Hier könnt ich auch mal wieder Gummipunkte vergeben (Hab noch 100)
Wäre ja schön, wenn die Muse (=Kino, Theater und Culture)
auf gleicher Stufe ständen, wie die Herren Kicker und Driver.
Da würd ich glatt nen Picasso T-Shirt für 100 € kaufen.
Es geht doch nicht darum, umsonst zu sporteln, sondern die unmenge an Geld die dort verbraten wird, etwas zu reduzieren. Zum Wohle meinetwegen gern der Muse.
Nicht das Gehalt als solches ist interessant sondern seine Höhe.
Klar soweit?
P.S.: Nee, soviel Geld sind sie alle nicht wert. Wer das entscheidet? Ich.
Wenn Milliarden mit Fußball umgesetzt werden, dann geht zu Recht ein Großteil des Geldes an die Spieler. Und Trikots die in großen Mengen gekauft werden, sind wohl nicht zu teuer. Höchstens zu teuer für deinen Geschmack, aber es wird ja keiner gezwungen sie zu kaufen. Es ist ja eben nicht so, dass einfach Geld verbraten wird, das aus dem heiteren Himmel fällt. Es wird Geld verbraten, dass mit dem Fußball verdient wird.
Der Staat profitiert doch sogar vom Fußball. Der DFB zahlt an die Städte in denen Länderspiele ausgetragen werden, die WM hat dem Bund Gewinn gebracht (WMs anderer Sportarten sind in Deutschland immer ein Minusgeschäft) und von den Steuern der Vereine lassen sich die Polizeieinsätze locker bezahlen.
Was wirfst du nun den Fußballern genau vor? Das sie viel Geld verdienen? Ist schon dämlich nen Vertrag zu unterschreiben, der 5 Millionen bringt, anstatt eines Vertrages der 5000EUR im Monat bringt. Hättest du sicher anders gemacht.
Wegen dir würde möglicherweise auch keine Kunstgalerie, kein Kino, kein Theater oder sonstwas leben können. Trotzdem gibt es all das (und noch viel mehr) - und das ist auch gut so. Gerade Diversität macht doch das Leben so interessant. Ist doch schön, dass nicht alle Leute gleich ticken.
Und wenn eben viele Leute Fußball gut finden, dann schadet das doch keinem. Sich ständig über die Gehälter der Spieler zu beschweren ist einfach nur lächerlich. Die Jungs sind das Geld nunmal wert und ich find's gut, dass die ganze Kohle nicht nur im Management verschwindet. Schließlich sind es die Jungs in den Trikots, wegen denen die Leute ins Stadion kommen.
Haben wir nicht größere Probleme als Profisport in Deutschland? Wen betrifft das denn? Nur eine verschwindend geringe Zahl von Leuten. Das Interesse an diesem Thema beweist doch gerade den Marktwert.
FuXX
PS: Bei Poldi, Ballack, Federer und Schumi, hab ich übrigens viel weniger Zweifel am Marktwert, als bei vielen Managern.
Gute Frage! Stichwort: Sport-der Spiegel der Gesellschaft.
Alles was es im (Profi-) Sport an Tricks und Betrug gibt findet sich auch im "normalen" Leben. Nur mag das keiner zugeben wenn er seine Kinder mit Ritalintabeltten zur Schule schickt.
Marktwert? Schumis Millonen sind also ok-aber Ackermann ist ein Raffzahn? Weiß ich nicht...
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"We do it ´cause we love it." (Ungerman)
Marktwert? Schumis Millonen sind also ok-aber Ackermann ist ein Raffzahn? Weiß ich nicht...
