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Alt 25.05.2009, 12:50   #169
Jimmi
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Freitag abend konnte Ich Karin noch zu einer Rumpfkraft-Session überreden. Inzwischen schaffe ich die Power-Bridge länger als sie, dabei hatte ich mich schon damit abgefunden, immer vor ihr zusammenzubrechen.

Samstag war Maschinenreparatur. Da der Monteur zu spät dran war, konnte ich noch mal in unserer Kran hoch turnen und in der Turmspitze die Umlenkrolle abschmieren. So weit hoch trauen sich meine Leute nicht. Dabei muss Du einfach nur zwei Sachen vermeiden: Runtergucken und Angst.
Wie befürchtet bin ich dann erst um fünf wieder zu Hause aufgeschlagen, den Tag zwar etwas getrunken, aber nüscht gegessen. Und morgen wollte ich ja meine Xentis mal wieder an die frische Luft lassen, da die aber den ganzen Winter auf dem Dachboden geschlummert haben, tat eine kleine Probefahrt not. Ein Sportfreund von mit hatte das mal ohne Probefahrt gemacht und seine Staffel durch Materialdefekt in seinen Aerorädern schon nach 5 km zum dnf gebracht. Ich also noch mal auf den Hobel, durch Eisenach getrullert, Ortsausgang den Tacho genullt und mal Gas gegeben. Gut, am nächsten Tag war Wettkampf, aber es war windstill, flach und diese Dinger verführen zum Rasen. Bin dann 10 km mal mit 38er Schnitt getapert, habe dann das Hirn wieder angeschaltet und die letzten 35 km piano gemacht.
Zu Hause dann parallel Duschen, Klamotten packen und was futtern. Ja. ja, ich weiß. Pastaparty Abend vor den Wettkampf kannste vergessen, aber ich hatte einen dermaßenen Hunger, dass mir keine Wahl blieb, als trotz vorgerückter Stunde noch mal den Kochtopf zu schwingen. Insofern war die Vorbreitung auf den Event sicher suboptimal.

Power Triathlon Gera

Warum das Ding Power-Triathlon heißt, weiß der Veranstalter allein, denn meiner Erfahrung nach muss man bei jedem Triathlon Leistung bringen. Na gut, die ziehen das schon zum 15ten Mal durch und insofern ist alles bestens organisiert. Und ein wenig mehr Power als bei anderen Veranstaltungen brauchts hier auch.
Wie bei anderen Events auch packt der Veranstalter auch eine Sprint und verschiedene Kinder- und Jugenddistanzen in den Tag, so dass immer was auf der Strecke los ist und der Papa und die Mama auch den Sprössling mal richtig anfeuern können. Das Hauptevent über die olympische Distanz war dieses Jahr in zwei Wellen aufgeteilt: Erst alle Staffeln, Frauen und Senioren ab 50, dann der ganze Rest. Sehr erfreulich, denn so waren nur 5 Schwimmer pro Bahn in der 50 m Halle des Hofwiesenbades Gera am Start, was wesentlich zur Entspannung beitrug. Die schnellste Bahn sollte sich Richtung Hallenausgang zusammenfinden, damit die ganz schnellen Leute einigermaßen beisammen blieben.
Nach dem Verlassen des Wassers ist ein längeres Stück zu Fuß zurück zu legen, da sich die Wechselzonen im benachbarten Stadion befinden. Dort geht es nach einer halben Runde raus und durch Teile des Buga-Geländes über etliche Ecken, kleine Wege, Kopfsteinpflasterpassagen und schlechte Straßen raus aus Gera. Bis km 5 fährt man dann relativ eben an der Weißen Elster lang, bis es in die Berge geht. Dort kommen neben den vorhin erwähnten kritischen Straßenverhältnissen noch etliche Höhenmeter bis zum Wendepunkt bei km 19 hinzu. Der Hammer ist ein knapper Kilometer Kopfsteingeschüttel kurz vor der Wende. Auf dem Rückweg hat man dann die Ehre, eine mit einem 15%er gespickte Rampe wieder hochzuorgeln, auf der man während der Hinfahrt wieder etwas zu Kräften gekommen war.
Nach dem zweiten Wechsel geht es wieder einmal halb durchs Station, zunächst flach an der Elster entlang, über ein Brückchen und dann den sogenannten Faulenzerweg entlang. Der zweite Teil der zweimal zu durchlaufenden 4,4 km Schleife führt dann auf dem Gegenteil des Faulenzerweges lang: Nach einen Turn über fast 180 Grad kommt eine Steilrampe vom Allerfeinsten, die einen hoch zu Schloss Osterstein und wieder hinunter führt. Es folgt eine weitere Stadionrunde und dann das Ganze noch mal.

