Zuerst wollte ich ja nicht, dann habe ich mich aber doch zu einer Teilnahme breitschlagen lassen und es nicht bereut. Allerdings habe ich mich bei der Verdoppelung meiner Laufumfänge beinahe verhoben.
Gut, dachte ich, zum Einstieg in die Vorbereitung auf die 1. LD ist es sicher gut, über Winter eine schöne Laufgrundlage zu machen, Rad ist eh nicht viel vor März. Die 100 / 100 geben dem ganzen eine schöne Struktur. Von Anfang an fand ich es schwer, tagsüber Zeit zu fínden, denn hier in Norddeutschland auf dem Dorf, ohne Straßenlaternen, herrscht gern von 15.30 h bis 09.00 h Finsternis. Oft musste so das Laufband herhalten, oft habe ich auch gekoppelt und auch die Regel in meinem Sinne ausgelegt, z.B. am Schwimmtag nur 20 min gelaufen und das als Koppel gewertet. Immer wieder habe ich aus Angst vor Überlastung (berechtigt!) auch Ruhetage eingelegt. Im Rahmen der 100 / 100 hatte ich außerdem fünf mehr oder weniger ernsthafte Wettkämpfe, die bestens reinpaßten. Von denen war aber nur einer so richtig ernst zu nehmen, die anderen vier waren mehr so Edeltraining.
Das Ergebnis der Trainingsmaßnahme war für mich jedenfalls zum Ende eine Pulverisierung meiner Bestzeit auf HM sowie eine totale und berechtigte Sicherheit, was meine Laufform für die komplette Saison 2012 anbetraf. Die Leistungssteigerung über HM (7 min) war auch allein auf die Steigerung der Umfänge zurückzuführen, so Sachen wie Intervalle und Tempoflex habe ich kaum gemacht, nur regelmäßig ABC und Stretching. Lob und Ehre also den 100 / 100. Ich hoffe, durch diese Zeilen noch ein paar Leute mehr ins Boot holen zu können. Und vor allem, Leute, verliert Euer individuelles Ziel nicht aus den Augen und haltet durch! Ihr glaubt gar nicht, wie schnell der Winter um ist, wenn man im Hinterkopf immer die tägliche Laufeinheit hat.
Im Ziel bei Halbmarathon Kiel, Februar 2012