Zitat:
Zitat von Nepumuk
Das sind ausschließlich Themen, die in direktem Zusammenhang mit dem Erwerber der Staatsbürgerschaft stehen. Das steht nichts von sonstiger Kriminalität, wie du das in deinem Beitrag weiter oben gefordert hast. Und das ist auch gut so.
Die Staatsbürgerschaft soll gerade nicht leichtfertig entzogen werden können. Die so genannte "Ausbürgerung" ist Dritten Reich massiv missbraucht worden, um willkürlich Leute los zu werden. Genau diese Willkür wollten die Gründerväter und -mütter des Grundgesetzes nicht.
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Das würde ich genauso interpretieren. Insbesondere folgender Satz ist entscheidend:
Zitat:
Sie haben die Staatsbürgerschaft durch arglistige Täuschung, Drohung oder Bestechung oder durch vorsätzlich unrichtige oder unvollständige Angaben erworben.
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Hier müsste mir jetzt ein Jurist zur Seite springen. Aber auch das geht wahrscheinlich nur, wenn es eine doppelte Staatsbürgerschaft gibt. Ansonsten wäre die Person staatenlos.
Grundsätzlich kann ich die Diskussion um das Treffen in Potsdam nicht nachvollziehen. Letztendlich hängt der Handlungsbedarf vom Aufenthaltsstatus ab. Wenn die Person die Deutsche Staatsbürgerschaft erlangt hat, sehe ich ehrlich gesagt gar keine Möglichkeit der Abschiebung (Ausnahme wie gerade beschrieben). Ansonsten müsste man unterscheiden nach Duldung, befristetem und unbefristeten Aufenthalsstatus.
Wo sich wirklich etwas ändern könnte, wäre die Duldung. Hier hat aber auch Scholz von massenweiser Ausweisung gesprochen. Nur hat er das nicht eingehalten.
Der befristete Aufenthaltsstatus ist immer zweckgebunden. Entfällt der Zweck fällt die Person automatisch in die Duldung.
Beim unbefristeten Aufenthaltsstatus kann sich m.E. auch nichts ändern.
Die einzige Stellschraube, die die AfD hätte, wäre eine schnellere Abschiebung im Duldungsfall. Das könnte über z.B. über Vereinbarungen mit Aufnahmestaaten gehen. Das würde nichtmal einer Gesetzesänderung bedürfen. Das würden die bestehenden Gesetze auch heute hergeben. Wenn die jeweilige Person straffällig wird
An welchen Stellen könnte man sonst wirklich etwas verändern?
Dafür wären auf jeden Fall andere Gesetze notwendig. Wie sollte die AfD das denn allein bewerkstelligen? Ich glaube, dass sich hier einige von der AfD zu viel erwarten und die andere Seite unnötige Ängste hat. Ich kann beiden Seiten nicht folgen.