Wie es gelaufen ist in Kürze, bin aber nicht ganz zufrieden, Gesamt 16 von 59 (m 51), Schwimmen Rang 20, Rad Rang 14, Lauf Rang 30. AK Platz 4 von 15, nächster der AK vor mir 9 Minuten Vorsprung, hinter mir 30 Sekunden
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Alt 25.05.2009, 16:32   #170
Jimmi
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Da ich nachmelden wollte, Karin sowieso früh raus musste und ich es gerne entspannt vor dem Wettkampf habe, bin ich früh raus, habe vernünftig gefrühstückt (Semmeln mit Marmelade und Wurst + Früchtetee) und war gut zwei Stunden vor Start an der Anmeldung.
Danach folgt hat das übliche Prozedere, das jeder sicher gut kennt: Verkleiden, Sonnencreme, was trinken, Rad zusammen schrauben, kleinen Schwatz halten, was trinken, Wechselzone einreichten, versuchen, das Rad in den blöden Holzständern zum Stehen zu bekommen, was trinken, Schatten suchen, die Toiletten suchen, auf die Uhr sehen, noch mal auf Toilette, warm machen, dehnen, in der Schwimmhalle noch mal kurz aufs Klo, Wettkampfbesprechung. Und am Schluss doch noch mal Hektik, da ich ohne Puls- und Zeitmesser los wollte, meine reguläre Armbanduhr noch am Arm trug und die Gefahr sah, damit jemandem ernsthafte Verletzungen zuzufügen. Die vom Veranstalter veranschlagte Zeit zwischen erster und zweiter Welle mit 30 Minuten aber etwas knapp bemessen war, blieb dann doch alles im grünen Bereich.

Die Startnummernbeschriftung war mangels Tücher zum Abwischen der Sonnencreme und Schweißperlen nicht so dolle, da die Eddings unter solchen Bedingungen glatt versagen. Ein Sportfreund, mit dem ich mich gegenseitig beschriftete, war so nervös, dass der vor lauter Zittern den Stift nicht zu Ruhe bekam. Zum Glück erfordert diese Sache nicht gerade Feinmotorik, so dass das Ergebnis dann doch leserlich war. Einschwimmen im Sprungbecken war auch noch drin und ich konnte schließlich einen Platz auf Bahn 4 ergattern. Alle Kameraden versprachen dann auch Verzicht auf Schläge und Gemetzel an den Wenden und beim Überholen. Kurze Nachfrage nach den Schwimmzeiten ergab die Startreihenfolge. Ich vorneweg, bzw ganz links. Klar, dass ich nach 100 m nur noch Dritter war, ebenso klar, dass ich nach weiteren 100 m wieder Erster war und im Folgenden den Abstand bis auf eine knappe Bahn ausbauen konnte. Schwimmen war friedlich und das einzige, was fehlte, war ein richtiger Pacemaker mit breitem Wasserschatten. Die letzten beiden Bahnen wurden angepfiffen und dann ging es auf den langen Weg Richtung Wechselzone. Schwimmzeit habe ich deshalb nur inklusive Anmarsch und erstem Wechsel: 28:53.Wir wohl auf irgendwas mit 26:xx rauslaufen und geht in Ordnung.

