Ein Erklärungsversuch...
ACE-Hemmer hemmen das angiotensin converting enzyme, vereinfacht gesagt die Entstehung von Angiotensin. Angiotensin ist für die Verengung von Blutgefäßen zuständig.
Das Medikament hemmt dann auch die Gefäßverengung, die unter Belastung normalerweise sinnvoll ist, z.B. im Verdauungstrakt. Also ist dort im Verhältnis zu viel Blut, dass der Muskulatur in diesem Moment nicht zur Verfügung steht.
...ist aber nicht wissenschaftlich erwiesen, glaub ich.
Kommt es nicht auch auf den Ausgangspunkt an, dass naemlich im normalen Zustand ein Bluthochdruck besteht u. u.U. auch bei hohen Belastungen, was die Leistung begrenzen und die Risiken erhoehen wuerde? Durch den ACE-Hemmer wird der Blutdruck nun quasi auf einen Normbereich gesenkt, so dass auch wieder eher hohe, mit weniger Risiken verbundene Belastungen moeglich sind. Die muskulaere Sauerstoffversorgung duerfte m.E. ausreichend gegeben sein.
nun, ACE-Hemmer sollen ähnlich wie Betablocker für eine Reduzierung des Blutdruckes sorgen.
Gleichzeitig senken sie auch den Puls. Bei so manchen ist dieser Effekt gar stärker, denn der auf den Blutdruck.
Eben auch wegen diesen Wirkungen stehen diese Medikamente in manchen Sportarten auf der Doping-Liste.
Deshalb kann man aber nicht sogleich härter trainieren oder mehr leisten.
Man sollte zumindest schon wissen, ob/dass der Körper bzw. die Adern/Arterien diese "provozierte" Mehrleistung auch längerfristig "verträgt".
Bzw. was der Auslöser für die Krankheit ist.
Und ob die Wirkung des Medikamentes bei Blutdruck und Puls gleichermaßen für gesunde Werte sorgt.
Zudem führen die Puls-Senkungen durchaus auch zu "Ermüdungserscheinungen", die ich nicht unbedingt als leistungsfördernd im Triathlon/Radsport ansehe.
Auf den Beipackzetteln stehen so manche Nebenwirkungen.
Dass man dadurch schneller wird, steht da meines Erachtens nicht nur deshalb nicht drauf, weil noch keiner danach geforscht hat.
Noch ein Hinweis:
Sollte man insb. in den ersten gut 6 Monaten seit der (letzten) Umstellung auf einen/eines ACE-Hemmer ein unerklärliches Anschwellen seiner Lippen verspüren; so würde ich ein sehr zügiges Aufsuchen eines Arztes empfehlen.
Aber bitte nicht mit (mehr als) 70 % des Pmax. :-)
Das ist dann kein "Leistungstest", sondern wohlmöglich der Anfang einer allergischen Reaktion (Medikament + "neues" Nahrungsmittel) des Körpers, die es mit Kortison,... zu stoppen gilt.
Diese durchaus "fatale" Nebenwirkung ist ein Grund mehr, warum man dem Körper an Wettkampftagen nichts seit der Umstellung "Unbekanntes" zuführen sollte.
nun, ACE-Hemmer sollen ähnlich wie Betablocker für eine Reduzierung des Blutdruckes sorgen.
Gleichzeitig senken sie auch den Puls. Bei so manchen ist dieser Effekt gar stärker, denn der auf den Blutdruck.
Eben auch wegen diesen Wirkungen stehen diese Medikamente in manchen Sportarten auf der Doping-Liste.
Woher hast Du denn die Info, dass ACE-Hemmer den Puls senken, und in welcher Dopingliste sind die ACE-Hemmer wie z.B. Captopril, Enalapril, Ramipril u.a. aufgefuehrt?
ACE-Hemmer haben doch eine grundlegend andere Wirkungsweise, um den Blutdruck zu senken, wie die Gruppen der Betablocker. Nur die Betablocker stehen m.E. auf der Dopingliste, weil vor allem Sportschuetzen diese beim Wettkampf zur Puls- / Aufregungsreduktion nutzen wuerden, und sind auch nur fuer bestimmte Sportarten verboten, allerdings nicht bei Triathlon-Wettkaempfen.
@qbz
Du hast Recht: ACE-Hemmer senken in erster Linie den Blutdruck.
Das mit dem Puls war eine selbstgemachte Erfahrung, die mich damals selbst etwas gewundert hatte.
