aus urheberrechtlichen Gründen wäre es besser, nur wenige (schon grenzwertig, sicher ein Absatz) ausgewählte Absätze zu kopieren und dann mit dem Link auf die Originalquelle zu versehen. Auch anonymousnews.ru kopiert komplett den Artikel von: https://www.tichyseinblick.de/daili-...fte-rebellion/ .
Schönen Sonntag,
qbz
Zitat:
Zitat von Trillerpfeife
Tichy wie cool. "das liberal konservative Meinungsmagazin"
und wenn Arne jetzt Trimichis Post löscht, dann schreit der gleich wieder ZENSUR ZENSUR .....
Echt? Hab ich gar nicht mitgekriegt.
Zitat:
Zitat von Jörn
Niemand bestreitet, dass es ein größeres technisches Problem ist. Aber man hat den Startvorteil, dass eine sichere Nachfrage besteht und man die Kunden nicht erst vom Fliegen überzeugen muss.
Die Bahn hat nicht diesen Vorteil. Die Bahn muss erstmal eine Menge Leute überzeugen, vom Auto auf die Schiene zu wechseln – und tatsächlich ist das bereits ein riesiges Problem. Dann stellt sich noch die Frage, wie man diese Leute überhaupt befördern will, da die Schienennetze bereits ausgelastet sind und man nicht einfach neue bauen kann, weil die Grundstücke nicht vorhanden sind. Ein weiteres Problem ist, dass es preisgünstig sein muss, oder es funktioniert nicht.
Die Luftfahrtindustrie hat zwar ein technisches Problem, aber eben nur dies. Passagiere sind vorhanden, Geld wird gerne bezahlt. Konkurrenz ist nicht vorhanden, außer vielleicht auf inländischen Kurzstrecken.
Wieso ist keine Konkurrenz vorhanden? Ex-Präsident Barak Obama flog ja nicht nur zivil. Auch ich konnte mein Gepäck, dass ich auf den Philippinen liegen habe lassen über die Us Army heimfliegen lassen.
Wenn die Lufträume gesperrt sind, hat die "Luftfahrtindustrie" nicht viel zu sagen. Da müssense dann umdisponieren. Aber stimmt schon, während in der 4. Klasse Grundschule, ein Schüler in den Urlaub folgt, löste das bei uns anderen 30 in der Klasse Unverständnis aus. in den Urlaub fliegen? Hä? Hat keiner kapiert, Mitte der Achziger. Und heute ist das Ziel, wo der eine hin flog als die sog. "Putzfraueninsel" bekannt. Nichts gegen Malle, zweimal reicht. Zudem gibt's ja auch die Kleinflugzeuge, muss man sich eben leisten können. Der Jetset kann sich's leisten.
Also, es gibt Schienenfahrzeuge. Welche Konkurrenz gibt es zu den Schienenfahrzeugen. Ach so: only loosers go by bus.
"Klimafreundliche Technologien Die Bahn kommt - in China wirklich. In Rekordzeit hat China sein Schnellzugnetz ausgebaut, heute verfügt das Land über mehr Gleiskilometer als der Rest der Welt zusammen. Viele Menschen steigen vom Flugzeug um. Noch ist die CO2-Ersparnis gering, doch das soll sich ändern. "
Also wenn ich mir die Steuergelder ansehe, die Berlin´s und Brandenburg´s Bevölkerung für den Flughafen zahlt, der übermorgen schon wieder zu klein sein wird, sowie die fehlende Kerosinsteuer, verstehe ich natürlich die niedrigen Flugpreise.
Was ich meinte: Flugreisen stehen nicht unter so einem Preisdruck wie Bahnreisen. Flugreisen sind entweder unverzichtbar (nach New York fährt keine Bahn), dann ist auch eine Preiserhöhung egal. Oder sie sind reiner Tourismus, dann ist ebenfalls eine gewisse Kaufkraft vorhanden. Niemand fliegt mit leeren Taschen nach Mallorca.
