So ist das halt in Zeiten von schnellen Nachrichten und Internet Wissen ... nervt ungemein.
nö, man kann es sich auch ganz einfach machen: Solange wir unseren Strom nicht zu 100% CO2-frei erzeugen, ist das E-Auto eine Mogelpackung, mit dem die Emissionen lediglich verlagert werden.
Solange wir unseren Strom nicht zu 100% CO2-frei erzeugen, ist das E-Auto eine Mogelpackung, mit dem die Emissionen lediglich verlagert werden.
Das kann man freilich so sehen. Ist aber, das wirst du wohl auch so sehen, eine rechte schwarz/weiß Aussage.
Denn wo ist den quantitativ für dich die Grenze? Will sagen, is das eAuto noch eine Mogelpackung, wenn der Strom und du meinst damit ja nicht nur den Strom zum Betrieb, sondern auch zur Produktion, wenn ich dich richtig verstehe, wenn also der Strom zu 50% CO2 frei erzeugt wird? Oder muss er wenigstens zu 60% CO2-frei erzeugt werden? Oder zu 70%? Oder zu 90%? Oder wird das eAuto den Makel der Mogelpackung nur bei 100%ig CO2-freien Stromerzeugung los?
Ich denke, wir sollten uns von dem Gedanken einer „0 auf 100“ Lösung verabschieden. Gerade wenn etwas so tief in Gewohnheiten oder wenigstens in „mind settings“ eingreift wie die Umstellung in der Mobilität, halte ich kontinuierliche Verbesserungen für viel erfolgsversprechender. Also im Sinne von „shifting baselines“ quasi
Ob nun 90% oder 30% CO2-freie Stromproduktion - der Punkt ist doch, dass ein Umdenken bzgl. Individualmobilität etc. notwendig ist. Und dieses Umdenken bedeutet nicht, dass man statt eines Diesels nun eine Batterie in seinen SUV knallt.
Dieses Umdenken bedeutet Verzicht auf Mobilität. Verzicht auf Lebensgewohnheiten, Verzicht auf Konsum. Alles andere ist doch Augenwischerei.
Für UPS starten und landen jede Nacht in Köln 42 Flugzeuge um Pakete hin- und herzufliegen. Andere Unternehmen an anderen Standorten haben ebensolche Flotten.
Diese ganze Diskussion um Tesla etc empfinde ich als scheinheilig.
„Dieses Umdenken bedeutet Verzicht auf Mobilität. Verzicht auf Lebensgewohnheiten, Verzicht auf Konsum. Alles andere ist doch Augenwischerei.“
Das sehe ich genauso und deshalb bin ich eher kritisch, das dies tatsächlich so eintritt. Denn sind wir mal ehrlich, wer ist denn freiwillig dazu bereit sein Leben so grundlegend
zu ändern? Bis auf wenige Ausnahmen, glaube ich da nicht wirklich dran. Man muss ja auch sehen, dass viele Menschen sich ihren heutigen Wohlstand erarbeitet haben und nun diesen (evtl. zu Recht) auch genießen möchten.
„Dieses Umdenken bedeutet Verzicht auf Mobilität. Verzicht auf Lebensgewohnheiten, Verzicht auf Konsum. Alles andere ist doch Augenwischerei.“
Das sehe ich genauso und deshalb bin ich eher kritisch, das dies tatsächlich so eintritt. Denn sind wir mal ehrlich, wer ist denn freiwillig dazu bereit sein Leben so grundlegend
zu ändern? Bis auf wenige Ausnahmen, glaube ich da nicht wirklich dran. Man muss ja auch sehen, dass viele Menschen sich ihren heutigen Wohlstand erarbeitet haben und nun diesen (evtl. zu Recht) auch genießen möchten.
Natürlich kann die Umstellung nur schrittweise erfolgen und wird nicht per Fingerschnipsen durchgeführt. Aber so Bezeichnungen wie "Zero emission" von Renault sind halt einfach irreführend und an den Haaren herbeigezogen. "Woanders (und wohl ein bisschen weniger) emission" würde es besser treffen. Aber das fand die Marketing-Abteilung sicher uncool.
__________________
Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Diese ganze Diskussion um Tesla etc empfinde ich als scheinheilig.
Ich denke, dass Tesla halt stellvertretend für E-Autos mit Akku / E-Mobilität steht. Im Guten wie im Schlechten. Das liegt m.E. daran, dass es schlicht nicht (viel) anderes gibt, insbesondere nicht in der Klasse. Ich meine schon, dass sich der Bezug auf Tesla ändert, wenn auch von anderen Herstellern vergleichbare Wagen auf dem Markt sind.
Ich denke, dass Tesla halt stellvertretend für E-Autos mit Akku / E-Mobilität steht. Im Guten wie im Schlechten. Das liegt m.E. daran, dass es schlicht nicht (viel) anderes gibt, insbesondere nicht in der Klasse. Ich meine schon, dass sich der Bezug auf Tesla ändert, wenn auch von anderen Herstellern vergleichbare Wagen auf dem Markt sind.
@N.: Klasse Bild - und so zutreffend!
Eben - es ist eine reine Scheindiskussion, weil keiner die eigentliche Wahrheit hören will.
Anstatt das Feigenblatt Elektromobilität hochzuhalten oder dabei Grabenkämpfe zu führen, müsste man an die dicken Brocken dran und dafür muss es richtig ans Geld und Gewohnheiten gehen:
-> Warum ist es billiger von Köln nach Berlin zu fliegen als den Zug zu nehmen?
-> Warum ist es billiger Krabben von der Nordsee nach Marokko zu karren und wieder zurück anstatt sie von Karola Petersen pulen zu lassen?
-> Warum gibt es die Pendlerpauschale noch? Das führt u.a. dazu, dass ca. 85% der Erwerbstätigen Pendler sind!
-> Warum dürfen in der EU noch Haushalte mit Kohle heizen? Wann geht es da endlich mal voran?
-> Warum gibt es in Deutschland 46 Millionen zugelassene PKW (davon 90% in privater Hand: 41,4 Millionen) bei 41,3 Millionen Haushalten?
-> Warum ist das Lagern von Gütern rollend auf der Straße billiger als im Lagerhaus?
...