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Putin und die Ukraine - Seite 663 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 06.05.2022, 17:21   #5297
keko#
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Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 18.034
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
....

Ich persönlich hätte mir schnellere Energiesanktionen durch Deutschland gewünscht und entschiedenere militärische Unterstützung schon in früheren Kriegsphasen, aber letztlich ist doch alles mit gewissen Verzögerungen so auf den WEg gebracht worden, wie es zu wünschen war.
Der Meinung kannst du durchaus sein. Wie sich der Krieg aber entwickelt und wohin die Zukunft geht, das weißt du auch nicht.
keko# ist offline  
Alt 06.05.2022, 17:50   #5298
tridinski
Szenekenner
 
Benutzerbild von tridinski
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Vulkaneifel2Wetterau
Beiträge: 4.156
Hier wurde ja auch des öfteren der Vergleich Krieg mit Vergewaltigung angestellt.
Dieser Kommentar im Spiegel setzt sich damit kritisch auseinander und kommt zu dem Schluss, dass das ein sehr unsensibler Vergleich sei.
__________________
Grüße

Tri-K
__________________

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tridinski ist offline  
Alt 06.05.2022, 18:28   #5299
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
...An einer lang andauernden Auseinandersetzung mit Russland aber schon.
Und warum sollten die USA daran Interesse haben?

Du stellst so eine Aussage in den Raum, ähnlich wie Arne. Dann solltet ihr auch eine schlüssige Begründung haben, warum die Biden-Administration ernsthaftes Interesse an einem hohen Ölpreis, hoher Inflation und schwächelnder Weltwirtschaft haben sollte.

Das sind die unmittelbaren Folgen eines lange andauernden sukzessive eskalierenden Krieges zwischen der Ukraine und Russland mit Unterstützung durch NATO und EU.
 
Alt 06.05.2022, 18:36   #5300
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.985
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
......
Die NATO-Osterweiterung war nicht der entscheidende Kriegsgrund!

Jeder der vielen Staatschefs und Außenminister von Macron, über Scholz, Blinken oder Baerbock die sich vor dem 24.2. fast täglich mit Lawrow und Putin getroffen haben hat versichert, dass in absehbarer Zeit die Ukraine ganz sicher kein NATO-Mitglied werden wird.
......
Scholz hat die NATO-Osterweiterung auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin in Moskau für einen deplazierten Witz benutzt. ("Wir werden beide so etwas nicht erleben" sagte er und schaute feixend zu Putin. In etwa aus dem Gedächtnis zitiert.). Die Leute fuhren nach Moskau, ohne Bereitschaft, etwas schriftlich Verbindliches Formelles zu vereinbaren oder über den Sicherheitsentwurf, den Russland davor vorgelegt hat, ernsthaft zu verhandeln.

Aber du kennst den entscheidenenden Kriegsgrund, Hafu?

Ich finde es stattdessen sinnvoll, sich auf das zu verlassen, was Putin und die russische Regierung selbst gesagt haben, bevor sie den Krieg begannen. Und in der Rede von Putin spielt der beabsichtigte NATO-Beitritt der Ukraine sehr wohl eine wichtige, bedeutsame (ob entscheidend, weiss niemand) Rolle. Das war, ganz im Unterschied zu Deiner Darstellung oder Deinem Narrativ, sehr wohl ein jahrelanger strittiger Punkt zwischen Russland und der NATO, wobei sich da die NATO nicht einig war. Die USA und die osteuropäischen Länder votierten für ein Übergehen der russischen Einwände, Deutschland und Frankreich für ein Aufschieben. Nun haben sich, da bin ich einverstanden, Deutschland und Frankreich den USA und den osteuropäischen Ländern in der NATO angeschlossen.

Um den Streit über den Beitritt zu verdeutlichen, zitiere ich mal Wikipedia, ausnahmsweise etwas länger, die lange Vorgeschichte, weil es das Problem, den Streit verdeutlicht.

