Hier wird dann schnell sehr negativ von "racial profiling" gesprochen. Aber wenn halt entsprechende Tathandlungen nur von Menschen eines bestimmten Phänotyps und von kaum jemanden anderem begangen werden, muss man dann tatsächlich auch (in diesem Fall) die blonde Frau beim Zugang kontrollieren, nur um der political correctness gerecht zu werden?
Die Vorgehensweise scheint mir in der Praxis plausibel und angebracht.
Dennoch sollte man sich davor hüten, die gesamte Gruppe (Nordafrikaner) prinzipiell unter Generalverdacht zu stellen. Hier ist meiner Meinung nach schnell die Grenze zum tatsächlichen Rassismus überschritten.
ich fand trotzdem sonderbar , dass ausgerechnet am Ort der Schande friedliche Besucher mit Floskeln wie "Flüchtlinge sind Schützlinge " angestrahlt wurden .
konnte man dieses Thema nicht mal meiden an dem Tag ?
Die Vorgehensweise scheint mir in der Praxis plausibel und angebracht.
Dennoch sollte man sich davor hüten, die gesamte Gruppe (Nordafrikaner) prinzipiell unter Generalverdacht zu stellen. Hier ist meiner Meinung nach schnell die Grenze zum tatsächlichen Rassismus überschritten.
Genau das macht man ja aber in solchen Situationen nicht. Der marokkanische Familienvater, der mit seiner Familie in Köln am Rheinufer sein Silvester feiert ist auch nicht von den polizeilichen Maßnahmen betroffen, sondern nur derjenige der sich entsprechend verhält. In diesem konkreten Fall halt, zur tatüblichen Zeit, in einer entsprechend aggressiven Haltung, wahrscheinlich alkoholisiert in einen gefährdeten Raum zu kommen. Oben genannter Familienvater würde aufgrund der vorausgegangenen Berichterstattung diesen Raum ja gar nicht erst aufsuchen. Es ist ja immer eine Kombination aus Situation, Phänotyp und Verhalten. Situation und Verhalten wird ja in solchen Situationen vom Übeltäter gern einmal ausgeblendet und der kontrollierende Polizist als Nazi beschimpft.
Analoges Beispiel aus meiner Praxiserfahrung. Wir haben hier einen gefährdeten Bereich, der als "gefährlicher Ort" durch die StA benannt wurde. Dies ermöglicht der Polizei, Personen, die sich dort aufhalten ohne Tatverdacht kontrollieren zu können. Dieser liegt im Prinzip zwischen Fußgängerzone und Parkplätzen. Der normale Bürger auf dem Weg in die Fußgängerzone oder zurück wird hier kaum behelligt, aber die jugendlichen der BTM Szene und die entsprechende Obdachlosenszene schon eher. In einem Dienst habe ich in diesem Bereich ca 10 Personen kontrolliert. Nur eine davon entsprach nicht dem Phänotyp Mitteleuropäer. Jetzt ratet mal wer mir rassistische Beweggründe für meine Kontrolle vorgeworfen hat.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Genau das macht man ja aber in solchen Situationen nicht. Der marokkanische Familienvater, der mit seiner Familie in Köln am Rheinufer sein Silvester feiert ist auch nicht von den polizeilichen Maßnahmen betroffen, sondern nur derjenige der sich entsprechend verhält. In diesem konkreten Fall halt, zur tatüblichen Zeit, in einer entsprechend aggressiven Haltung, wahrscheinlich alkoholisiert in einen gefährdeten Raum zu kommen. Oben genannter Familienvater würde aufgrund der vorausgegangenen Berichterstattung diesen Raum ja gar nicht erst aufsuchen. Es ist ja immer eine Kombination aus Situation, Phänotyp und Verhalten. Situation und Verhalten wird ja in solchen Situationen vom Übeltäter gern einmal ausgeblendet und der kontrollierende Polizist als Nazi beschimpft.
Du beschreibst professionelle Polizeiarbeit, wie sie mir auch sinnvoll und angebracht erscheint.
Zum Vergleich :
Zitat:
Zitat von noam
BTW.: An den Türen von vielen Diskos ist es doch schon lange etabliert, dass die Türsteher Gruppen von arabisch und oder afrikanisch aussehenden jungen Männern den Zugang verwähren.
Wenn nun neben dem Einlaß ein Schild "KEIN ZUTRITT FÜR NAFRIS !" prankt, sind wir eben recht schnell ganz woanders ...
Die Polizeiarbeit finde ich gut, aber die öffentliche Bezeichnung "Nafri" ist nicht richtig. Von Staatsbediensteten darf man in öffentlichen Äußerungen mehr Fingerspitzengefühl erwarten. Wir würden es ebenfalls nicht akzeptieren, wenn die Polizei beim Christopher Street Day etwas über "Homos" twittern würde.
Der Unterschied zwischen beiden Bezeichnungen liegt in der Tatsache das das I im kritisierten Wort für Intensivtäter steht. Das ist nicht rassistisch.
"Dieser Begriff ist frei jeder Wertung", sagte der Sprecher. Er beschreibe auch nur generell "Menschen eines bestimmten Phänotyps", wobei in der Gruppe der "Nafris" auch Intensivtäter vorkommen würden. Die Bezeichnung würde aber explizit nicht nur Straftäter, sondern generell Menschen dieser bestimmten Abstammung beschreiben.
Wenn ich das richtig sehe, steht er damit ziemlich alleine auf weiter Flur. Im vergangenen Jahr gibt es etliche Fundstellen in der Presse, wo "Nafri" mit "nordafrikanischer Intensivtäter" übersetzt wird.
Wenn ich das richtig sehe, steht er damit ziemlich alleine auf weiter Flur. Im vergangenen Jahr gibt es etliche Fundstellen in der Presse, wo "Nafri" mit "nordafrikanischer Intensivtäter" übersetzt wird.
so hatte ich das auch erinnert. Steht allerdings konträr zum RuBu Begriff den die Polizei auch benutzt.
Was mich mehr interessiert wie Simone Peters auf die Idee kommt den Begriff als herabwürdigend einzustufen. Das ist genau der Unsinn der die Leute verrückt macht.