Wobei ich mir schon die Frage stelle - nicht zum ersten Mal - warum es besser sein soll, den Arm nach vorne zu strecken und dann erst die Bewegung zur Seite durchzuführen. Ich vermute, dass es schwerer ist, die Schulter-Kinn-Verbindung herzustellen, wenn bereits durch das weite Eintauchen der Hand dort eine Lücke geschaffen wird.
Die Bewegung "zur Seite" am Anfang des Catch ist doch nur eine Rotation des Ellbogens seitlich nach oben, um das Gelenk so zu positionieren, dass der Unterarm senkrecht gestellt werden kann. Mir persönlich bereitet es keine Schwierigkeiten, die Schulter dabei an der Wange und die Verbindungslinie Hand-Schulter ca. parallel zur Körperachse zu halten.
Verstehe ich nicht so richtig. Seit wann wollen wir ausweichende Bewegungen einüben
Zitat:
Zitat von adaniya
Die Bewegung "zur Seite" am Anfang des Catch ist doch nur eine Rotation des Ellbogens seitlich nach oben, um das Gelenk so zu positionieren, dass der Unterarm senkrecht gestellt werden kann.
Ich habe das vom Ende her gedacht, also aus der Position, wo der Arm angestellt ist. Popov ist nun nicht dass allerbeste Beispiel, weil sein Unterarm nicht vertikal ist, aber ich meine, es ist erkennbar, worauf ich hinaus will:
Bildinhalt: Alexander Popov, Extension und Catch
Die Hand ist außen neben der Schulter. Da muss sie nach dem Eintauchen irgendwie hin. Ich frage mich deshalb, warum es generell als besser empfunden wird, nach vorne zu strecken und dann durch Oberarmrotation und Herausführen des Ellenbogens dieses Position zu erreichen als das Naheliegende zu tun und direkt beim Einstechen diese Position anzupeilen und dann nur noch den Ellenbogen anzuheben. Es muss einen Vorteil haben, Letzteres nicht zu tun.
Zitat:
Zitat von FlyLive
Mir fiel auf, das die baumelnde Hand vom hohen Ellenbogen in der Rückholbewegung fast übers Gesicht (Atemseite) bzw. Hinterkopfseite (andere Seite) nach vorne schwingt und ich so schön weit vorne (fast) mittig ins Wasser komme.
Schön, dass Du schön geschwommen bist!
Aber das Zitierte hört sich fast so an, als wäre Dein Ellenbogen hinter der Schulterblatt-Linie. Nicht, dass Du Deine Schulter überlastest.
Nachdem ich meinen Schock über eine vermeintlich völlig schräge Entwicklung im Brustschwimmen verdaut und begriffen habe, dass alles nur ein Missverständnis war, will ich mal ganz vorsichtig beisteuern, dass ich neulich ein Lehrvideo von einem ehemaligen deutschen Weltrekordhalter (oder mit ähnlich guten Referenzen) gesehen habe, der beiläufig erwähnte, dass man den Arm nicht gestreckt durch das Wasser ziehen sollte, sondern im Ellenbogen recht stark abgewinkelt. Worauf ich mir nicht nur resigniert dachte, ok, mach ich das also auch falsch. Andererseits verkürzt das den Weg durchs Wasser und damit den Wirkungsgrad. Nun sehe ich hier, dass anscheinend der erheblich gestrecktere Arm von manchen guten Schwimmern (wie hier im Bild) bevorzugt wird.
Was mich zu meiner langjährigen Einstellung zurückbringt, vielleicht führen einfach viele Wege nach Rom...
......das Zitierte hört sich fast so an, als wäre Dein Ellenbogen hinter der Schulterblatt-Linie. Nicht, dass Du Deine Schulter überlastest.
Wenn ich es trocken betrachte und Dich richtig verstehe, dann ist mein Ellenbogen gute 10cm außerhalb der Schulterlinie. Nur durch die Schräglage in der Rotation, steht der Ellenbogen über der Körperseitenlinie und die Hand baumelt daran über den Kopf hinweg.
Das Schwimmen für die Position erfordert lediglich eine mehrmalige Überprüfung und eine Synchronität für beide Seiten. Überprüft man nicht auf jeder Bahn das Vorhaben, schleicht sich der Bequemlichkeitsschlendrian ein. Achtet man aber darauf, ist die Lage schön schlank und stabil. Es fühlt sich echt gut an.
...Lehrvideo von einem ehemaligen deutschen Weltrekordhalter (oder mit ähnlich guten Referenzen) gesehen habe, der beiläufig erwähnte, dass man den Arm nicht gestreckt durch das Wasser ziehen sollte, sondern im Ellenbogen recht stark abgewinkelt. Worauf ich mir nicht nur resigniert dachte, ok, mach ich das also auch falsch. Andererseits verkürzt das den Weg durchs Wasser und damit den Wirkungsgrad. Nun sehe ich hier, dass anscheinend der erheblich gestrecktere Arm von manchen guten Schwimmern (wie hier im Bild) bevorzugt wird.
Vermutlich meinst du mit dem Bild das von Alexander Popov. Du darfst dabei nicht übersehen, dass Popov so nicht zieht, sondern anstellt. Das ist also der Moment, wo der Übergang zwischen vollständiger Streckung des Armes und der Kraftentwicklung für den Zug stattfindet. Bei der Ausführung der power phase des Zuges wird der Winkel kleiner. Hier die entsprechende Stelle im vollständigen Video.
Bildinhalt: Alexander Popov, power phase
Nun kommt das "aber": Einige Sprinter gehen dazu über, mit gestrecktem Arm zu ziehen (Swim Speed Strokes, auch ein sehr empfehlenswertes Buch von Sheila Taormina), weil so auch die Fläche des Oberarmes für den Zug genutzt werden kann und der Hebel größer wird. Die meisten halten das aber nicht länger als 50 m durch und die Belastung für die Schulter ist extrem, deshalb ist das bei den Fähigkeiten und angepeilten Distanzen vieler Leser hier von mäßiger Bedeutung.
Zitat:
Zitat von FlyLive
Meine Schulter fühle ich nicht belastet.
Das ist toll, obwohl ich das hier...
Zitat:
Zitat von FlyLive
Nur durch die Schräglage in der Rotation, steht der Ellenbogen über der Körperseitenlinie und die Hand baumelt daran über den Kopf hinweg.
...nicht verstanden habe. Da muss ich wohl mal live einen Blick drauf werfen.
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Ich bin gestern nicht geschwommen, sondern habe mir einen Mountainbike-Anfängerkurs gegönnt. Nass wurde ich trotzdem.
Ich musste feststellen, dass ich für diesen Sport nicht geeignet bin. Den Tipp, die Bremse sparsam zu benutzen, habe ich nicht ideal umgesetzt und so führte die entstehende Geschwindigkeit in Kombination mit meiner unzulänglichen Geschmeidigkeit zu überraschenden, unkontrollierten Flugphasen mit spektakulären Landungen. Ich habe mir sagen lassen, dass man "spektakulär" nach Möglichkeit vermeidet und schließe mich dieser Auffassung gerne an.
Immerhin lebe ich noch und habe mir vermutlich auch nichts gebrochen, was mich mindestens einmal angenehm überraschte.