Da ich jetzt nicht auf Experimente und Bestzeiten aus war, hab ich die Radschuhe separat angezogen. Ein Kollege, der die schon am Rad hatte und mit mir gewechselt ist, war dann erst mal nur unwesentlich schneller als ich auf der Radstrecke und ist dann in die Dinger nicht rein gekommen. Statt erst mal pace auf den Schuhen zu machen, friemelte der im Oma-Tempo ellenlang an den Schlappen rum bis mir der Spaß zu bunt wurde. Auf der Radstrecke dann weite Abstände nach vorne und hinten. Einen der Sportfreunde vor mir kann ich mir noch krallen, dann geht es in die Berge. Von hinten werden ich einmal durchgereicht, in den Flachstücken kann ich die pace halten, bergauf nicht. Bis zum Gipfelpunkt 31er Schnitt, dann drehen und berschab. Vor mit taucht immer mal wieder ein Widersacher auf, der aber auch die Hügel besser hoch kommt, der aber 2 km vor dem Radziel das Tempo dermaßen herausnimmt, dass ich da einfach vorbei muss. Schnitt im Ziel etwas über 33 Sachen. Geht in Ordnung.

Wechsel. Bitte nicht lästern: Ich ziehe Socken an. Alles ist noch gut. Temperaturen zwar tropisch, aber ich fühle mich noch recht locker. Der erste Kilometer flach mit Schmerzen in der rechten Ferse. Geht aber vorbei. Kann den Menschen vor mir, welchen ich vor dem Wechsel überholt hatte und der ohne Socken läuft, einigermaßen halten. Bis zum Anstieg. Da jagt mit ja das Laktat dermaßen die Beine hoch, dass ich abreißen lassen muss. Und wieder alleine bin. Bergab leichte Erholung, Stadionrunde, das zweite Mal die Rampe hoch. Und zwar einige Meter gehenderweise. Schande über mich. Hatte ich mir ob meines Bergauflauftrainings gerade hier mehr Power erhofft, geht jetzt nur wenig. Ein Bergfex hüpft vorbei. Keine Chance. Bei km 7 dann ein weiterer Sportfreund von hinten. Es geht mir wesentlich besser, kann das Tempo im Abstand von 50 m ganz gut halten und dadurch vermeiden, dass ich, wie sonst immer, auf den letzten Metern noch durchgereicht werde.

Rennen war schön, aber die Laufleistung war nicht berauschend, zumal die Beine ziemlich fest waren. Worst case der Analyse wäre, dass ich einfach ein grottenschlechter Läufer bin, falsch trainiert und auf dem Rad überzogen habe. Will ich jetzt nicht hoffen, obwohl es sich genau so angefühlt hat.
Aber vielleicht steckten mir der bergige 20er vom Dienstag und die 900 Höhenmeter vom Donnerstag noch in den Knochen? Dann wäre Fazit der Analyse, dass ich, auch wenn ich mich fit fühle, doch etwas mehr Pause brauche, als ich glaube.
Das Trainingslager von vor 3 Wochen sollte eigentlich verarbeitet sein. Bleibt nur noch zu wenig gefuttert im Vorfeld, zu wenig getrunken bzw. Mineralien / Salzmangel im Wettkampf. Bis Donnerstag sollten die bestellten Schwedentabletten da sein, da kann ich Samstag beim Rhön-Radmarathon mal mit denen operieren.
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Alt 26.05.2009, 13:12   #171
Jimmi
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Nachm Wettkampf waren Karin und ich noch mal im Freibad, Karin trainieren und ich 800 m planschen.

