn:
Ich möchte langfristig auf idealerweise 100% Barfuß/VFF-Lauf umstellen. (Ich konnte Schuhe sowieso noch nie leiden.) Ist das ein realistisches Ziel? Ich finde hier im Forum überraschend wenig zum Thema Barfußlaufen - dabei wird im Laufmaterialforum nur so herumdiskutiert, welcher Schuh das niedrigste Gewicht, die geringste Sprengung, am wenigsten Dämpfung etc. hat... Gar keine (oder Vibram) wären doch in diesem Sinne optimal! Warum laufen bei (Lauf)Wettkämpfen so wenig Leute in Vibram Fivefingers? Ist (Quasi)Barfußlaufen überhaupt für längere Distanzen (sagen wir bis Marathon) geeignet? Im Wikipedia-Artikel steht zum Thema Vorfußlauf (was ja barfuß glaube ich der einzig mögliche Laufstil ist), dass er selbst bei der Elite der Marathonläufer nur von "wenigen" eingesetzt wird.

Es kann doch nicht sein, dass man, um längere Distanzen laufend zurücklegen zu können, den natürlichen Laufstil durch das Anlegen von Schuhen, die einem Mittel-/Rückfußlauf erlauben, verfälschen muss?!

Hat irgendjemand hier Erfahrung mit dem Thema (Quasi-)Barfußlaufen? Wie stelle ich am besten um?
Meine Wadenmuskulatur macht im Moment etwas Probleme; ich möche mir keinesfalls eine Zerrung einhandeln... Ist es auch barfuß möglich, einigermaßen wadenschonend zu laufen? (Ich schätze durch langsames Laufen bei selber Distanz sollte die Belastung für diese Muskeln geringer sein, oder?)

Danke für Eure Erfahrungen und Ratschläge!
Anna

PS: Meine Vibram KSO kommen hoffentlich Ende der Woche Dann wird es für die Fußsohlen hoffentlich weniger schmerzhaft
~anna~ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2011, 01:03   #2
CP60
Szenekenner
 
Registriert seit: 03.01.2011
Beiträge: 167
Zu deinem eigentlichen Vorhaben sollen andere etwas sagen.

Jedoch stimmt schon etwas an deiner Ausgangüberlegung nicht: Durch Barfußlaufen/aktives Laufen wird die Belastung für alles unterhalb der Knie GRÖSSER und nicht kleiner. Für Knie/Hüfte ist dieser Stil sicher super, aber das Abfedern der Stöße übernimmt nun der Fuß/die Wade. Eigentlich alle Läufer mit einem solchen Stil sind anfällig für Achillessehengeschichten, manche auch für Shin-Splints. Dazu müssen auch Knöchel und Fuß mehr leisten, der Fuß muss aktiv gegen das Umknicken arbeiten, weil man keine so große Standfläche mehr hat.
CP60 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2011, 02:57   #3
HKB
Szenekenner
 
Benutzerbild von HKB
 
Registriert seit: 14.10.2011
Ort: Hong Kong
Beiträge: 629
Bin vor ca. 2 Jahren auf Newton Laufschuhe umgestiegen, die den Vorderfusslauf unterstuetzen (haben unter der Sohle vorne "Locks", weiss grad nicht wie man das am besten ins deutsche uebersetzen wuerde...)... Ist natuerlich immer noch ein Schuh und kein Vibram... Ich hab damit meine Hueftschmerzen, die ich seit mehr als 10 Jahren hatte komplett eliminiert...


Zu Vibrams: Hier laufen zwar viele einfach so damit rum, aber auf laengeren Rennen, hab ich bis jetzt keine gesehen...Hm... vielleicht faellt ja jemandem etwas dazu ein...

Irgendwo gibt's hier einen Thread wo jemand gerade anfaengt mit Vibrams zu laufen... Glaube bei Triathlontraining Anfaenger-gemeinsam sind wir stark(ziemlich am Ende des laaaaangen Threads)?
__________________
IM Frankfurt: 11:40:47 (1. LD und sooooo happy )
Roth 2014-abgesagt
HKB ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2011, 03:36   #4
kullerich
Szenekenner
 
Registriert seit: 25.10.2006
Beiträge: 3.088
Zitat:
Zitat von ~anna~ Beitrag anzeigen
Hallo zusammen!

Ich komme laufmäßig nicht aus meinem Verletzungspech hinaus... Ständig zwickt irgendwas knieabwärts - Wade, Achillessehne, Knöchel, Fuß...