NATO-Osterweiterung#Ukraine
Zitat:
Im Jahr 2002 wurde zur Erweiterung der NATO-Basis die Zusammenarbeit von NATO und Ukraine mit dem NATO-Ukraine-Aktionsplan vertieft und Russland in den NATO-Russland-Rat einbezogen.

Eine Aufnahme der Ukraine in die NATO gestaltet sich schwierig, da Russland nicht auf die Schwarzmeerflotte auf der Autonomen Republik Krim verzichten wird.

Der ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko versuchte im Februar 2005, mit der NATO einen Aktionsplan abzuschließen, der zur Mitgliedschaft der Ukraine führen sollte. Der Antrag wurde aber nur von einer Minderheit der Bevölkerung unterstützt, es kam zu Protestdemonstrationen und das Parlament der Ukraine beschloss, dass ein Beitrittsgesuch ein landesweites Referendum voraussetze. Russland reagierte mit Warnungen und Drohungen. Im April 2008 lehnte ein NATO-Gipfel den Antrag der Ukraine auf Mitgliedschaft ab[1], obwohl die USA ihn unterstützte.[2] Die Voraussetzungen müssten erst in einem Plan (Membership Action Plan, MAP) erfüllt werden.[3]

Während der Krimkrise 2014 beschloss die NATO, ihre Kontakte mit der Ukraine zu intensivieren, die Beziehungen zu Moskau einzufrieren und geplante gemeinsame Aktionen mit den russischen Streitkräften auszusetzen.[4] Im August 2014 kündigte Regierungschef Arsenij Jazenjuk eine Wiederaufnahme des NATO-Kurses an.[5]

Im März 2018 erkennt die NATO offiziell an, dass die Ukraine eine NATO-Mitgliedschaft anstrebt. Georgien und Bosnien-Herzegowina genießen einen ähnlichen Status. „Die Tür der NATO steht jedem europäischen Land offen, das in der Lage ist, das Engagement und die Verpflichtungen der Mitgliedschaft zu erfüllen und zur Sicherheit im euro-atlantischen Raum beizutragen“, sagte die Allianz in einer Erklärung vom 9. März.[6]
https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Ukraine-Charta
Zitat:
Die russischen Reaktionen auf die Umsetzung des Raketenabwehrprogramms National Missile Defense (NMD) der Vereinigten Staaten mit dem geplanten Bau einer Radarstation in Tschechien und einer Abwehrstellung in Polen verdeutlichten, dass Moskau eine weitere Expansion der NATO in seine Nachbarschaft zu verhindern sucht, insbesondere auch den Beitritt Georgiens und den der Ukraine.[131] Infolge der Orange Revolution in der Ukraine im Jahr 2004 und dem Streben der Ukraine nach einer Anbindung an die EU verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen deutlich.[132] Auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 bezeichnete Wladimir Wladimirowitsch Putin die fortgesetzten Erweiterungsabsichten der NATO als ernste „Provokation“. Als im April 2008 auf der NATO-Gipfelkonferenz in Bukarest diskutiert wurde, der Ukraine und Georgien einen Plan zur Aufnahme in die NATO anzubieten, erklärte er: „Wir betrachten die Ankunft eines Militärblocks [an unseren Grenzen], dessen Verpflichtungen zur Mitgliedschaft Artikel 5 einschließt, als eine direkte Bedrohung der Sicherheit unseres Landes.“[131]

Laut US-Berichten im Jahr 2008 soll Putin im NATO-Russland-Rat davon gesprochen haben, dass bei einem NATO-Beitritt der Ukraine die Krim und die Ostukraine von der Ukraine abgelöst und an Russland angegliedert werden könnten. Dmitri Anatoljewitsch Medwedew warnte den ukrainischen Präsidenten Juschtschenko davor, seine Drohung wahrzumachen und die russische Flotte von ihrem Marinestützpunkt in Sewastopol, den Russland gepachtet hatte, zu vertreiben. Medwedew habe sich auf den Standpunkt gestellt, eine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO verstoße gegen den russisch-ukrainischen Freundschaftsvertrag. Der Vertrag enthalte die Verpflichtung beider Seiten, nichts zu tun, was Bedrohungen oder Sicherheitsrisiken für die andere Seite bedeute, begründeten Medwedew und der russische Außenminister Lawrow diese Sichtweise. In diesem Vertrag war 1997 die Grenze zwischen der Ukraine und Russland festgelegt worden.

