Mich wundert nur, dass alle ( = Medien) immer so erstaunt tun. Ich meine, man muss sich einfach die Fakten ansehen. Bei den 100m-Zeiten gibts mittlerweile von den 10 schnellsten Athleten nur noch einen, der nicht positiv getestet wurde. Und der hat anfangs einen so großen Leistungssprung gemacht, dass sich alle nur die Augen rieben. Und dann reibt man sie sich weiter, weil alle auch genauso schnell hinterher laufen?
Genauso die Tour, wieviele Sieger der letzten 15 Jahre bleiben denn übrig, die nie positiv gestestet wurden ?
Das man dann immer wieder überrascht ist, ähnelt der Naivität, jemanden auf der Straße 100€ zu borgen, den man nicht kennt, weil er einem hoch und heilig verspricht, dass er sie einem wiedergibt.
In Roth werden auch Radrekorde und Weltbestzeiten geknackt, die zu Zeiten erzielt wurden, als Epo noch nicht nachweisbar war bzw. nicht intensiv gestestet wurde. Und wie man in einem Beitrag von Arne schön sieht, hat Roth analog den Epo-Peak mitgemacht, der sich auch in den anderen internationalen Ausdauersportarten zeigt. Das ist auch einfach nur grenzlos naiv, dann plötzlich überrascht zu tun nach dem Motto: Das hätte ich jetzt nicht gedacht, das die nicht sauber waren...aber ich träume ja auch, deswegen sind alle Triathlonprofis aufrichtig und sauber.
Aber am wichtigsten: So tief kann man gar nicht das Prestige von WK runterschrauben, um im Amateurbereich Doping zu vermeiden...es ist einfach zu einfach und zu save. Was interessiert mich denn eine Kontrolle im WK, wenn ich mir mit Epo in Base 2 und 3 und vor allem in der Buildphase Intensitäten ermöglich, wo sich andere Agegrouper ohne Doping einfach die Lampe ausschießen würden ?
Ich meine, es gab schon habilitierte Marathonläufer, die den Bus genommen haben...
Ich würde es genau andersherum andenken. Im Amateusport den Wichtigkeitsfaktor beschneiden.... Auch sowas wie Slots für Freizeitsportler z.B. zu irgendwelchen WM. Also alles das, womit man den Selbstdarstellerpart beschneiden kann.
Also ich hab lange gebraucht um mich mit Leistungsvergleichen anzufreunden und sehe es inzwischen als ein erstrebenswertes Ziel mit ehrlichen Mitteln eine Quali anzugehen oder auch nur ne x beliebige Position in einer Rangliste zu erreichen.
Wenn mir nun einer die Quali stiehlt durch Doping oder dass man das ganze abschaft ist das für mich im Ergebnis dasselbe:
Ich kann mir dann nicht mehr selber auf die Schulter klopfen und sagen "gut gemacht" - nicht mal heimlich.
Ich meine sich selber irgendwelchen Herausforderungen zustellen, ohne Wettkampf, ohne Vergleich, ohne externen Wichtigkeitsfaktor, ohne Publikum, einfach du allein, bei Nacht und Nebel oder wo auch immer oder mit Freunden, das geht jetzt schon und ging schon immer und dazu brauch es kein Doping noch die Verhinderung dass andere dopen...
Ich kann mir dann nicht mehr selber auf die Schulter klopfen und sagen "gut gemacht" - nicht mal heimlich.
...
Wieso nicht? Macht das Deine eigene Leistung besser oder schlechter? Wenn Dein Niveau 8:30h ist, ist es 8:30h. Ist das mehr oder weniger wert weil Dein Nachbar oder X% der Teilnehmer schneller oder langsamer sind? Da musst Du Dir noch nichtmal heimlich auf die Schulter klopfen, sondern da kannst Du massiv stolz drauf sein. Egal was irgendwer anderes in dem Rennen gemacht hat.