Ohne ins Detail zu gehen, nach der letzten (zum Glück nur zweiwöchigen) Laufpause habe ich mich am Wochenende wieder an einen lockeren Lauf gewagt; nach den ersten km machten sich wieder Schmerzen im Knöchelbereich bemerkbar. Ich habe dann einfach die Schuhe ausgezogen und bin barfuß weitergelaufen. Nach 5 Schritten waren die Schmerzen verschwunden. Es ging so gut, dass ich den Lauf auf gut 10km ausdehnte - ohne Probleme.

Langer Rede kurzer Sinn:
Ich möchte langfristig auf idealerweise 100% Barfuß/VFF-Lauf umstellen. (Ich konnte Schuhe sowieso noch nie leiden.) Ist das ein realistisches Ziel? Ich finde hier im Forum überraschend wenig zum Thema Barfußlaufen - dabei wird im Laufmaterialforum nur so herumdiskutiert, welcher Schuh das niedrigste Gewicht, die geringste Sprengung, am wenigsten Dämpfung etc. hat... Gar keine (oder Vibram) wären doch in diesem Sinne optimal! Warum laufen bei (Lauf)Wettkämpfen so wenig Leute in Vibram Fivefingers? Ist (Quasi)Barfußlaufen überhaupt für längere Distanzen (sagen wir bis Marathon) geeignet? Im Wikipedia-Artikel steht zum Thema Vorfußlauf (was ja barfuß glaube ich der einzig mögliche Laufstil ist), dass er selbst bei der Elite der Marathonläufer nur von "wenigen" eingesetzt wird.

Es kann doch nicht sein, dass man, um längere Distanzen laufend zurücklegen zu können, den natürlichen Laufstil durch das Anlegen von Schuhen, die einem Mittel-/Rückfußlauf erlauben, verfälschen muss?!

Hat irgendjemand hier Erfahrung mit dem Thema (Quasi-)Barfußlaufen? Wie stelle ich am besten um?
Meine Wadenmuskulatur macht im Moment etwas Probleme; ich möche mir keinesfalls eine Zerrung einhandeln... Ist es auch barfuß möglich, einigermaßen wadenschonend zu laufen? (Ich schätze durch langsames Laufen bei selber Distanz sollte die Belastung für diese Muskeln geringer sein, oder?)

Danke für Eure Erfahrungen und Ratschläge!
Anna

PS: Meine Vibram KSO kommen hoffentlich Ende der Woche Dann wird es für die Fußsohlen hoffentlich weniger schmerzhaft

Hallo,

bist du sicher, dass deine Gleichung "Barfuß = Vorfuß" stimmt? Ich bin auch ein großer Freund von Barfußlaufen, aber ich bin sicher kein Vorfußläufer, wenn die Strecke länger als 150 Meter ist, und ich denke, das ist auch in gewissem Masse physiologisch ok. Meine Erfahrung ist, dass es mir mit Schuhen mit wenig Sprenung und wenig Stütze besser geht, sowas wie Nike Mayfly laufe ich auch in einer MD (auch wenn ich das Tempo dafür eigentlich nicht habe).

Gruß
kullerich
__________________
Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club
Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
kullerich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2011, 07:41   #5
locker baumeln
Szenekenner
 
Benutzerbild von locker baumeln
 
Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 2.444
Zitat:
Zitat von ~anna~ Beitrag anzeigen
.... nach den ersten km machten sich wieder Schmerzen im Knöchelbereich bemerkbar. Ich habe dann einfach die Schuhe ausgezogen und bin barfuß weitergelaufen. Nach 5 Schritten waren die Schmerzen verschwunden. Es ging so gut, dass ich den Lauf auf gut 10km ausdehnte .....




Habe neuerdings auch mit Schuhen mehr Probleme als ohne.

Zitat:
Zitat von locker baumeln Beitrag anzeigen
Habe gestern meinen ersten Solo Marathon hinter mich gebracht.

War dabei in Dresden knapp 16 km barfuß unterwegs , da ich in Laufschuhen seit ca. 8 Wochen nach einer Stunde unerträgliche Ballenschmerzen bekomme. Sobald ich die Schuhe ausziehe und barfuß weiterlaufe verschwinden mit der Zeit die Schmerzen.

http://www.triathlon-szene.de/forum/...st660969<br />


Bin für jeden klugen Tipp dankbar.
Meine Umstellung aufs Barfußlaufen ging ohne Probleme und fast unbewusst. Laufe aber auch barfuß längere Strecken mit dem Mittelfuß (vorne kurz hinten lang) und bin nur minimal langsamer als mit Schuhen.

