Leider hat das Springreiten im modernen Fünfkampf wenig mit dem klassischen Reitsport zu tun. Der genau durch solche Szenen mit in Verruf Gerät.
Die Pferde im "Lostopf" müssen gewisse Kriterien erfüllen z.B. Bereits in Springen ein bestimmten Klasse Fehlerfrei platziert sein. Allerdings gibt es sicher einige die solch eine beeindruckende Kulisse noch nicht erlebt haben und erst mal Sicherheit brauchen um sich drauf ein zustellen. Diese kann Ihnen ein fremder Reiter nur schwer vermitteln.
Im "normalen" Reitsport sind Pferd und Reiter ein über Monate und Jahre zusammen gewachsenes Team, hat das Pferd kleine Unsicherheiten kann der Reiter diese oft mit feinfühliger Hilfengebung ausgleichen. Das hat auch nicht mit dressieren, Unterwerfung oder Zirkuslektionen zu tun!
Natürlich gibt es auch hier schwarze Schafe - wie bei allem
Das sogenannte "Militäry Reiten" gibt es noch, heißt nun mittlerweile Vielseitigkeit und besteht aus den Teilprüfungen Dressur, Geländeprüfung und Springen. Ein Reiter, dessen Pferd ihm nicht 100% vertraut hat hier gar keine Chance, da im Gelände oft über feste Hindernisse gesprungen wird, bei denen das Pferd den Landeplatz vorher gar nicht sieht.
Im Allgemeinen versucht besonders die Deutsche Reiterliche Vereinigung (=DTU der Reitsports) schon die letzte Jahre die Bedingungen für die Pferde immer weiter zu verbessern und sicherer zu machen, das ist ein stetiger Prozess.
Hier mal ein paar Beispiele:
- Gefährliche Hindernisse im Gelände werden mit einem MIM System ausgerüstet, das bei Berührung so auslöst, das das Hindernisse nach gibt und es zu keinem Sturz kommt.
- Hindernisse im Springen sind weniger massiv und luftige Gestaltet (weniger Stangen)
- Auf allen Abreiteplätzen (Warmreit Areal) stehen geschulte Richter, welche bei grobem Reiten den Teilnehmer disqualifizieren und das ist nicht nur bei Olympia, sondern bei jedem Dorfturnier
Das System im Fünfkampf muss dringend überdacht werden. Ich verstehe absolut nicht, wieso dem Einspruch nicht statt gegeben wurde