Radfahren ein Problem für Frauen? Also ich hab den Eindruck, dass der Frauen-Radsport grad sehr im Aufschwung ist! Da gibt's inzwischen richtig coole Pro-Teams und Coverage. Und zumindest hier in Spanien sieht man auch auf Hobby/Amateur-Level immer mehr Frauen auf den Straßen und einige haben echt was drauf.
Wie's im Triathlon aussieht, weiß ich nicht. Aber ich bezweifle jedenfalls, dass es am Radln liegt!!
PS: Frauen können einfach nicht Rad fahren . Sorry, bin noch high und unbescheiden .
- Ich bin da ehrlich gesagt ganz anderer Ansicht. Als Österreicher habe ich das Glück, dass der hiesige Sport+ Kanal sowohl die Triathlon-Weltcupserie als auch die Radweltmeisterschaften komplett überträgt.
Wenn ich die beiden Sportarten vergleiche, dann finde ich, dass gerade beim Triathlon über die Kurzdistanz die Frauenbewerbe mindestens genauso spannend und interessant sind wie die der Herren (für mich wegen der Attraktivität der Athletinnen sogar noch interessanter)
- wohingegen die Radrennen der Frauen auf der Straße in Sachen Spannung denn Herrenbewerben extrem hinterherhinken.
Generell finde ich zwar Radrennen wegen der zunehmenden Technisierung und den fehlenden Protagonisten insgesamt weniger ansprechend als noch vor zehn Jahren, aber bei den Herren gibt es zumindestens einen Peter Sagan der ein bischen Farbe reinbringt und ein paar ausgewählte Rennen wie Paris Roubaix oder Strade bianche die vom Rennprofil Spannung bieten; aber was die Frauen im Radsport abliefern ist offen gesagt mehr als enttäuschend. Ein Beispiel: da kommt die UCI der Forderung der Radsportlerinnen nach einer besseren Positionierung des Frauenradsports nach und bietet ihnen die Möglichkeit im Rahmen der Schlussetappe der Tour de France ihr Rennen auszutragen. - und was passiert? - das gleiche wie immer. Ein Pulk von ca. 50 Athletinnen fährt 95 % des Rennens in geschlossener Formation die optisch mehr einer gemeinsamen Trainingsausfahrt gleichkommt (so wie auf dem Foto), und zum Schluss gewinnt die stärkste Sprinterin. Das ist aber nicht die Ausnahme sondern die Regel. Da wunderts nicht, wenn sogar ein sportlicher Leiter eines Frauenteams in einem Interview sagt, dass die Damen die Verantwortung übernehmen müssen ihre Rennen attraktiver zu gestalten.
Im Bahnradsport siehts meiner Meinung nach wieder etwas anders aus, da machen Damenbewerbe für mich genauso viel her wie die der Herren.
Vielleicht liegt dieser Gesamteindruck auch an der jeweiligen Wettkampfpositionierung der Frauen. Beim Triathlon, auf der Bahn und auch beim Mountainbiken findet sich da mehr die Situation Frau gegen Frau und entsprechend mehr Motivation und Konkurrenzdenken. Im Straßenradsport sind die Frauen in ihrer homogenen Gruppe einfach zu nett zueinander. Das hört man dann auch bei den Interviews raus wo Radsportlerinnen regelmäßig über Konkurrentinnen Texte bringen wie: "die ist super nett, jeder mag sie; die ist so eine tolle Sportlerin usw" - bei der Einstellung wunderts nicht, wenn die Radrennen auf der Straße dann langweilig verlaufen. Und vielleicht liegt das auch an der Entwicklung des Damenradsports auf der Straße der letzten beiden Jahrzehnte an sich, die dazu geführt hat, dass die Radsportlerinnen denken sich nicht gegenseitig wehtun zu dürfen sondern dass sie zusammenhalten müssen um nur so gemeinsam gegen die Schlechterstellung ihres Sports gegenüber den Männern was ausrichten zu können? Wenn dem so wäre, dann kommen so aber keine interessanten Rennen zustande
Im Straßenradsport sind die Frauen in ihrer homogenen Gruppe einfach zu nett zueinander.
Ok also was man gegen Sprintankünfte bei flachen Rennen machen kann, weiß ich auch nicht... Kenn mich in der Szene ja auch nicht so gut aus. Ich finde die meisten Kurse bei den Damen ziemlich doof vom Profil her, selten gibt es nennenswerte Anstiege... Als ob Frauen zu schwach dafür wären...
Aber zu nett??? Hast du schon mal gesehen, was da in nem Rennen abgeht? Da wird geschimpft und gerempelt und getrickst was das Zeug hält. Aber sowas von. Nachher sind natürlich alle die besten Freundinnen .