Hm, bei Schumi bin ich mir auch weniger sicher als bei den Fußballern. Andererseits hat er das meiste Geld durch Merchandising gemacht - und wenn die Leute seine Fanartikel kaufen, dann stellt sich die Frage, ob er das Geld wert ist überhaupt nicht. Für Ferrari war er das Geld vermutlich auch wert, da er ihnen nach über 20 Jahren wieder die WM gebracht hat und das Image von Ferrari ordentlich aufpoliert hat. (das F1 Team von Ferrari ist glaub ich fast 100% selbst finanzierend, da gibt's wohl keine großen Transferleistungen. Somit stellt sich nur die Frage, ob man Ingenieuren oder Fahrern das Geld gibt, nicht die Frage ob Ferrari weniger Geld dafür ausgeben sollte. Ross Brawn und Rory Byrne haben aber auch sicher nicht so schlecht verdient )
Bei den Fußballern ist die Rechnung recht einfach. Man guckt wieviel die Vereine einnehmen und schon weiß man was die Spieler wert sind - fast die kompletten Einnahmen eben. Ironischerweise ist das genau das, was in anderen Branchen immer gefordert wird, dass die Arbeiter am Gewinn beteiligt werden. Bei den Spitzensportlern passiert genau das und es ist auch wieder nicht richtig. (ein Schelm wer Neid vermutet) Die haben aber halt eine deutlich bessere Verhandlungsposition als andere Arbeiter und Angestellte.
Ackermann ist übrigens einer der Manager bei denen ich eher weniger Zweifel am Marktwert habe. Ja, er ist teuer, ja er hat viele Leute entlassen, aber auf der anderen Seite hat die Deutsche Bank unter ihm nicht gerade die schlechtesten Jahre erlebt. Zum Beispiel bei Mehdorn frage ich mich das viel mehr, am allermeisten aber eigentlich beim Pieschetsrieder. Ich weiß nicht ob der gerade arbeitet oder noch sein Geld von VW und BMW ausgibt, aber der hat in seiner ganzen Karriere als Topmanager so ziemlich jede wichtige Entscheidung falsch getroffen, wieso VW den genommen hat, nachdem er schon BMW fast ruiniert hatte ist mir völlig schleierhaft.
FuXX
PS: Der doofe Großrechner ist down - ich kann nicht arbeiten *heul*
@Fuxx: ist sicherlich wie so vieles eine müßige Diskussion. Man könnte ja auch fragen, ob Ayrton Senna seine Millionen wert war. Haben ihm leider nicht lange was gebracht.
Was die Verhandlungsposition von Fußballspielern angeht: würd ich mal sagen, die haben gar keine. Aber ist auch nicht wirklich wichtig, ist nur ein Beispiel. Es geht letztlich ums Prinzip. Wenn man alles nur betriebswirtschaftlich sieht, schön, dann paßt das schon.
Ist nur nicht meine Welt.
Und zu der Frage: es geht nicht um die Höhe des Vertrags, sondern um seinen Inhalt. Und den würde ich wahrscheinlich heute nicht unterschreiben, Million hin Million her.
Wobei ich meine, daß Herr Schuhmacher eine bessere Verhandlungsposition hatte, als irgendein Kicker. Aber das bitte nicht weiterdiskutieren.
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"Ich hab das gar nicht gewußt!!"
Live is a bitch and then you die
Und bei den Fussballern geht es auch um die Betriebswirtschaft - ohne Stars keine Championsliga - keine Millionen.
Uli Hoenes ist z.B. Besitzer einer Wurstfabrik, (die Aldi-Nürnberger-Würstchen sind von ihm) und der ist bestimmt nicht blöde.
Das rechnet sich alles.
Meine Hochachtung für Uli Hoenes, der sorgt dafür das sein Verein grundsolide bleibt. Und der Rest der Liga?
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Von mir aus können die Kicker verdienen was sie wollen, solange das Geld wieder verdient wird. Hier halte ich aber die ganze Geschichte für ziemlich aus dem Gleichgewicht. Auch unter dem Aspekt das die großen Vereine aus Spanien und Italien nach deutschen Statuten keine Lizenz für den Profifussball mehr bekämen.