Die Bahn macht hingegen nur Sinn mit günstigen Tickets. Die Preise müssen eher sinken, wenn die Leute umsteigen sollen. Die Bahn ist eben kein Ferien-Luxus, sondern Alltag.
Siehst Du das anders?
Zitat:
Zitat von qbz
Für die Autobahnen werden auch Grundstücke mit Entschädigung "enteignet", ebenso für den Braunkohletagebau, also geht es auch für die Schiene. Die Bahn in DE baute stattdessen X-Tausende Kilometer von Schienennetzen ab!
Das stimmt wohl. Ich bin mir aber nicht sicher, ob man z.B. das Fernstreckennetz der Bahn einfach verdoppeln könnte. Auch bei Autobahnen kann man nicht einfach alle zweispurigen Abschnitte vierspurig ausbauen, einfach weil der Platz fehlt, etwa weil ein Berg oder eine Stadt den Platz begrenzt. Es wird immer nur abschnittsweise gemacht. Vielleicht irre ich mich.
Stuttgart 21 hat aber unter anderem auch gezeigt, wie schwierig es ist, einen simplen Bahnhof umzugestalten. Alles ist verbaut, man kann nur nach unten ausweichen, und das kostet Milliarden. Wenn ich das auf eine Strecke Freiburg - Hamburg hochrechne, bekomme ich weiche Knie.
"So schob der staatliche Bahnkonzern China Railways Mitte 2019 Schulden in Höhe von 5290 Milliarden Yuan vor sich her - 674 Milliarden Euro, was knapp der jährlichen Wirtschaftsleistung der Türkei entspricht."
"So schob der staatliche Bahnkonzern China Railways Mitte 2019 Schulden in Höhe von 5290 Milliarden Yuan vor sich her - 674 Milliarden Euro, was knapp der jährlichen Wirtschaftsleistung der Türkei entspricht."
Die Chinesen sind schuldentechnisch vielleicht doch schlauer als wir:
Kommt es zum Währungscrach haben die Chinesen ein aufgebautes Land und wir ein runtergewirtschaftetes.
.....
Die Bahn macht hingegen nur Sinn mit günstigen Tickets. Die Preise müssen eher sinken, wenn die Leute umsteigen sollen. Die Bahn ist eben kein Ferien-Luxus, sondern Alltag.
Siehst Du das anders?
Nein. Ich plädiere ausserdem für einen kostenlosen ÖPNV innerorts und in Ballungsräumen. In Berlin besteht das S-Bahnnetz aus den 20 Jahren. Aber man baut weiter in der Stadt Autobahnen (A100) und zwingt die Mieter zum Auszug (Enteignung). Ein Wahnsinn!
Zitat:
Zitat von Jörn
Das stimmt wohl. Ich bin mir aber nicht sicher, ob man z.B. das Fernstreckennetz der Bahn einfach verdoppeln könnte. Auch bei Autobahnen kann man nicht einfach alle zweispurigen Abschnitte vierspurig ausbauen, einfach weil der Platz fehlt, etwa weil ein Berg oder eine Stadt den Platz begrenzt. Es wird immer nur abschnittsweise gemacht. Vielleicht irre ich mich.
Stuttgart 21 hat aber unter anderem auch gezeigt, wie schwierig es ist, einen simplen Bahnhof umzugestalten. Alles ist verbaut, man kann nur nach unten ausweichen, und das kostet Milliarden. Wenn ich das auf eine Strecke Freiburg - Hamburg hochrechne, bekomme ich weiche Knie.
Wenn ich mir Artikel zur Bahn durchlese, bekomme ich nicht den Eindruck, als ob technische Sachzwänge den Schienenverkehr in DE so schlecht dastehen lassen z.B. im Vergleich mit der Schweiz, sondern eben die gescheiterten Versuche der Bahnprivatisierung unter Mehdorn sowie die internationalen, globalen Geschäfte der Deutschen Bahn statt dass sich der Konzern auf die Kernaufgaben konzentriert hätte.