Ok also was man gegen Sprintankünfte bei flachen Rennen machen kann, weiß ich auch nicht... Kenn mich in der Szene ja auch nicht so gut aus. Ich finde die meisten Kurse bei den Damen ziemlich doof vom Profil her, selten gibt es nennenswerte Anstiege... Als ob Frauen zu schwach dafür wären...
Aber zu nett??? Hast du schon mal gesehen, was da in nem Rennen abgeht? Da wird geschimpft und gerempelt und getrickst was das Zeug hält. Aber sowas von. Nachher sind natürlich alle die besten Freundinnen .
Hi, 2018 ist ja in Tirol die RadWM und für mich ein Pflichttermin - da schau ich dann genau hin wie sich die Damen im Rennen bekriegen
- und Du hast Recht - für leichte Kurse können sie wirklich nichts
- trotzdem würde ich mich freuen, wenn sie öfter in eine Aureißergruppe gehen würden und wenn sie es dann bis 200m vor das Ziel schaffen sich dann nicht umdrehen und schauen ob von hinten noch jemand kommt
Ich finde die meisten Kurse bei den Damen ziemlich doof vom Profil her, selten gibt es nennenswerte Anstiege... Als ob Frauen zu schwach dafür wären...
Ein Witz, ja. Und das zieht sich hoch bis zur WM. Da fahren die Männer 260km und die Frauen die Hälfte!!!
@Hafu Deinen Ländervergleich finde ich sehr interessant. Danke für die Zahlen.
Eine mögliche Erklärung dafür könnte der allgemeine Stellenwert des Sports in den Ländern sein. Bei uns ist der Stellenwert des Sports leider recht gering. Deshalb interessieren sich auch nicht so viele Menschen dafür. (Fußball ist hier mal ausgeschlossen.).
Deshalb zieht es auch im Ergebnis weniger Frauen allgemein zum Sport.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Sind Haushalt (und Kinder)wirklich etwas, was Frauen vom Sport abhält, wenn sie ihn wirklich machen wollten? Wenn ich an meine Generation zwischen 20 und 30 denke, habe ich den Eindruck, dass Kinder auf der Prioritätenliste eher weiter unten stehen, da kommt vorher immer noch (berufliche und sonstige) Selbstverwirklichung. Die Frage ist da eher, warum sehen Frauen (in Mitteleuropa) den Sport seltener als weg zu dieser Selbstverwirklichung als Männer? Kann es sein, dass Männer einfach gerne "posen"?
Ad Haushalt: hier spreche ich wieder von Leuten meiner Generation - da gibt es kein Paar in meinem Bekannten-, Freundeskreis, dass eine traditionelle Rollenteilung pflegt, in der die Frau allein den Haushalt übernimmt. Da ist das Selbstbewusstsein schon viel stärker geworden.
Fast jeder hier diskutiert die grundsätzlichen (meist genetisch bedingten) Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die es zwiefellos auch gibt, aber bislang geht keiner auf die nationalen Unterschiede im Triathlon ein.
Auch in Großbritannien und den USA bekommen die Frauen Kinder, pflegen Freundschaften, haben noch andere Hobbies zwischen denen sie die zur Verfügung stehende Freizeit aufteilen müssen.
Was läuft bei uns in Deutschland anders (und für sportliche, an Wettkämpfen grundsätzlich interessierte Frauen offensichtlich schlechter) als dort?
(Ich hab' mir darüber schon jahrelang den Kopf zerbrochen und hab' bislang noch keine plausible Antwort gefunden).
Zur Verdeutlichung mal Zahlen der jeweils teilnehmerstärksten Veranstaltung in den USA und in Deutschland (und hier habe ich um den statistischen Effekt kleiner Zahlen vernachlässigen zu können die i.d.R. teilnehmerstärkste AK, nämlich die AK 40 genommen)
1. Ironman Florida 2015: 455 Männer, 163 Frauen gemeldet ==> Frauenanteil also respektable 35%
2.Ironman Frankfurt 2015: 541 Männer gemeldet 73 (!) Frauen gemeldet ==> Frauenanteil in Frankfurt nur 13%!
(die DNS und DNF-Quote in Frankfurt zeigt mit jeweils knapp über 30% übrigens keine Unterschiede, so dass man den krassen Unterschied, der sich auch bei anderen Wettkämpfen und den Vorjahren zeigt, nicht mit dem 2015 heißen Wetter erklären kann)
Vielleicht hat es auch damit zu tun, ob Frankfurt eher zu ist als Florida? Ich kenne mich bei diesen zwei nicht aus, aber weiss z.B. dass das Melden in Klagenfurt die wirkliche Leistung ist, nicht das Finishen. Vielleicht gibt es in Florida Frauenquoten?
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.