500 ES Technik
4 x 200 F progressiv alle 50 m Temposteigerung
500 Fingerpaddles
100 F ohne Paddles
100 A
Ges 2000 m

Zur Feier des Tages hatte ich mir noch in Gera ne Currywurst mit Pommes gegönnt, unterwegs ein Eis geleckt und dann im Freibad mit einem Weißbier abgerundet. Kleiner Plausch mit Elias G., den ich vor 4 Jahren noch in der Schwimmgruppe hatte, und der jetzt zwar unter die Raucher gegangen ist, aber mächtig in die Höhe, Breite und Tiefe geschossen ist, sprich Muskeln und ein Sixpack, wie vom Lieben Gott persönlich verliehen, dran hat. Die Frage nach unerlaubten Stimulanzien für diese beeindruckende Formen verkneife ich mir.

Gestern reguläres Schwimmen in der Halle. Bin nicht so ganz motiviert und steige nach den ersten 75 m D aus.

400 ES
6 x 150 progressiv R / B / K / R / B / K
100 lo
4 x 75 m D: 25 Be / 25 Ges hohes Tempo / 25 Schmett
400 AS

Ges 2000 m
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Alt 29.05.2009, 17:05   #172
Jimmi
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Seufz... Eine typische Jimmi-Sommer-Vorbereitungsphase. Alles geht, nur kein richtiges Training nicht.
Mittwoch sollte die ausgefallene Inline-Testtour mit meinen Kollegen stattfinden. Aber die Hauptperson sagt wieder ab. Also habsch mal ne neue Inlinestrecke bei mir zu Hause ausprobiert. Mächtig viele Steine in den Kurven und mächtig viel bergauf - bergab. Dazu ham se mich auf Arbeit wieder kaputtgespielt. Nachdem ich auf der längsten Abfahrt zwei lange Streifen Bremsgummi gelassen habe, reicht mir die Sache und ich hock mich erst mal zehn Minuten ins Auto und guck in die Botanik.
Donnerstag dann 10 k Lauf mit Karin vor dem Frühstück. Das haben wir das letzte Mal vor Ewigkeiten gemacht und das ist ganz schön hart. Kurzer Umweg über die Bahnhofsbäckerei und ein paar fette Semmeln gekauft, dann erst mal was gegen den Hunger getan. Anschließen Klampfenstunde, diesmal mit eigenen Komopsitionen meines Lehrers. Schön, aber nicht schwer.
Anschließend MTB bis inne Firma, dort schön Kaffee trinken und sich über teure Servicerechnungen aufregen und weiter Richtung Freibad.
Da uns die Bundeswehr nicht haben will geht es ins 20 Grad kalte Wasser. Von den älteren Schwimmies läuft nur einer auf, auch die Dame, welche sonst die Anfängergruppe managt ist nicht da. Dafür 4 Schwimmzwerge, die ich kurzentschlossen unter meine Fittiche nehme. Natürlich lasse ich mich auch zu Wasser, denn die kleinen Kröten so von außen zuschauend frieren zu lassen ist nicht meins. Während des anschließenden Wolkenbruchs ist es dann im Wasser genauso warm wie draußen. Nach 20 Minuten haben die Kiddies blaue Lippen und ich ein Erbarmen.
Sabine läuft auf und animiert mich, nochmal ins Wasser zu steigen. Mach ich gerne. 1000 m in der kalten Brühe sind nur begrenzt toll. Seufz.
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Alt 01.06.2009, 17:57   #173
Jimmi
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Freitag