Inzwischen wurde bei mir das Medikament umgestellt und musste ich einen großen Eingriff über mich ergehen lassen.
Zum Thema Doping:
Dass auch ACE-Hemmer auf den Listen der Medikamente stehen, die generell verboten sind, ist mir mal aus der Apnoesport-Szene zugetragen worden.
Lt. NADA sind viele Medikamente, deren Name mit einem ACE-Hemmer "beginnt" als Dopingmittel anzusehen. Da dann z.B. dem Ramipril ein zweiter Wirkstoff beigemengt wurde.
Und solche Medikamente werden nicht selten verschrieben. Weshalb man hier auch als Sportler, der meint einen ACE-Hemmer einzunehmen, etwas genauer hinschauen sollte. http://www.dosb.de/fileadmin/fm-dosb...A-Code2009.pdf
Da ich dieses Jahr - aus Rücksicht auf meine Gesundheit - auf die aktive Teilnahme an "richtigen" Wettkämpfen verzichte
stellt sich mir dieses Problem erst einmal nicht.
@qbz
Du hast Recht: ACE-Hemmer senken in erster Linie den Blutdruck.
Das mit dem Puls war eine selbstgemachte Erfahrung, die mich damals selbst etwas gewundert hatte.
Inzwischen wurde bei mir das Medikament umgestellt und musste ich einen großen Eingriff über mich ergehen lassen.
Ich hoffe, es lief alles gut ab u. wuensche Dir fuer Deine Gesundheit alles Gute (Bypass?).
Zitat:
Zum Thema Doping:
Dass auch ACE-Hemmer auf den Listen der Medikamente stehen, die generell verboten sind, ist mir mal aus der Apnoesport-Szene zugetragen worden.
Lt. NADA sind viele Medikamente, deren Name mit einem ACE-Hemmer "beginnt" als Dopingmittel anzusehen. Da dann z.B. dem Ramipril ein zweiter Wirkstoff beigemengt wurde.
Und solche Medikamente werden nicht selten verschrieben. Weshalb man hier auch als Sportler, der meint einen ACE-Hemmer einzunehmen, etwas genauer hinschauen sollte. http://www.dosb.de/fileadmin/fm-dosb...A-Code2009.pdf
Also ACE-Hemmer findet man definitiv nicht auf den Dopinglisten, vgl. Dopingliste CH oder Verbotsliste Nada-Bonn, ich habe extra nachgeschaut.
Verboten sind Diuretika (Entwaesserungsmedikamente), da sie manchmal von Dopern zur Maskierung anderer Stoffe eingesetzt werden. Sie gelten auch als ein Standardmedikament zur Blutdrucksenkung.
Z.B. das Diuretikum HCT (Hydrochlorothiazid) gibt es gemeinsam mit ACE-Hemmern oder Betablocker in Tablettenform (das meintest Du wahrscheinlich mit zweitem Wirkstoff). Aerztliches Attest wuerde in dem Fall fuer einen Start immer ausreichen.
Lt. NADA sind viele Medikamente, deren Name mit einem ACE-Hemmer "beginnt" als Dopingmittel anzusehen. Da dann z.B. dem Ramipril ein zweiter Wirkstoff beigemengt wurde.
Und solche Medikamente werden nicht selten verschrieben. Weshalb man hier auch als Sportler, der meint einen ACE-Hemmer einzunehmen, etwas genauer hinschauen sollte...
Häufig werden ACE-Hemmer mit einem Diuretikum kombiniert, meistens Hydrochlorothiacid, um eine stärker blutdrucksenkende Wirkung zu erzielen. Die Dinger haben meistens ein "plus" oder eben ein HCT im Namen, wobei das dann auch die verbotene Substanz ist.
.....
Aerztliches Attest wuerde in dem Fall fuer einen Start immer ausreichen.
-qbz
@qcb
Vorsicht! So einfach scheint das nicht mehr zu sein.
Auch nach meiner Meinung hätte bislang ein Attest ausgereicht.
Inzwischen scheint es hier aber eine Regelverschärfung gegeben zu haben.
Gem. der von mir oben bereits mal herangezogenen Beschreibung der NADA-Code - Änderungen 2009 http://www.dosb.de/fileadmin/fm-dosb...A-Code2009.pdf an der sich gewiss auch die deutschen Sportfachverbände orientieren, muss der Sportler der solche Medikamente einnimmt, nunmehr deren versehentliche Einnahme nachweisen können. Was mit einem Attest, dass man dieses Medikament benötigt, nicht darstellbar sein dürfte.
