Hallo zusammen,
dieses Jahr wird es einem echt nicht leicht gemacht mit der Vorbereitung auf eine LD. Wenn es schon mal trocken ist, dann versaut einem wie heute der eisige Wind den Spaß und die Freude am Radfahren.
Also was tun?
Freitag nach der Arbeit bin ich also bei noch angenehmen Temperaturen zu meiner ersten längeren Tour aufgebrochen und hab' mal wieder den Vogel abgeschossen.
Als ich auf einer meiner Standardrunden in Meßhofen angekommen war, sah ich dass es aus dem Ort raus doch noch eine kleine Straße gibt die weiter südlich Richtung Allgäu geht. Und da ich noch Zeit hatte wollte ich einfach mal sehen wo diese denn hinführt und schon ging es los:
Was haben Nordholz,Halbertshofen und Ritzisried gemeinsam? Tja, in jeder dieser Ortschaften gibt es halbwegs gut ausgebaute Straßen die für's Rennrad gut geeignet scheinen - und ich biege natürlich
auf die schlechteste dieser Straßen ab. Zuerst geht es auf Asphalt nach oben in den Wald und als ich das Schild "Waldreichenbach 2 Km" sehe (wohlgemerkt ein gelbes Straßenschild) denke ich mir dass es eigentlich komplett zu fahren sein sollte - aber weit gefehlt; das erste Stück groben Schotter schiebe ich noch auf die Bauarbeiten in der Gegend und fahre weiter - nur als aus dem danach folgenden kurzen Asphaltstück plötzlich eine Schlammwüste wird, habe ich Bedenken ob es so gut ist weiter zu fahren bzw. in der Zwischenzeit zu laufen
- aber jetzt war ich ja eigentlich schon länger unterwegs als der Rückweg wäre und ich hoffe ja, dass ab Waldreichenbach der Weg wieder besser befahrbar bzw. vielleicht sogar befestigt ist
Endlich sehe ich die ersten Häuser von Waldreichenbach - bzw. eine Kapelle und eine Wirtschaft ???????? mitten im Wald, aber von einer festen Straße oder gar weiteren Wegweisern keine Spur ?
Was ist das denn ? Eine Pizzeria, ein Pferdestall und eine Kapelle; mehr nicht?
Da ich mir langsam vorkomme wie bei Hänsel und Gretel beschliesse ich mal an der Tür zu klopfen, da durch einen geparkten Jeep im Hof ja anzunehmen ist, dass jemand da ist.
Und tatsächlich kann ich fragen wie ich denn am schnellsten wieder auf eine asphaltierte Straße komme - tja die Antwort des doch sehr erstaunt blickenden Gastwirtes ist wenig aufbauend - egal in welche Richtung sind es immer ca. 1,5 - 2 Km
Ich entscheide mich also für einen der Wege und muss mich zuerst einmal sehr sehr steil nach oben kämpfen, bevor ich wenigstens vorsichtig wieder ein paar hundert Meter fahren kann, bevor das nächste Schlammloch mich ausbremst.
Aber zum Glück nur kurz und als ich unten am Waldrand ankomme sehe ich in einiger Entfernung wenigstens mal ein paar Häuser auch wenn das in dieser Gegend offensichtlich kein Garant für das Vorhandensein befestigter Wege ist
Aber es ist doch so und so langsam komme ich jetzt auch wieder in bekanntes Gebiet und kann mich jetzt gegen den Wind langsam Richtung Heimat kämpfen.
Puh - als ich nach 3:30h wieder zuhause ankomme bin ich platt und lasse daher auch das Schwimmtraining ausfallen auch wenn ich da auch noch einiges aufzuholen habe.
Viele Grüße
Andy