Habe mir für heute einen Tag Urlaub genommen, da eine weitere Maschinenreparatur ansteht. Ein Bekannter von mir will sich mal meinen Betrieb in Zella-Mehlis anschauen, um eventuell bei mir anzufangen. Da kann man beides verbinden. Damit der Gute mal einen Tag Probearbeiten kann, hole ich ihn um sieben ab und muss dafür undankbar früh raus. Die Sache hätten wir besser etwas konkretisieren sollen, denn er will wirklich nur gucken. Nachdem wir dann eine Weile gemeinsam geguckt haben, drücke ich ihm meine Autoschlüssel in die Hand, damit er nicht den ganzen Tag nutzlos herumstehen muss. Soweit, so schlecht. Ich erledige noch ein paar Vorarbeiten für die Montage eines Krans in zehn Tagen, als der Maschinenmonteur anruft und für heute absagt. Klasse. Ich hänge jetzt in Zella-Mehlis fest. Die Belegschaft will Pfingstsamstag auf Teufel komm raus frei haben und macht deshalb länger. Meine Disponentin, mit der ich zurück fahren will, bleibt bis zum Schluss, sprich kurz nach fünf. Da ich in der Firma ziemlich selten bin, habe ich noch nicht mal einen Schreibtisch, muss mich also möglichst nutzbringend in Arbeitsklamotten auf dem Platz rumtreiben.. Mittags gibt es Würstchen. Eine Rabe stiehlt sich eine ganze Wurst von Grill und segelt mit dem Teil im Schnabel im Tiefflug über die Autobahn nebenan. So vergeht die Zeit. Abends um sieben endlich wieder im Hauptbüro, wo mich mein Mountainbike anlächelt. Ich lächele zurück. Zehn Minuten später geht es mit Wumms den Thüringer Wald hoch, paar neue Wege erkunden, Puls mal etwas höher. Macht unglaublich Laune. So viel, dass ich mich todesmutig den weiter oben schon beschriebenen Single-Trail hinab stürze. Die beiden ersten Rampen meistere ich noch gut, da ist auch jeweils ein kurzes Flachstück angeschlossen. Rampe drei ist für mich wie Sturzflug. Räudig steil, schmal, Rechtskurve, die Bergflanke links sehr steil abfallend und zusätzlich noch durchzogen von Bodenwellen. Wenn ich jetzt zu stark bremse, gehe ich koppheister. Und genau das gehe ich, schramme mir gründlich den rechten Arm, wühle den Waldboden durch und liege erst mal 10 Sekunden im Schlamm, ehe ich mich aufrappele und langsam den Berg wieder hoch schiebe. Nix passiert, aber ich sollte bei solchen Sachen entweder vorsichtiger sein und schieben oder das Gehirn komplett auf stand by schalten und an den steilsten Stellen halt nicht bremsen. Heute ist auch das eine Mal im Jahr wo ich ohne Helm fahre, da der nicht im Büro war. Glück gehabt.