Wäre also gut, wenn ich demnächst irgendwann gänzlich ohne diese verbotene Medikamentation auskomme. Ansonsten könnte ich gleich mit dem Triathlonsport aufhören.
Außerhalb von Trainingseinheiten, die zumeist ja auch nur jew. eine der drei Bewegungsformen umfassen, wird dieser ja fast nur in Wettkampfform ausgetragen. Und daran wäre mir strenggenommen die Teilnahme gem. NADA-Code untersagt.
Nachtrag:
Eine Hoffnung bleibt mir noch:
Nämlich die, dass man das "versehentlich eingenommen" so auslegt, dass es sich allein auf das absichtliche Dopen bezieht.
Nur damit würde man wohl, in den Augen mancher Zeitgenossen, bewusst den noch immer vorkommenden "Pseudo-Attesten" Tor und Tür öffnen.
Edith:
Wenn der NADA-Code so in der Praxis angewendet wird, hätte ich selber kein Problem damit, nicht nur den Kontrolleuren die Bedürftigkeit klar zu machen. Was aber nicht für jeden Betroffenen gleichermaßen einfach wäre.
Vorsicht! So einfach scheint das nicht mehr zu sein.
Auch nach meiner Meinung hätte bislang ein Attest ausgereicht.
Inzwischen scheint es hier aber eine Regelverschärfung gegeben zu haben.
Gem. der von mir oben bereits mal herangezogenen Beschreibung der NADA-Code - Änderungen 2009 http://www.dosb.de/fileadmin/fm-dosb...A-Code2009.pdf an der sich gewiss auch die deutschen Sportfachverbände orientieren, muss der Sportler der solche Medikamente einnimmt, nunmehr deren versehentliche Einnahme nachweisen können. Was mit einem Attest, dass man dieses Medikament benötigt, nicht darstellbar sein dürfte.
Es geht in dem obigen Nada-Text vom Nov. 2009 allein um die Beurteilung des Einzelfalles (Einzelfallgerechtigkeit) u. die Abstufungen des Strafmasses (Verwarnung oder Sperre) bei der Einnahme von einem Diuretikum (verbotene Substanz) in Tablettenkombination mit einem ACE-Hemmer (erlaubte Substanz), wenn der Sportler keine Ausnahmegenehmigung fuer das Diuretikum hat.
Zitat:
Wäre also gut, wenn ich demnächst irgendwann gänzlich ohne diese verbotene Medikamentation auskomme. Ansonsten könnte ich gleich mit dem Triathlonsport aufhören.
Weshalb das denn?
Ich werde z.B. 100 % mein Leben lang Betablocker und ACE-Hemmer (erlaubt) einnehmen muessen, z.T. auch ein Diuretikum (verboten), soll ich deswegen auf die Teilnahme an Tria-Veranstaltungen verzichten. Es stellten sich durch den intensiven Sport und die Medikamente auch nachgewiesen deutliche Verbesserungen im Krankheitsbild ein.
Zitat:
Außerhalb von Trainingseinheiten, die zumeist ja auch nur jew. eine der drei Bewegungsformen umfassen, wird dieser ja fast nur in Wettkampfform ausgetragen. Und daran wäre mir strenggenommen die Teilnahme gem. NADA-Code untersagt.
Nein. Wer ein Diuretikum aus gesundheitlichen Gruenden braucht, kann per Attest eine medizinische Ausnahmegenehmigung einholen. Unter Punkt S5 aus der aktuellen Verbotsliste der Nada, gueltig ab Jan. 2010 "S5: Diuretika und andere Maskierungsmittel", heisst es:
"Eine Medizinische Ausnahmegenehmigung von Diuretika und Maskierungsmitteln ist nicht gültig, wenn der Urin eines Athleten diese Substanzen zusammen mit Mengen exogener verbotener Substanzen enthält, die dem Grenzwert entsprechen oder unter ihm liegen."
Noch etwas ganz anderes: Wer eines der hier besprochenen Medi nehmen muss und viel Ausdauer-Sport macht, muss sich leider selbst darum kuemmern, worauf man besonders achten sollte, fuer die Aerzte ist es halt nicht der uebliche Normalstandardfall oder sie haben keine Zeit fuer solche sportlichen Fragestellungen, meine Erfahrungen u. Du scheinst das ja auch so kennen.
(z.B. sollte man bei der Einnahme von Diuretika sehr, sehr viel trinken wg. der erhoehten Dehydrierungsrisiken im Training / Wettkampf und speziell fuer Salz / Mineralien sorgen.)