"Eben dieser Mehdorn. Als er 1999 an die Macht kam, machte die Bahn noch 95 Prozent ihrer Geschäfte in Deutschland, heute macht sie über 50 Prozent ihres Umsatzes im Ausland. Groß sind die Umsätze, aber die Rendite ist gering, die Investitionen amortisieren sich nicht. Die Deutsche Bahn AG ist in 140 Ländern unterwegs, zu Luft, zu Wasser, auf dem Land. Das ist ein Reich, in dem die Sonne nicht untergeht. Sie agiert zum Beispiel in Aserbaidschan, Malediven, Aruba, Nepal. Sie betreibt Wein- und Minenlogistik in Australien, macht in Großbritannien Krankentransporte, ist Marktführer im Schiffsverkehr zwischen China und den USA."
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Sämtliche Regierungen haben es geduldet, erlaubt, forciert, dass die Bahn AG in den vergangenen 25 Jahren ihr Schienennetz von über 40 000 Kilometern auf 33 000 kastriert hat – um 20 Prozent. Sie haben es akzeptiert, dass in den vergangenen 25 Jahren über 100 Mittel – und Großstädte vom Fernverkehr abgehängt worden sind. Etwa Chemnitz (240 000 Einwohner), Potsdam ( 172000), Heilbronn (122 000), Hof (43 000). Für rund 17 Millionen Menschen wurde durch dieses Abkoppeln das Bahnfahren erschwert und somit unattraktiver. Das Desaster der Deutschen Bahn ist kein Versehen
Aber ich verstehe nicht, warum es für uns schädlich sein soll, wenn sich die Bahn um einen Auftrag im Nepal bewirbt.
Die Bahn hat ja viele Abteilungen. Wenn z.B. der Schienenbau sich um einen Auftrag in Österreich bemüht, kann das am Ende gut für das deutsche Netz sein, weil Geld in die Kasse kommt. Ich verstehe davon zu wenig, um es kritisieren zu können.
Die Kritik an der Privatisierung teile ich in einigen Punkten. Beispielsweise, dass Infrastrukturen nicht nur unter dem Aspekt des Profits beurteilt werden sollten.
Jedoch erinnere ich mich auch, wie die Bahn vor der Privatisierung aussah. Die Bahnhöfe rochen nach Urin. Die Züge waren veraltet. Heute ist z.B. der Frankfurter Hauptbahnhof ein gut gepflegter Ort; man kann direkt am Bahnsteig leckeren und frischen Proviant einkaufen; es gibt Restaurants, Konferenzräume und Buchhandlungen. Die Züge sind meist sehr sauber, das Personal im Zug freundlich (jedenfalls zu mir). Mir scheint, dass die Privatisierung auch Verbesserungen gebracht hat.
Natürlich hat die Bahn viele Probleme, die wir alle kennen. Die Politik müsste sich wieder mehr dafür interessieren.
Zitat:
Zitat von qbz
Sämtliche Regierungen haben es geduldet, erlaubt, forciert, dass die Bahn AG in den vergangenen 25 Jahren ihr Schienennetz von über 40 000 Kilometern auf 33 000 kastriert hat – um 20 Prozent. Sie haben es akzeptiert, dass in den vergangenen 25 Jahren über 100 Mittel – und Großstädte vom Fernverkehr abgehängt worden sind. Etwa Chemnitz (240 000 Einwohner), Potsdam ( 172000), Heilbronn (122 000), Hof (43 000). Für rund 17 Millionen Menschen wurde durch dieses Abkoppeln das Bahnfahren erschwert und somit unattraktiver.
Das war damals vielleicht sogar richtig; heute ist es das nicht mehr. Ich hoffe, dass es unter dem Gesichtspunkt des Klimawandels wieder korrigiert wird.