Samstag

Nach dem Einkaufen steht eine super Trainingseinheit auf dem Plan: MTB bis Winterstein, das heißt zwei Mal Ausläufer des hiesigen Mittelgebirges überqueren, dann die im Rucksack mitgeführten Laufschuhe antun und den Inselberg hoch schnüren. Weiter dann mit den Rad bis zum Eisenacher Freibad und mit Karin noch ein wenig ausschwimmen.
Alles läuft nach Plan, lerne ein paar nette, neue und schöne Eckchen hier kennen (es gibt hier eine Geißen-Alm und auch das Mini-a-Thür, in dem es Bauwerke aus Thüringen maßstabsgerecht verkleinert in einem schönen Park bewundern kann, streife ich) und bin nach 2 Stunden am Beginn der Laufstrecke. Kann sogar bis oben durch rennen und benötige für die knapp 500 HM 34 Minuten bei HF im GA1-Bereich.
Wieder unten angekommen wird es langsam knapp, um pünktlich im Schwimmbad zu sein. Muss ich Karin anrufen. Wofür gibt es Handys? Als ich meines zücke, sehe ich die freundliche Mitteilung, dass der Ladezustand des Akkus bei 10 % sei. Und meine Füße. Hab ich wohl vergessen, die Kamera aus zu machen. Mit etwas Glück lang der Saft aber für ein Gespräch. Wenn es hier ein Netz gäbe. Gibt es aber nicht. Mit dem Rad wäre es aber nicht weit zu den Segnungen der Zivilisation wie einem existierenden Funknetz. Wenn nicht mein Vorderrad platt wäre. Fragt sich nur Loch oder böse Buben, denn ich hatte die Kiste samt Rucksack für die Dauer meines Berglaufs hier am Wegweiser festgeschlossen. Gut, dass ich seit einer Woche eine Pumpe am Rad habe, denn der Ersatzschlauch, den ich immer mitführe, ist ohne Luftpumpe relativ nutzlos. Also erst mal Luft drauf und losrollen. Nach 20 Metern wieder platt, also Vorderrad ausbauen und neuen Schlauch rein. Immer noch kein Netz. Und Luft kriege ich auch nicht rein. Entweder ist die Pumpe defekt, ich bin zu blöd oder der Reserveschlauch ist auch kaputt. Schlauchwechsel zurück. Vielleicht nur das Ventil. Isses aber nicht. Die Zeit flieht und immer noch kein Netz. Also Luft druff und möglichst schnell zu Tal. 1 km auf der Felge gibt mir Gelegenheit, die Notlaufeigenschaften solch eines Rades mal zu testen. Die sind nicht toll. Ortsausgang Winterstein endlich ein kleines Bälkchen auch dem Display. Reicht für 4 Sätze, dann iss Ende mit Strom. Von da an 2,5 Minuten fahren, 30 Sekunden pumpen. Nach 2/3 der Strecke kommt mir wie ein rettender Engel Sabine entgegen. Die war heute bei Leipzig in 17° Grad kaltem Wasser Langstreckenschwimmen und will morgen mit uns die Rhön-Rundfahrt angehen, übernachtet deshalb hier und wusste wo wir beide hätten zu finden sein sollen. Karin instruiert sie am Beckenrand, was Sache ist und so nimmt meine heutigen TE ein glückliches, aber unrühmliches Ende.
Abends noch Pizza, Pasta und Birra.
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Geändert von Jimmi (01.06.2009 um 18:04 Uhr).
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Alt 01.06.2009, 18:35   #174
Jimmi
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Rhön-Rundfahrt


Langsam sind die Tage bis zum Start des Gigathlon gezählt. Fragt sich also, wie trainieren in den letzten fünf Wochen und aktuell, wie den heutigen Radmarathon fahren?
Je länger die Distanzen und bei Wettkämpfen über zwei Tage hinweg sowieso sollte die HF möglichst niedrig gehalten werden. Während bei einer OD Vollgas gilt und die Belastung gerade so gewählt werden muss, dass man nicht platzt ist die Belastung beim Gigathlon nur zu kompensieren, wenn man das bei niedriger Intensität hinbekommt. Was wieder voraussetzt, dass man eine ausreichend hohe Grundlagengeschwindigkeit auch im unteren Drehzahlbereich hat. Denn sonst kommt man erst sehr spät ins Ziel und um den Schlaf. Das nimmt einem zwar die Spritzigkeit bei kurzen Geschichten, geht aber nicht anders.

Bennie Lindberg, Zweiter 2002 bei den 7 Tagen, hatte folgende mittlere Herzfequenzen, maximale HF bei Belastungsdauer:
Tag 1 131 UPM 160 UPM 7:40 Stunden
Tag 2 114 bpm 140 bpm 11:40 Stunden
Tag 3 106 bpm 135 bpm 10:38 Stunden
Tag 4 108 bpm 125 bmp 12:27 Stunden
Tag 5 106 bpm 130 bpm 09:55 Stunden
Tag 6 107 bpm 125 bpm 09:39 Stunden
Tag 7 101 bpm 120 bpm 12:30 Stunden

Die allerletzte Laufetappe über 35 km an Tag 7 ist Bennie beispielsweise mit HF mittel so um die 105 in 3:15 gelaufen. Also nicht unbedingt geschlichen.

Nun bin ich nícht Herr Lindberg, aber der Rhön-Rama ist eine schöne Möglichkeit noch mal Kraft am Berg zu machen und eine längere Fettstoffwechselausfahrt hin zu legen.

