Ich bekomme schon die Krise wenn ich Wörter wie Stabi Training höre und bin froh, dass ich vor der Internet-Ära mit Training anfing
OK, Rumpfstabi kenn ich noch nicht soooo lange, aber Lauf-ABC war 1971 beim laufen schon normal. Und: Auch wenn man sich's nicht vorstellen kann, Computer hab ich damals höchstens mal im Fernsehen bei der NASA anläßlich der Mondlandung gesehen. Zwischennetz?
Den ganzen Kram wie Lauf-ABC und Rumpfstabi find ich schon wichtig. Liegt vielleicht auch an der AK.
"Ist modern oft zu kompliziert?" oder sollte die Frage heißen "Sind wir oft zu kompliziert für modern?"
Filosof gefrühstückt?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
.... Was machen wir falsch, dass wir trotz lauter neuer Erkenntnisse und Möglichkeiten nicht vom Fleck kommen?
Ist aber schon so, dass heute ne Menge mehr Leute Sport in welcher Form auch immer treiben als "damals". Es gab auch irgendwie in breiten Kreisen kein Sportverständnis. Wenn wir Mitte der 70er durch den Wald gelaufen sind, gab's blöde Kommentare. Und mit Mitte 30 haben sich die Leute aus dem Sport abgemeldet. Natürlich nicht alle, klar, aber es sind doch nur ganz wenige übrig geblieben. Mein Vater hat am laufenden Band die AK gewonnen, weil "der andere" (von 2 oder 3 in AK 50 oder 55) halt hinter ihm reingekommen ist.
Das sieht heute alles anders aus. Ist doch aber klar, dass da mengenmäßig nix an der Spitze dazugekommen ist, sondern im mittleren oder hinteren Bereich des Feldes. Wenn es 1975 schon einen Bonn-Marathon gegeben hätte, wären da beim HM in der M55 vielleicht 30 Leute gestartet. Beim letzten waren es 270. Die ersten 10 wären vermutlich damals so schnell wie heute gewesen, aber es sind ne Menge unterdurchschnittliche dazugekommen, die entweder nicht talentiert genug sind oder nicht im notwendigen Umfang trainieren wollen oder können. Das ist doch aber nicht schlecht, wenn heute sehr viel mehr Leute Sport treiben, als vor 30 Jahren.
Was machen wir falsch, dass wir trotz lauter neuer Erkenntnisse und Möglichkeiten nicht vom Fleck kommen?
Wir beschäftigen uns zuviel mit der Technik statt zu trainieren
Mal im Halbernst: macht die viele Diskussion unsicher, was man denn wie trainieren soll, man neigt eher zum vermischen. Da kommt bestimmt viel Grütze raus.
Meine alten Laufhaudegen haben ihren Plan gehabt mit ganz eigenartigen Einheiten, wie sie in Laufforen selten bis gar nicht diskuiert werden, haben 50 + Stunden/Woche gearbeitet und sind um die 2:30 Std den M. gelaufen. Denn gabs auch nicht so viel andere Hobbies und die Frauen haben zu hause gesessen und auf die Köttel aufgepaßt. Das ist inzwischen alles etwas anders.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Was liest man nicht alles, was man alles machen sollte... Stabitraining, Barfußlaufen, motorische Einheiten, Intervalle (kurz-mittel-lang), Schritt- und Trittfrequenztraining (am besten mit Metronom), HIIT Einheiten, Krafttraining, LaufABC. Dann soll man noch ganz ausgeklügelt auf seine Ernährung achten und auf seine Regeneration, man braucht 10 verschiedene Paar Schuhe, davon mindestens 3 Naturaltrainer. Man muss auf der Bahn trainieren, balancespielchen Übungen auf den Fahrrad machen...
Das ganze dann für alle drei Disziplinen.
Zusammengefasst: Wenn man alles berücksichtigt, muss der Tag 28h haben und auch ansonsten darf man nicht soviel am Hals haben. Nebenbei muss es natürlich alles zum Spass sein, darf nicht zu wichtig werden und man muss mal die Kirche im Dorf lassen.
Tut sich da nur bei mir manchmal das Gefühl auf, dass man das Ganze inzwischen etwas verkompliziert und dabei das Wesentliche - hartes Training in der Art und Weise und in den Sportarten und den Ausführungen wie sie im WK gefordert werden - zu kurz kommt?
Logische Folge. Geh raus und trainier und vor allem: HÖR AUF DEINEN KÖRPER. Das ist IMHO immer noch das Wichtigste. Wenn das funktioniert, kannst Du anfangen, mit Gadgets wie Pulsmesser, GPS-Uhr oder sonstigem zu spielen...
Irgendwann kommt sicher wieder mal ein Jahr, wo es "zurück zu den Wurzeln" geht.
Eben, sag ich auch immer, aber den ganzen Puls-GPS-Scheiß braucht kein Mensch!
Und "zurück zu den Wurzeln" tja, meine Rede!
Im Triathlonsport wird definitiv viel zuviel Geschiss gemacht!