Zumal ja das "Ansaugen" irgendwie mit dem Rechtsfahrgebot kollidiert. Ich kann lange rechts fahren, dann fahre ich ggf durch die 10m Box. Ich kann auch vorher ausscheren, dann fahr ich aber nicht rechts. Vereinzeltes Durchfahren der Box beim Überholen deutlich langsamerer Fahrer bringt fast nichts. Zumal man viel zu sehr darauf achten muss dann rechtzeitig "rauszuziehen".
Ich vermute mal, dass hier "Ansaugen" aber nicht unter dem verstanden wird, was zB beim Überrunden passiert, sondern beim quasi legal drafting innerhalb einer Gruppe. Da beschleunigt sich das System natürlich ganz wunderbar von selber, wenn durch dauerhaftes Ansaugen, knapp überholen, knapp einscheren (und das ganze quasi wie in einem großen Kreisel). Dann bringt das natürlich richtig was.
Deshalb hört man ja auch im PRO Kreisen oft: alleine hatte ich gegen die Gruppe vorne keine Chance.
Bei der DSQ Frage bin ich auch gespannt. Normalerweise hat man ja die Möglichkeit nach dem Rennen gegen Strafen Protest einzulegen. Das ganze würde ja nur Sinn machen wenn ich das Rennen auch beendet habe.
Man kann nur in bestimmten Fällen Einspruch einlegen.
Bei Tatsachenentscheidungen wie z.B. Windschatten fahren, "fehlender Eintrag im Streckenprotokoll", Tätlichkeiten oder Beleidigungen ist das nicht möglich.
Da ja nun bekanntermaßen die Zeitmessmatten nach wie vor unzuverlässig sind und häufg Messpunkte fehlen, ist es ein besonderer "Spaß" für die KR, die Listen auf Plausibilität zu prüfen, wenn Athleten mit verdächtig schnellen Zwischen-/Endzeiten aufffallen. U.a. ist das der Grund weshalb beim Laufen gerne die Bändchen ausgegeben werden, da bei Großveranstaltungen keine papierne Kontrolle durchzuführen ist. Bei den üblichen "Dorf"triathlons, wird das nach wie vor prakiziert.
Wenn man z.B. mehrere gelbe/schwarze Karten gesammelt hat, dann kommt es zu einer DSQ, die dann durch Aushang publiziert wird. Hier hat man innerhalb einer bestimmten Frist, Gelegenheit einen Einspruch gegen eine gelbe Karte einzulegen. Sollte dem Einspruch stattgegeben werden, ist auch die DSQ aufgehoben.
Wenn ich mal etwas provokant sein darf: mir ist die Einhaltung einer Windschattenregel am Berg, bei 10km/h und Windstille ziemlich "schnuppe".
Wichtiger ist mir da, ein geselliger kurzer Plausch mit anderen Teilnehmern
Provokante Antwort: ich würde als KR zumindest das Gespräch mit Dir suchen, um Dich nach vorne oder hinten zu bitten, um die 2. Reihe zu schließen. Das fällt unter Blocking und verschließt den hinter Dir Fahrenden die Option zu überholen. Ziemlich unsportlich.
Zumal ja das "Ansaugen" irgendwie mit dem Rechtsfahrgebot kollidiert. Ich kann lange rechts fahren, dann fahre ich ggf durch die 10m Box. Ich kann auch vorher ausscheren, dann fahr ich aber nicht rechts.
Also nochmal ganz klar zum "Ansaugen".
Die Wirkung nehmt ihr ja auch wahr, sonst würde der Vorgang ja so nicht genannt werden.
Grundsätzlich fährt man rechts, bis man an die Box des Vorausfahrenden kommt (10m), zieht man nach links nachdem man kurz geguckt hat, ob die Bahn frei ist. Sollte schon ein Anderer kommen, wartet man mit 10m Abstand, bis dieser vorbei ist und fädelt in die nächste Lücke ein (Handzeichen helfen den anderen, angemessen zu reagieren).
Der Überholvorgang erfolgt in deutlich höherer Geschwindigkeit in der max. vorgegebenen Zeit. Man gilt als überholt, wenn das Vorderrad des Überholenden vor dem des Überholten ist.
Mir ist auch klar, daß bei großen Starterfeldern die Umsetzung schwierig aber nicht unmöglich ist.
Was ich am meisten vermisse, ist die Kommunikation zwischen den Athleten. Die meisten ziehen stumm ihrer Wege, geben keine Zeichen oder sonstwie zu erkennen, was sie vorhaben. Dadurch entstehen teilweise groteske Situationen, bis hin zu Unfällen die völlig unnötig sind. Die meisten Antworten beginnen mit "Die/der Andere ...". Kein Stück Einsicht, daß die meisten Situationen durch eigenwillige Regelauslegung von seiten des Athleten oder durch Regelunkenntnis des Athleten ausgelöst werden.
......Sollte der Athlet sich dem widersetzen, wird der Sicherheitsdienst des Veranstalters eingeschaltet, zumindest ist das in Frankfurt so vorgesehen.
aaah, danke für den hinweis. an den sicherheitsdienst habe ich nicht gedacht.
das der athlet bei DQ dies und das machen muss/sollte ist ja klar, die frage war halt nur, was passiert, wenn er sich widersetzt bzw den KR ignoriert und einfach weitermacht. kein KR würde sich wohl auf ein Handgemenge mit einem athleten einlassen, ist auch gar nicht seine aufgabe. ein sicherheitsdienst könnte das und hätte sicherlich auch die rechtliche befugnis einen dann quasi "nichtteilnehmer" vom wettkampfgelände zu entfernen.
Provokante Antwort: ich würde als KR zumindest das Gespräch mit Dir suchen, um Dich nach vorne oder hinten zu bitten, um die 2. Reihe zu schließen. Das fällt unter Blocking und verschließt den hinter Dir Fahrenden die Option zu überholen. Ziemlich unsportlich.
Danke, da hast du natürlich meine Zustimmung.
Unsportlichkeit ist nicht mein Ziel.
Blocking find ich auch unsportlich.
Ich dachte natürlich an eine meiner erlebten Situationen, wo man am steilen Berg in einen Pulk gerät und sowieso schon mit fast Körperkontakt aneinander vorbeischleicht und es mit der 30-Sekunden-LD-DTU-Überholregel auch schwierig wird
Da habe ich Vertrauen in die KRs und deren Interpretationsspielraum.
Danke auch von mir für die Klarstellungen.
... Vereinzeltes Durchfahren der Box beim Überholen deutlich langsamerer Fahrer bringt fast nichts. Zumal man viel zu sehr darauf achten muss dann rechtzeitig "rauszuziehen".
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Hi Captain, wenn man auf deinem Niveau läuft und fährt und Überholen vielleicht nur vom Überrunden her kennt mag das Delta auf Duathlons schon häufig sehr groß sein, aber bei einer LD wirst du auch nicht viel schneller als mit nem 40-er Schnitt durchs Feld pflügen, und die meisten fahren vielleicht einen 30-er.
Wenn man sich nun ansaugen dürfte, dann kannste bei vertrauenswürdig erscheinenden Vorderleuten gleich mit Risiko auch knapp vorbeirauschen und also wenig ausscheren, sagen wir nur 75cm statt 1,5 m und du nimmst von jedem den du passierst noch etwas Schatten mit ...