ja da wird unterschieden, es gibt die Rote karte mit und ohne sofortigen Ausschluss vom Rennen. In deinem Fall hättest du noch beenden dürfen, bei einer Schlägerei nicht.
Ist das wirklich so?
War bisher auch der Meinung, dass man bei einer roten Karte aus dem Rennen gehen muss.
Vor 2 Monaten habe ich die erste rote Karte meiner Triathlonlaufbahn bekommen (wegen Überholens eines überrundeten Athleten in einer Zone direkt nach einem Wendepunkt, wo angeblich noch Überholverbot bestand).
Hātte ich da auch (regelkonform) den KARI ignorieren können und den Wettkampf, den ich vermutlich gewonnen hätte, als Training beenden können und im Ziel dann noch in Ruhe Protest einlegen? M.m.n. galt das Überholverbot nämlich nur für die markierte Zone vor dem Wendepunkt und den Wendepunkt selbst.
Ja, hättest Du. Weiter vorne stehen die Unterschiede.
Wie richtet Ihr denn bei folgender Situation, wenn man sich strikt ans Regelwerk hält:
Ein Athlet verzehrt außerhalb der Verpflegungszone ein Gel und wirft dieses dann in hohen Bogen zur Seite, ein anderer hantiert die ganze Zeit mit einem leeren Geltube an seiner Rückentasche am Radtrickot herum und versucht das Gel einzustecken. Dann kommt eine Bodenwelle und er verliert das Gel, dreht sich zu Dir um, spricht den Kari an, dass er unabsichtlich das Gel verloren hat und da das ganze in einer Abfahrt passiert ist, das für die nachfolgenden Athleten zu einer Rutschgefahr werden könnte?
Beiden Athleten eine Karte zeigen ist klar, aber im zweiten Fall, wäre es da nicht mit Gelb und einer Verwarnung getan? Das eine war ja absichtlich, das andere mehr eine Verkettung unglücklicher Umstände. Bin mal gespannt wie andere hier entschieden hätten.
Dann schaut Euch mal genau das Videomaterial von Roth 2012 an, da wo ein Charity- Biker am Solarerberg mit mehreren gebrochenen Speichen liegen bleibt und die Kamera genau drauf hält. Hättet Ihr da wirklich demonstrativ die rote Karte gezogen, als er aus dem Publikum ein Vorderrad gereicht bekommen hat?
Sowas sollte ja auch kein Problem sein, aber den Athleten beim Reifenwechsel helfen ist ja bisschen zu viel der Hilfsbereitschaft. Die anderen Athleten berichten später die Kampfrichter haben wieder alle Würstchen gegessen, es war keiner auf der Strecke.
Zitat:
Zitat von Triathletin007
Oder beim IM die letzte Schwimmerin nach dem Zeitlimit das Wasser verlassen hat? Das die Athletin ihren Wettkampf nicht mehr weiterführen durfte, sollte doch Strafe genug gewesen sein.
Verstehe ich nicht! Wenn ich zu sagen hätte, wäre nach 1:30 h Zielschluß beim Schwimmen
Zitat:
Zitat von Triathletin007
Sobald jemand durch seinen Verstoß eine andere Person verletzen könnte, oder er selber seine Birne aus Unwissenheit riskiert, gibt es auch keine Abwägung mehr.
Habe ich es falsch verstanden Du hast den Athleten doch mit offenen Helm ziehen lassen, also gefährdet er sich doch selbst.
Verstehe ich nicht! Wenn ich zu sagen hätte, wäre nach 1:30 h Zielschluß beim Schwimmen.
Bist ein Held!
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Hātte ich da auch (regelkonform) den KARI ignorieren können und den Wettkampf, den ich vermutlich gewonnen hätte, als Training beenden können und im Ziel dann noch in Ruhe Protest einlegen?
E.5 Sofortiger Ausschluss Grob unsportliches Verhalten, Beleidigungen und Tätlichkeiten rechtfertigen den sofortigen Ausschluss.
Durchführung Akustisches Signal, Ansprechen mit der Startnummer, Zeigen der roten Karte und die Aufforderung den Wettkampf sofort zu beenden.
Wenn diese Aufforderung nicht gekommen ist, musst du davon ausgehen, dass der KR seinen Job versteht und dir auch nur eine "normale" roten Karte ohne sofortigen Ausschluss zeigen wollte. Also weiterfahren. Die Nachfrage, ob es nicht noch etwas mehr Bestrafung sein dürfte, kann er von dir nicht erwarten .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
In diesem Fall der Vollstreckung bin ich mir ziemlich sicher, dass man dort nicht das nächste Mal als Kari erwünscht gewesen wäre.
Zum Glück bin ich gefestigt genug, dass ich nicht darauf angewiesen bin, von einem Veranstalter gemocht zu werden. KR werden auch nicht personengebunden vom Veranstalter angefordert. Es passiert dennoch, dass ein Einsatzleiter oder derjenige, der die Einsätze plant, auf besonderen Wunsch des Veranstalters auf einen KR verzichtet, wenn dieser sich im Vorjahr "untragbar" verhalten hat. Regelkonformes Verhalten zählt aber nicht unbedingt als untragbar.
Zitat:
Zitat von Triathletin007
Auch bin ich dem Kampfrichter dankbar, als ich bei meiner Quali in Hawaii, als ich beim Schwimmen meinen Mageninhalt auf dem Rettungsbrett des Schwimmers entleert hatte und ich dann von ihm eine Flasche Wasser gereicht bekommen habe, den Wettkampf fortsetzen durfte und gefinisht habe.
Nach DTU-Regeln wäre der Wettkampf nach Annahme von Hilfe beim Schwimmen (das Festhalten am Brett ist erlaubt, die gereichte Flasche Wasser nicht mehr) für dich zu Ende gewesen und jemand anders hätte sich über einen Hawaii-Slot freuen können. Keine Ahnung, wie das nach amerikanischen und/oder WTC-Regeln aussieht.
Zitat:
Zitat von Triathletin007
Wie richtet Ihr denn bei folgender Situation, wenn man sich strikt ans Regelwerk hält:
Ein Athlet verzehrt außerhalb der Verpflegungszone ein Gel und wirft dieses dann in hohen Bogen zur Seite, ein anderer hantiert die ganze Zeit mit einem leeren Geltube an seiner Rückentasche am Radtrickot herum und versucht das Gel einzustecken. Dann kommt eine Bodenwelle und er verliert das Gel, dreht sich zu Dir um, spricht den Kari an, dass er unabsichtlich das Gel verloren hat und da das ganze in einer Abfahrt passiert ist, das für die nachfolgenden Athleten zu einer Rutschgefahr werden könnte?
Beiden Athleten eine Karte zeigen ist klar, aber im zweiten Fall, wäre es da nicht mit Gelb und einer Verwarnung getan? Das eine war ja absichtlich, das andere mehr eine Verkettung unglücklicher Umstände. Bin mal gespannt wie andere hier entschieden hätten.
Sehe ich ziemlich anders. Ich hätte dem ersten eine gelbe Karte und ein nettes Gespräch zukommen lassen. Dem zweiten nichts, da es kein Wegwerfen von Müll war. Ansonsten wären auch alle dran, die ihren Schlauchreifen, Flaschen, Aeroflaschen-Schwämme etc. in Maintal auf dem Kopfsteinpflaster liegen lassen.
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