In der Zwischenzeit gibt es ja "leider" auch digitale Metronome. Die passen gut in eine kleine Tasche. Die Pieps-Töne könnten in freier Wildbahn aber für Verwirrungen bei anderen Läufern führen ;-)
vielen Dank für die bislang geposteten Antworten. Da sind durchweg brauchbare Aussagen dabei.
Grundsätzlich laufe ich auch meist nach Laune und Gefühl und Tempovorgaben, weil ich den HF-Messer nicht mag. Der HF-Messer berücksichtigt momentane körperliche Einschränkungen nämlich nicht. In dieser Art des Trainings wird der Körper wohl die ökonomischste Mischung aus Schrittfrequenz und Schrittlänge für das angepeilte Tempo finden.
Trotzdem kann man sich ja mal Gedanken machen, ob man dem Körper nicht durch neue Reize auch eine andere (und schnellere) Kombination aus Schrittfrequenz und Schrittlänge beibringen kann.
Wie hier auch angesprochen, denke ich auch, dass zunächst eine Änderung der Frequenz leichter zu erreichen ist.
An die Möglichkeit über die Steuerung der Arme habe ich blödsinnigerweise bei meinen vorgeschlagenen Maßnahmen nicht gedacht, aber in der Vergangenheit damit schon experimentiert. Ist im Enddeffekt eine Frage der Konzentration, denn wenn man gedanklich kurz abweicht, dann verfällt man wieder in den gewohnten Trott.
Wie gesagt werde ich demnächst hier mal einige Sachen in Richtung höhere Schrittfrequenz ausprobieren.
An ein Metronom habe ich bislang noch nicht gedacht. Hätte bei mir wohl auch keine "echte" Chance, da ich nicht so auf technische Unterstützung beim Laufen stehe. Theoretisch hätte ich ja auch mit Musik mit entsprechenden bpm laufen können. Aber dann verliert sich ein Hauptgrund für das Sporttreiben in der freien Natur: das Aufsaugen der vielen kleinen akkustischen Reize während des Laufens.
Ein Grund für meine Frage ist auch meine Eigenschaft als Lauftreffleiter. Da bekommt man oft interessante Fragen (wie etwa: gleichen sich eigentlich Gegenwind und Rückenwind aus?) gestellt. Und wenn ich dann keine adäquate Antwort parat habe, fange ich an zu recherchieren.
Ich bin mal eine zeitlang intermittierende Intervalle gelaufen und konnte bei den Einheiten am besten mit Schrittfrequenz und Schrittlänge experimentieren. Man hat keinen Zeitdruck um 200er oder 400er zu laufen, sondern läuft einfach nur die Sätze nach Zeit und kann schön auf Aufsatz und Abdruck bei höheren Geschwindigkeiten achten. Ideal ist, wenn man vor etwas ABC gemacht hat.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Ich bin mal eine zeitlang intermittierende Intervalle gelaufen...
Bei den intermittierenden Intervallen musste ich mich erstmal schlau machen.
Ist aber eine wirklich gute Idee. Das werde ich zeitnah auch mal testen.
Das kann ich am Samstag gut probieren, denn da will ich die ersten Versuche starten, meinen Bruder bei seinem Laufeinstieg zu unterstützen. Da habe ich dann auch gleich die Möglichkeit, dass wir ein kurzes Filmchen zu den Tests drehen. Dann kann man hinterher nochmal schön analysieren.
wie meinste das? das die HF nicht berücksichtigt, dass man mit gerissener achillessehne läuft? wenn man durch körperliche beeinträchtigungen nicht in der lage ist bestimmte belastungsstufen zu erreichen ist doch nicht die HF bzw der HFmesser schuld, sondern die nicht an die beeinträchtigung angepassten trainingsvorgaben.
Zitat:
Zitat von Kasrwatzmuff
......Wie hier auch angesprochen, denke ich auch, dass zunächst eine Änderung der Frequenz leichter zu erreichen ist.....
nein, ist es nicht. es ist BESSER, aber nicht leichter. kann jeder an sich selbst, oder an anderen beobachten. wenn es schwer wird, das tempo aber beibehalten werden soll, dann wird der aufwand erhöht, die kraft, mit der gelaufen wird. das bedeutet, dass die schrittlänge zunimmt. eine erhöhung der frequenz im ermüdeten zustand setzt motorische fähigkeiten voraus, die erst antrainiert werden müssen.
ist beim radfahren ürbigens dasselbe. wer ein bestimmtes tempo nicht mehr halten kann, schaltet in 99,9% der fälle auf einen schwereren gang....erhöhung der kraft, nicht der frequenz.
