Glückwunsch an alle Finisher! Ich denke es war sicherlich eines der härteren Rennen, die alle bestritten haben.Bei mir wars jedenfalls sicher so....
Und das kam so.....
Anreise am Donnerstag: Abends ist dann meine Holde beim Company Triathlon gestartet, am nächsten Tag dann beim Irongirl Lauf, Samstag gings zum Check in.
Ständiger Begleiter war die Hitze und ein mit ziemlicher Sicherheit >25 Grad warmer See. Neoverbot war vorprogrammiert. Aber darauf hatte ich mich so und so schon eingestellt gehabt.
Der Wetterbericht sagte strahlenden Sonnenschein, kaum bis keinen Wind und >33 Grad voraus. Und der war zum Leid der Beteiligten aber sowas von richtig....
In der Nacht auf Sonntag hab ich verhältnismäßig gut geschlafen, 4 Uhr Tagwachen, 2 Becher Müller Milchreis, 2 Milchbrötchen mit Nutella und Marmelade, Kaffee - passt
5:30 in der WZ, Flaschen auffüllen, Reifen aufpumpen, Wechselsack gecheckt - passt.
6:30 kurzer Fototermin mit den Schützlingen meiner Trainerin und letzte Instruktionen:
"Pfeiff auf die Watt - fahr mehr nach Gefühl. Die ersten 3h am Rad müssen sich locker "anfühlen".
Schwimmen: Herrliches Wasser und ab über die Matte - endlich gings los. Bin gut reingekommen und eher locker wie immer dahin...hatte zwar kaum Wasserschatten, da die Leute rund um mich langsamer waren aber so konnte ich gut durchschwimmen...ab dem Lendkanal wurde es zach und voll und ich steckte hinter einer Gruppe fest - konnte aber zumindest sehr easy im Wasserschatten nachtümpeln.....Dann wars zu Ende: 1:18min waren ein ziemlicher Schlag in die Goschn' - entweder war die Strecke zu lang oder aber ich hab mich wohl beim Retourschwimmen ziemlich verschaut. Denn da war auch abseits der Ideallinie unterwegs...aber egal: ich kam verhältnismäßig entspannt aus dem Wasser, wenngleich die Zeit ernüchternd war, obwohl ich mich gar nicht soooo langsam fühlte. Aber egal: Hauptsache Kräfte gespart und mal den ersten Teil erledigt....
Nach knapp 800m in die WZ, gemütlich umgezogen, Gel verputzt und ab zum Rad...
Erster Teil auf der Schnellstrasse nach St. Veith war richtig unrythmisch, da sehr viele Leute auf der Strecke - Teils mit unverschämten Fahrverhalten und Gruppen..an den Anstiegen ging ich locker an, merkte aber, dass ich richtig gute Beine hatte...retour nach Klagenfurt, ab nach Velden, rauf zum Faakersee: da merkte ich zum ersten mal so richtig, wie heiß es wirklich war (auf meinem Garmin hatte ich 37 Grad Höchstwert)....aber ich konnte mich gut verpflegen und meine kleine Reserveflasche mit Wasser, dass ich nur zum Drüberleeren verwendete waren Gold Wert. Spätestens am Rupertiberg, der verhältnismäßg auch gut Rauf ging, wusste ich das das eine echt gute Fahrt wird....konnte bis zum Schluss gut drücken, wenngleich ich nicht auf der letzten Rille unterwegs war. 5:33 Std. - geil! Abgestiegen und hab ich noch ganz gut gefühlt....
Beim Anziehen der Laufschuhe, so gegen 14 Uhr knallte die Sonne dann so richtig runter....locker los für 2km...der Puls war sehr hoch und mir war klar: "Heute gehts um keine Best- oder überhaupt Zeit!" Irgendwie drüberbringen...die Pace war zwar gut, aber so geht das bis zum Schluss auf keinen Fall...hab mich dann ab km 8 von Labe zu Labe gehantelt und dort ausgiebig und ohne Stress jedes Mittel zur Abkühlung genommen, dass verfügbar war inkl. Kopfbad in den Schwamm-Tonnen....
So blieb auch Zeit für das ein oder andere Zaungespräch mit anderen Teilnehmern, wie einem Deutschen der von mir wissen wollte: "Bist du schon mal in Roth oder Frankfurt gestartet? Die sind allein schon wegen der Radstrecke ein Kindergeburtstag gegen das hier! Die kostet deutlich mehr Kraft!"
Die zweite Marathonhälfte war absolut grenzwertig. Ich hab noch nie so viele Spaziergänger beim Laufen gesehen oder Leute denen es offensichtlich nicht gut gegangen ist. Etliche Kreislaufkollapse im Ziel waren leider auch nicht schön...in Anbetracht dessen war ich super zufrieden und nach knapp 4:10h war ich durch und komplett hin...unterm Strich wars genau 6min/km - inkl. 2x Schuhausziehen und Zehenmassage und gezählten 20 Pausen an den Laben...die waren aber alle zwingend nötig....
Nach bissl mehr als 11:15h hatte ich es geschafft und war sehr sehr happy.
Das ich damit deutlich weg von meiner mir zugetrauten Zeit war, war mir sowas von wuascht.
Denn so wie vielen, war klar: Das waren keine normalen Umstände. Alle die geschafft hatten, können wirklich stolz sein!
Es war sehr schön das ganze mit einer Fülle von Zuschauern zu erleben und den Helfern ist einfach nur ein ganz großes Danke zu Sagen!
Das der Termin nächstes Jahr auf Mitte Juni verschoben wird, ist sicher vernünftig. Dann gibt's wohl kaum mehr Neoverbot und die Chance auf ein Hitzerennen ist zwar da, aber wohl deutlich geringer als Anfang Juli.
Trotzdem ist und bleibt das einfach ein toller Bewerb.