Zeitfenster für den Start ist 6-7 Uhr, da ich aber 90 Minuten Anfahrt habe, stelle ich den Wecke erst auf halb fünf und bin dann pünktlich um halb sieben auf der Strecke. Die meisten, vor allem die ambitionierten, sind pünktlich um sechs los. Da ich aber keine Ambitionen auf Rennen habe und touristisch fahren will, ist es mir Recht, das Feld von hinten aufzurollen.
Die Veranstaltung des RSV Bimbach bei Fulda ist mit 4000 Startern an zwei Tagen und der Top-Organisation sehr zu empfehlen. Für 33 Euronen auf der Marathonstrecke gibt es einmal warme Nudeln, super Verpflegung, ein T-Shirt und die meisten Berge der Rhön.

Zahlen, Daten, Fakten:
215 km, 3500 HM, Hf mittel unter 130, HF max 138, v mittel 25,3 kmh
Erkenntnisse:
(1) Auch mit niedriger HF komme ich bergauf bei den meisten der Gurken im hinteren Feld mit. Während diese froh sind, oben zu sein, kann ich dort kurz antreten, beschleunigen und lasse bergab so ziemlich alle stehen
(2) Prasselkuchen als Frühstück ist nur bedingt zu empfehlen
(3) Auch schmerzende Knie geben irgendwann Ruhe
(4) Die Beine können am Ende solch einer Tour durchaus besser sein als zwischendrin
(5) Schwedentabletten können sich beim Lutschen schlagartig auflösen und machen einen dann sofort hellwach
(6) Früher gab es mal richtigen Kuchen an den Verpflegungsstellen. Das hat nachgelassen.
(7) Mit den Xentis-Marmeladenquirlen fällt man auf wie ein bunter Hund. Vor allem bergab und bei Gegenwind habe ich da eindeutige Vorteile. Ich denke mal, viele haben da gestaunt.
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Alt 03.06.2009, 12:27   #175
Jimmi
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Ort: Eisenach
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So langsam wirds spannend. Seit dem WE sind die letzten und ausführlichsten Renn-Infos draußen, zusammen knapp 80 Seiten dick.
Dadurch, dass jeden Tag 5 Etappen zu bewältigen sind, ist der logistische Aufwand riesig und man sollte das alles schon vorher verinnerlichen, damit am Wettkampfwochenende der Stress minimiert wird.
Das Camp ist autofrei, Parkplätze sind 15 Shuttle-Bus-Minuten weit entfernt. Da dort erst Freitag früh geöffnet ist, werden Sybi und ich Freitag früh losfahren und vormittags einchecken.
Erster Tag ist Mini-Gigathlon. Start im Camp ab 1300 Uhr und alle anderen Wechselzonen sind im Stadion, welches sich wiederum nahe der Parkplätze befindet. Ziel wieder im Camp.
Ich bin gerade dabei einen ungefähren Zeitplan aufszustellen, wann was passiert. Wenn jemand Auskunft geben kann, ob an einem normalen Freitag vormittag mit Mega-Staus auf der A96 Bregenz/Pfändertunnel gerchnet werden muss, nur raus damit.

Mein Freund Peter bringt mir und meinem Werksteam am Samstag aus der Schweiz noch Versicherungsmarken für die Räder mit. Das ist Pflicht und kostent wahlweise 5 Franken oder eine Stunde Zeitstrafe je Fahrrad.
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Alt 03.06.2009, 12:38   #176
neonhelm
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Zitat:
Zitat von Jimmi Beitrag anzeigen
Mein Freund Peter bringt mir und meinem Werksteam am Samstag aus der Schweiz noch Versicherungsmarken für die Räder mit. Das ist Pflicht und kostent wahlweise 5 Franken oder eine Stunde Zeitstrafe je Fahrrad.
Versicherungsmarken? Haben Räder in der Schweiz ein Nummernschild???
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