Wieso nicht? Macht das Deine eigene Leistung besser oder schlechter? Wenn Dein Niveau 8:30h ist, ist es 8:30h. Ist das mehr oder weniger wert weil Dein Nachbar oder X% der Teilnehmer schneller oder langsamer sind? Da musst Du Dir noch nichtmal heimlich auf die Schulter klopfen, sondern da kannst Du massiv stolz drauf sein. Egal was irgendwer anderes in dem Rennen gemacht hat.
Ehrlich gesagt ist es für mich mehr wert, wenn ich mehr Teilnehmer hinter mir lasse als wenn es weniger sind, wobei der Wunsch seine Grenzen hat.
Ich habe lange dafür gebraucht mir das einzugestehen und lebe immer noch mit dem kleinen Gewiissensrestkonflikt meine Freunde nicht überholen (bzw. "demütigen") zu wollen - wobei dazu (leider - um mich eben selbst zu widersprechen) - mangels eigener Fähigkeiten seltenst Gelegenheit besteht
(8:30 ist nichts als eine Zahl, über die ich mich nur freue wenn es vormals 8:35 waren.)
Ehrlich gesagt ist es für mich mehr wert, wenn ich mehr Teilnehmer hinter mir lasse als wenn es weniger sind, wobei der Wunsch seine Grenzen hat.
Ich habe lange dafür gebraucht mir das einzugestehen und lebe immer noch mit dem kleinen Gewiissensrestkonflikt meine Freunde nicht überholen (bzw. "demütigen") zu wollen - wobei dazu (leider - um mich eben selbst zu widersprechen) - mangels eigener Fähigkeiten seltenst Gelegenheit besteht
(8:30 ist nichts als eine Zahl, über die ich mich nur freue wenn es vormals 8:35 waren.)
So unterschiedlich kann das sein... Im großen und ganzen ist es mir z.B. völlig egal, was der Rest vom Feld macht, solange ich mit meiner Leistung zufrieden bin (und ich habe lange gebraucht um zu dieser Sichtweise zu kommen). Machst Du Dein perfektes Rennen und der Veranstalter nimmt - weil er es hat - richtig Geld in die Hand und verpflichtet die ganze Weltklasse, dann bist Du mit dem Rennen Deines Lebens 100ster... Naund?! War es dann nicht das Rennen Deines Lebens?
Aber ich kann Dir schon folgen und sehe genau da das Problem des Dopings wenn so eine Sichtweise dann auf einen nicht gefestigten Charakter trifft. Und genau deshalb bin ich dafür da die Luft rauszulassen.
So unterschiedlich kann das sein... Im großen und ganzen ist es mir z.B. völlig egal, was der Rest vom Feld macht, solange ich mit meiner Leistung zufrieden bin (und ich habe lange gebraucht um zu dieser Sichtweise zu kommen). Machst Du Dein perfektes Rennen und der Veranstalter nimmt - weil er es hat - richtig Geld in die Hand und verpflichtet die ganze Weltklasse, dann bist Du mit dem Rennen Deines Lebens 100ster... Naund?! War es dann nicht das Rennen Deines Lebens?
Aber ich kann Dir schon folgen und sehe genau da das Problem des Dopings wenn so eine Sichtweise dann auf einen nicht gefestigten Charakter trifft. Und genau deshalb bin ich dafür da die Luft rauszulassen.
Ja klar war es dann das Rennen meines Lebens. Und über meine Suche nach dem "Flow" könnte ich auch noch viel sagen, es ist nie ganz leicht die eigenen Wünsche in Worte zu fassen und es gibt sicherlich ein absolutes Glücksgefühl wenn alles gut perfekt läuft unterwegs ...
Wenn man sich mit anderen ehrlich misst, dann möchte man auch keine "schwarzen Schaafe" dabei haben;
wäre es mir völlig gleichgültig wie schnell andere sind, dann wären mir vielleicht auch Dopingbetrüger und andere Ganoven gleichgültig - wobei das bei meinem Level eher eine akademische Frage ist (ich könnte mich höchstens über Grupettofahrer beschweren)