Wie bereits zuvor in Georgien intervenierte Russland in der Ukraine in Form eines hybriden Krieges ab dem Zeitpunkt, als der Einfluss auf das Land vollends zu schwinden drohte. Durch den daraus entstandenen offenen territorialen Konflikt und die ungeklärte Frage der russischen Minderheit in der Ukraine ist eine NATO-Mitgliedschaft bis auf Weiteres kaum denkbar. Gleichsam sprachen sich in einer Umfrage im Dezember 2021 58 Prozent der Ukrainer für einen Beitritt in die EU und 54 Prozent für einen Beitritt in die NATO aus.[133]

Am 24. Februar 2022 befahl Putin russischen Truppen den Überfall auf die Ukraine.
Nun behaupte noch jemand, der Streit um NATO-Osterweiterung hätte für den russischen Überfall auf die Ukraine keine bedeutsame (ob entscheidend, weiss niemand) Rolle gespielt. Ziemlich absurd, finde ich. Der Wikipedia Artikel geht davon aus, dass durch den ungeklärten Status der russischen Minderheiten in Georgien und der Ukraine und die territorialen Konflikte Russland eine NATO-Mitgliedschaft verhindern wollte.

Geändert von qbz (06.05.2022 um 19:10 Uhr).
qbz ist offline  
Alt 06.05.2022, 18:54   #5301
Koschier_Marco
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Beiträge: 2.297
Zitat:
Zitat von dr_big Beitrag anzeigen


Welche Teilrepubliken? Mir fällt hier kein konkreter Bezug zu dem Krieg ein.
Die föderale Gliederung Russlands besteht aus acht Föderationskreisen und 85 Föderationssubjekten, vermutlich ist das gemeint mit Teilrepubliken
Koschier_Marco ist offline  
Alt 06.05.2022, 18:57   #5302
dr_big
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Registriert seit: 17.03.2011
Beiträge: 3.690
Putin lügt seit er im Amt ist, daher ist seine Aussage geradezu der Beweis, dass die NATO-Erweiterung eben nicht der Kriegsgrund ist. Oder glaubst du Putin auch, dass es gar keinen Krieg gibt?
dr_big ist gerade online  
Alt 06.05.2022, 19:01   #5303
keko#
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Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 18.034
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Und warum sollten die USA daran Interesse haben?

..
.
Das hatte ich doch schon gemacht:

- Erweiterung des Wirtschaftsraums
- Erlangungen (direkter ZUugriff) neuer Rohstoffquellen
- Stärkung der eigenen Position gegenüber dem Hauptkonkurrenten China

Damit hier keine Missverständisse aufkommen: das Problem und der Agressor ist Putin. Nichts rechtigfertigt auch nur irgendwie das, was Putin macht. Ich glaube auch nicht, dass sich die USA aus rein geopolitischen Gründen beteiligen, sondern aus humanitären und moralischen. Es erscheint mir eher so, dass sie aber auch auf ihre geopolitischen Interessen schielen. Daher mein Schluß, dass wir auf unsere europäischen Interessen achten sollen, die nicht deckungsgleich mit denen der USA sind (im moralischen und humanitären sind sie es wohl).
keko# ist offline  
Alt 06.05.2022, 19:21   #5304
qbz
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Beiträge: 10.985
Der Grünen-Politiker hält mit Blick auf das geplante EU-Öl-Embargo gegen Russland Versorgungsprobleme vor allem in Ostdeutschland für möglich.
qbz ist offline  
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