Habe drei Paar Laufschuhe, aber mit allen die gleichen Probleme. Also an den Schuhen liegt es nicht.
Fachexperten meinten dass meine Fußmuskulatur für das längere Laufen noch nicht genug ausgeprägt ist und ich sollte mir mehr Zeit mit der Anpassung nehmen.
Dagegen spricht aber, sobald ich barfuß unterwegs bin, wo ja die Fußmuskulatur viel mehr zu arbeiten hat, habe ich Null Probleme und auch keine Schmerzen während des Laufes und danach.
Einen ganz anderen heißen Tipp bekam ich vor kurzem von einem Freizeitläufer, der ähnliche Ballenschmerzenprobleme hatte.
Bei ihm lag es an der zu geringen Flüssigkeitsaufnahme. Sobald er während des Laufens mehr trank wurden als Folge das Zehengelenk und der Ballen besser durchblutet.
Da ich im Training bis 25km nie trinke und auch im Wettkampf erst sehr spät (ab ca. 15km) was zu mir nehme, scheint diese Ursache auch bei mir möglich zu sein.
Hatte u.a. in Roth beim Marathon Null Probleme, da waren es aber auch um die 30°C und ich habe von Anfang an richtig viel getrunken.
Habe letztens noch mal einen Mediziner zu dem Thema interviewt.
Er meinte: Bei größerer muskulärer und körperlicher Belastung werden bei einer Dehydrierung (zu wenig Flüssigkeitsaufnahme während und vor der Belastung ) nicht hundertprozent benötigte Muskelgruppen etc. nur noch minder mit Blut versorgt. Als Folge kann es zu Störungen / Schmerzen kommen.
Beim Barfußlauf wird das komplette Fußgelenk maximal beansprucht, als Folge wird dieses auch optimal durchblutet. Wie bei dir und auch bei mir, verschwinden als Folge der besseren Durchblutung die Schmerzen innerhalb kurzer Zeit.
__________________


locker baumeln ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2011, 08:19   #6
Shova
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.06.2008
Ort: Mülheim an der Ruhr
Beiträge: 115
Hallo Anna,

Barfußlaufen ist sowohl auf dem Vorfuß als auch auf dem Mittelfuß möglich. Nur Fersenlauf klappt nicht, weil der Körper dafür keine eigene Dämpfung hat.

'Normal' dürfe der Mittelfußlauf sein, weil über die Mittelfußaußenkante aufgesetzt, dann über das Quergewölbe zum Großzehballen abgerollt und so körpereigen gedämpft wird.

Natürlich wir die Fuß- und Unterschenkelmuskulatur sowie Sehnen und Bänder stärker beansprucht. Deshalb braucht die Umstellung auch ihre Zeit.

Vorteil ist aber der, dass das angesprochene 'System' frei und ohne durch Schuhe behindert zu werden arbeiten kann, wie es die Evolution vorgesehen hat.

Viel besser und schöner wird das aber in dem Buch BORN TO RUN von Christopher McDougall beschrieben.

Viel Spaß und Erfolg bei der Umstellung.

Grüße
Ernst
Shova ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2011, 09:09   #7
big_kruemel
Szenekenner
 
Benutzerbild von big_kruemel
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Nordbaden
Beiträge: 1.719
Hallo Anna,

Ich kann dir nur raten die Umstellung langsam anzugehen. Ich bin eigentlich sehr unempfindlich was die orthopädische Belastung angeht, dennoch habe ich mir zwei Wochen vor meinem Saisonabschlusslauf, bei dem ich meine PB erzielte, durch einen übertrieben auf dem Vorfuß laufenden TDL, in der Wade eine Zerrung zugezogen, die ich glücklicherweise durch viel Massage und Salben noch in den Griff bekam.

Ich glaube auf längeren Strecken braucht das jahrelange Vorbereitung.
__________________
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big_kruemel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2011, 09:18   #8
Faul
Szenekenner
 
Registriert seit: 19.07.2010
Ort: Tirol
Beiträge: 2.431
Habe auch gerade das "Born to run" durch. Der dortige Barfuß-Ted scheint überall barfuß zu laufen, selbst den finalen Ultramarathon. Da hat er allerdings am nächsten Tag verbundene Füße, angeblich waren die Füße nur müde :-) Theoretisch ist das also machbar.

Warum bei den Marathon-Veranstaltungen die Pros nicht barfuß laufen? Frag doch mal adidas was die dazu sagen würden, wenn deren Pros die Schuhe nicht tragen würden.

Ich werde nun auch wieder häufiger mit den VFFs laufen. Allerdings habe ich auch noch andere Barfußschuhe, denen sieht man das kaum an. Vielleicht gibt es ja schon den einen oder anderen, der auch solche beim Marathon trägt...
Faul ist offline   Mit Zitat antworten
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