Zitat:
Zitat von Kasrwatzmuff
Ein Grund für meine Frage ist auch meine Eigenschaft als Lauftreffleiter. Da bekommt man oft interessante Fragen (wie etwa: gleichen sich eigentlich Gegenwind und Rückenwind aus?) gestellt.....
stimmt, bei anfängern kommen oft fragen, über die man so noch nie nachgedacht hat. bei wind und gegenwind ist es relativ einfach. die frage gibt es ähnlich beim radfahren (gleicht sich berghoch und bergrunter aus). in beiden fällen muss die antwort natürlich nein lauten.
wie meinste das? das die HF nicht berücksichtigt, dass man mit gerissener achillessehne läuft? wenn man durch körperliche beeinträchtigungen nicht in der lage ist bestimmte belastungsstufen zu erreichen ist doch nicht die HF bzw der HFmesser schuld, sondern die nicht an die beeinträchtigung angepassten trainingsvorgaben.
Nein, habe wohl etwas die falschen Worte gewählt. Der HF-Messer liefert objektive Daten. Da fehlt mir einfach die subjektive Komponente. Für die Bewertung einer Trainingseinheit macht es für mich schon einen Unterschied, ob ich gestern 2h gelaufen bin oder einen Ruhetag hatte. Der HF-Messer wird wohl bei einem 5er in einem bestimmten Tempo in beiden Fällen fast identische Daten liefern.
Zitat:
Zitat von NBer
nein, ist es nicht. es ist BESSER, aber nicht leichter. kann jeder an sich selbst, oder an anderen beobachten. wenn es schwer wird, das tempo aber beibehalten werden soll, dann wird der aufwand erhöht, die kraft, mit der gelaufen wird. das bedeutet, dass die schrittlänge zunimmt. eine erhöhung der frequenz im ermüdeten zustand setzt motorische fähigkeiten voraus, die erst antrainiert werden müssen.
ist beim radfahren ürbigens dasselbe. wer ein bestimmtes tempo nicht mehr halten kann, schaltet in 99,9% der fälle auf einen schwereren gang....erhöhung der kraft, nicht der frequenz.
Naja, die Vergrößerung der Schrittlänge setzt einen erhöhten Kraftaufwand voraus. Die Erhöhung der Schrittfrequenz ist mMn eher eine koordinative Angelegenheit. Daher denke ich, dass eine Erhöhung der Schrittfrequenz einfacher zu erreichen ist. Eine signifikante Steigerung der Schrittlänge schafft man mMn nicht ohne ergänzende Trainingseinheiten wie z.B. Schrittsprünge, Treppenläufe, Berganläufe oder Sachen, die Langläufer im Sommer als Abstoßtraining machen.
...Naja, die Vergrößerung der Schrittlänge setzt einen erhöhten Kraftaufwand voraus. Die Erhöhung der Schrittfrequenz ist mMn eher eine koordinative Angelegenheit. Daher denke ich, dass eine Erhöhung der Schrittfrequenz einfacher zu erreichen ist. Eine signifikante Steigerung der Schrittlänge schafft man mMn nicht ohne ergänzende Trainingseinheiten wie z.B. Schrittsprünge, Treppenläufe, Berganläufe oder Sachen, die Langläufer im Sommer als Abstoßtraining machen.
NBer (dem ich voll beipflichten würde) und du reden zum Teil aneinander vorbei. NBer meint, dass eine erhöhte Schrittfrequenz motorische Fertigkeiten benötigt und du nennest es "koordinative Angelegenheit". Das ist doch beides dasselbe!?
Die Steigerung der Schrittlänge mittels den von dir genannten (sinnvollen) Trainingsmitteln meint eine Steigerung der Schrittlänge bei gleichbleibender Schrittfrequenz. Das ist natürlich eine potenzielle Möglichkeit, um die Laufgeschwindigkeit innerhalb eines Trainingsprozesses zu steigern.
Die von NBer beschriebene Steigerung der Schrittlänge im Rahmen von Ermüdungsprozessen bei gleichbleibender Geschwindigkeit ist bei jedem Volkslauf (und triathlon) tausendfach zu beobachten und bedeutet eine Steigerung der Schrittlänge bei gleichzeitig abnehmender Schrittfrequenz.